Im Maskenumzug

Maskenumzug - maškarní průvod (Foto: ČTK / Roman Vondrouš)
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Das Faschingstreiben erreicht dieser Tage seinen Höhepunkt. Und dazu gehören auch Masken, Maskenfeste und Maskenumzüge.

Maskenumzug - maškarní průvod  (Foto: ČTK / Roman Vondrouš)

Ich gehe als Pirat - jdu za piráta  (Foto: Andrej Zscharkewitsch,  Pixabay / CC0)
Eine Maske – maska ist ursprünglich eine Gesichtsbedeckung, die meist im Theater oder zu rituellen und religiösen Zwecken verwendet wird. Sie ergänzt häufig eine Verkleidung – převlek. Im Tschechischen wird aber das Wort maska auch eben für die gesamte Verkleidung verwendet beziehungsweise für das Kostüm – kostým. Sich für den Karneval zu verkleiden – převléci se wird im Tschechischen ausgedrückt mit: als etwas gehen – jít za něco. Wie etwa: Ich gehe als Pirat – jdu za piráta.

Der Maskenumzug – maškarní průvod ist ein traditioneller Teil des Faschings. Unterschiedlich verkleidete Gestalten ziehen dabei durch das Dorf oder die Stadt. Diese maskierten Figuren heißen im Tschechischen auch maškary. Die Fantasie kennt dabei keine Grenzen, doch es gibt einige Figuren, die beim traditionellen Karneval früher in den böhmischen Ländern nicht fehlen durften. Als erster im Umzug ging der Läufer – laufr. Er pochte an die Türen und verhandelte etwa mit dem Gutsherrn darüber, dass dieser den Umzug bewirtet. Der Bär – medvěd war eine der ältesten und traditionsreichsten Faschingsmasken, alle Frauen mussten mit ihm tanzen. Auch die Figur eines Juden – žid und eines Türken – Turek gehörten zum Umzug genauso wie die Soldaten – vojáci und ein Hauptmann – hejtman. Zudem etwa ein Bräutigam – ženich und eine Braut – nevěsta, ein alter Mann mit seiner Frau – dědek s bábou, eine Stute – kobyla, regional bezeichnet auch als klibna, und sonstige Tiere sowie der Tod – Smrtka. Auf Wiederhören! Na slyšenou!