IBM eröffnet in Prag Zentrum für generative künstliche Intelligenz
Das US-amerikanische Unternehmen IBM hat in Prag ein Zentrum für generative künstliche Intelligenz eröffnet. Am Freitag wurde es der Presse präsentiert.
Generative künstliche Intelligenz (KI) kann große Datenmengen analysieren und daraus neue Text-, Bild- und Audioinhalte erstellen. Genutzt wird diese Methode etwa in Chatbots und Voicebots. IBM beschäftigt weltweit bereits etwa 1000 Mitarbeiter in Zentren für generative KI. Wie viele Menschen in Prag angestellt sein werden, wurde am Freitag jedoch nicht mitgeteilt.
Das Zentrum im südlichen Stadtteil Chodov soll als Beratungseinrichtung fungieren für Firmen, die KI nutzen wollen. Daneben sollen neue KI-Modelle für verschiedene Business-Branchen entwickelt werden. Wie der Manager des Prager Zentrums, Petr Vaculík, sagte, gehört zu den Klienten etwa das japanische Unternehmen Mitsui Chemicals oder die französische Telekommunikationsfirma Bouygues Telecom.
„Fast 75 Prozent aller Geschäftsführer sind sich bewusst, dass ihr Unternehmen generative künstliche Intelligenz nutzen muss, um konkurrenzfähig zu bleiben“, erläuterte Vaculík. In der von ihm zitierten Studie von IBM teilten die Befragten mit, ihre Firmen würden entsprechende Instrumente etwa in den Bereichen Finanzen, Personal, Marketing und Vertrieb oder aber IT-Dienste und Technologien verwenden. 48 Prozent der teilnehmenden Manager gaben zudem an, sie hätten wegen KI eigene Mitarbeiter entlassen oder die Einstellung neuer gestoppt. Weitere 28 Prozent äußerten, dies in den kommenden zwölf Monaten tun zu wollen.
Nach einer Analyse der Firma International Data Corporation (IDC) wächst der Weltmarkt für KI-Dienste. Demnach liegen die Umsätze in diesem Jahr bei etwa 36 Milliarden US-Dollar (33,2 Milliarden Euro), und bis 2026 wird ein Anwachsen auf 65 Milliarden US-Dollar (60 Milliarden Euro) erwartet.