„Ich hoffe auf noch recht viele weitere Sendejahre“

Im Hörerforum: Glückwünsche 85. Geburtstag von RPI, eine Kommentar zum Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen 1968 und eine Frage zum Klimawandel.

Formel 1 | Foto: Paul Lannuier,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 2.0

Die Preisfrage im September kommt aus dem Sport:

Wie hieß der Rennfahrer, der vor 20 Jahren als erster Tscheche in der Formel 1 antrat?

Schicken Sie uns den Namen an [email protected].

Die richtige Antwort im August hieß Chomutov / Komotau. Eben in dieser Stadt am Fuße des Erzgebirges liegt der größte Zoo-Park Tschechiens. Er erstreckt sich über unglaubliche 112 Hektar.

Unter anderem Egon Federspiel aus der Schweiz hat richtig geantwortet und bekommt einen Sachpreis von uns. Herzlichen Glückwunsch!


Illustrationsfoto: duncan c,  Flickr,  CC BY-NC 2.0

Und nun vielen Dank für die Glückwünsche zum 85. Geburtstag von Radio Prag International. Andreas Fessler erinnert sich an seine Anfänge mit unseren Sendungen und vergleicht die technischen Möglichkeiten von damals und heute.

„Herzlichen Glückwunsch zum 85. Geburtstag der Auslandssendungen von Radio Prag International! Ich hoffe auf noch recht viele weitere ‚Sendejahre‘, egal auf welchem Übertragungsweg. Diese können sich ändern, aber das Medium Rundfunk bleibt! Ich höre Sie bereits seit Mitte der 1970er Jahre. Damals auf Mittelwelle und der Kurzwelle 6055 kHz. Heute im Internet-Livestream und als Podcast. Letzteres ist besonders praktisch, da sich alles unabhängig von Sendezeiten nachhören lässt. Früher ist man gezwungen gewesen, zu festen Sendezeiten vorm Empfänger zu sitzen. Nun sage noch mal einer ‚Früher war alles besser‘…“

Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen 1968 | Foto:  ČT24

Der Geburtstag von Radio Prag International liegt am 31. August. Zehn Tage früher wird hierzulande alljährlich an den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen und die Niederschlagung des sogenannten „Prager Frühlings“ am 21. August 1968 erinnert. Klaus Nindel aus Dresden hat dazu einen Beitrag in unserem Newsletter gelesen:

„Ich bin sehr froh, dass darin Erwähnung fand, dass sich am damaligen Einmarsch keine DDR-Truppen beteiligt haben. Ich weiß, dass sich DDR-Truppenteile in Konzentrierungsgebieten zwar in Bereitschaft befanden. Allerdings erfolgte dann ‚Gott sei Dank‘, kein Befehl zum Einmarsch. Ich musste aber den Durchzug von sowjetischen Panzereinheiten aus ihrem Stationsgebiet in der Nähe von Dresden (‚Königsbrücker Heide‘) in Richtung Tschechoslowakei selbst miterleben. Und als interessierter Rundfunkhörer und ‚DXer‘ konnte ich nach dem Einmarsch verfolgen, wie die deutsche Redaktion von Radio Prag noch lange sich bemühte, aktuelle Nachrichten über Sender aus dem Untergrund zu verbreiten. Jahre später hat es mich sehr bedrückt und geärgert, dass man in der internationalen Berichterstattung immer die DDR als Einmarsch-Land mit aufgeführt hat. Nun bin ich froh, dass das hoffentlich in Zukunft richtiggestellt werden wird.“

Bad Libverda | Foto: Olga Wasinkjewitsch,  Radio Prague International

Thomas Walde aus Eckartsberg hat eine Ergänzung zu einem anderen unserer Beiträge:

„Mit Interesse habe ich den Beitrag über Bad Libverda gelesen. Ich kenne den Ort und auch die wunderschöne Umgebung. Ich wohne bei Zittau und kenne auch den Weg dorthin. Auf der Karte, welche Sie unter dem Beitrag angefügt haben, fehlt aber der kürzeste Weg von Zittau über Bogatynia nach Friedland.“

Dieter Feltes aus Pyrbaum schreibt zu unserem Programm:

„Sehr interessant fand ich den Bericht über die Lennon-Mauer in Prag. Ich habe diese Zeit mit den Beatles miterlebt. Ich mag auch deren Lieder, habe Platten und CDs von ihnen. Ich habe mir die Mauer im Internet angesehen. Sehr bunt. Nur schade, wenn sie verschandelt wird.“

Flutkatastrophe in Hagen | Foto: Klaus Bärwinkel,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 4.0 DEED

Achim Kissel aus Duisburg erwähnt in seinem Brief die Flutkatastrophe, die einige Regionen Deutschlands im Juli betroffen hatte. Er stellt eine Frage dazu:

„Werden wir durch den Klimawandel künftig häufiger solche Wetterextreme erleben? Nach drei Dürrejahren bringt uns dieser Sommer das Gegenteil. Die meisten Fachleute führen den Klimawandel als Ursache an – einen menschengemachten Klimawandel. In den 1950er und 1960er Jahren galten die rauchenden Industrieschlote an Rhein und Ruhr noch als Zeichen für wirtschaftlichen Wohlstand. Unsere Region war eine wichtige Bergbauregion für Steinkohle. Heute erinnert daran nur noch das Bergbaumuseum in Bochum. Westdeutschlands Braunkohlerevier erstreckt sich zwischen Köln und Aachen. Auch dort wird wohl nicht mehr lange gefördert, denn die Verbrennung der Braunkohle gilt als besonders klimaschädlich. Als Alternative bleibt offenbar nur die Nutzung von Windkraft und Sonne. Tschechien hat, soviel ich weiß, auch eine lange Bergbautradition. Geht auch diese zu Ende? Wie sieht die Zukunft der Energieversorgung in Ihrem Land aus? Gern würde ich in Ihren Sendungen mehr darüber erfahren.“

Illustrationsfoto: Rolf Dobberstein,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

Auch die Regierung in Prag unterstützt das selbstgesteckte Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Klar ist, dass man dazu hierzulande aus der Kohle aussteigen will. Der Kohleausstieg ist vorerst für 2038 geplant. Zu dieser Problematik haben wir bereits mehrere Beiträge gesendet (https://deutsch.radio.cz/wie-schnell-will-tschechien-raus-aus-der-kohle-8110018) und werden Sie sicher auch weiter auf dem Laufenden halten.

Stephan Lipsius aus Kassel hat uns einen längeren Bericht geschickt:

„Gerne teile ich Ihnen mit, dass mir sowohl die umfangreiche deutschsprachige Website von Radio Prag International als auch Ihre Sendungen, die ich auf Ihrer Website abrief, ausgesprochen gut gefallen. In den vergangenen Jahren hatte ich leider das Sende- und Programmangebot des tschechischen Auslandsrundfunks ein wenig aus den Augen verloren. Dabei hatte ich bereits in den 1980er Jahren, damals noch als Schüler, regemäßig mit meinem damaligen Kofferradio auf Kurzwelle die Sendungen von Radio Prag in deutscher Sprache verfolgt. Damals erhielt ich per Post auch regelmäßig verschiedene Broschüren, Zeitschriften sowie Postkarten mit Schwarz-Weiß-Dias aus Prag zugeschickt, auf die ich kürzlich beim Sortieren älterer Unterlagen in einem Ordner gestoßen bin. Vor dem Hintergrund, dass zahlreiche internationale Auslandsdienste in den vergangenen Jahrzehnten ihre jeweiligen Sendungen und Programme in deutscher Sprache eingestellt haben, ist es außerordentlich zu begrüßen, dass der Tschechische Rundfunk weiterhin sowohl ein deutschsprachiges Programmangebot produziert als auch eine attraktive Website in deutscher Sprache bereithält. Viel Erfolg weiterhin.“

Olympische Spiele in Tokio | Foto: Nationaler olympischer und sportlicher Ausschuss Frankreichs,  Flickr,  CC BY-NC-ND 2.0

Und Oliver Fülla aus Fachbach will mit seinem Empfangsbericht nach längerer Schreibpause mal wieder ein „Lebenszeichen“ von sich geben, wie er geschrieben hat. Und ergänzend berichtet er:

„Der Empfang über die Kurzwelle des Shortwave-Service war bei mir in den letzten Wochen häufiger durch starkes Fading beeinträchtigt. Die Sendungen sind in der Regel aber noch verständlich. Es freut mich, dass Sie Ihr deutschsprachiges Programm auch während der vergangenen Monate fortsetzen konnten. Angenehm ist zudem, dass es neben aktuellen Meldungen zu Corona auch noch vielfältige andere Berichte über das Leben in Tschechien gibt. Dazu gehört ebenso die Berichterstattung zu den Olympischen Spielen in Tokio. Machen Sie bitte weiter so!“

Es freue ihn, dass drei Kurorte in Tschechien nun zum Weltkulturerbe erklärt worden seien, fährt Oliver Fülla fort:

Bad Ems | Foto: René Schué,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

„Bei Ihrem Bericht dazu habe ich besonders die Ohren gespitzt: Sie erwähnten in diesem Zusammenhang nämlich auch die deutsche Kurstadt Bad Ems, in der ich geboren wurde und zur Schule gegangen bin. Wer weiß, vielleicht ergibt sich für mich einmal die Gelegenheit, das Bäderdreieck in Westböhmen zu besuchen. Bis dahin reise ich mithilfe Ihrer Sendungen zumindest akustisch in die Tschechische Republik.“


Schreiben Sie uns bitte weiter an die Adresse: Radio Prag International – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik oder per E-Mail an: [email protected].

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