„Jahrhundertsdeal“ bei Cybersicherheit: NortonLifeLock übernimmt Avast

Die tschechische IT-Sicherheitsfirma Avast wird vom US-Konkurrenten NortonLifeLock übernommen. Der Preis für den Kauf soll bei 8,1 bis 8,6 Milliarden Dollar liegen.

Ondřej Vlček | Foto: Avast

Die Verhandlungen über einen Zusammenschluss wurden im Juli angekündigt. In dieser Woche haben sich die Firmen auf die Bedingungen geeinigt. Demzufolge wird den bisherigen Avast-Anteilseignern eine Kombination aus Bargeld und neuen Aktien angeboten. Die fusionierte Firma soll zwei Hauptsitze haben, und zwar in Prag und in Tempe im US-Bundesstaat Arizona.

Durch den Zusammenschluss gebe es mehr Möglichkeiten für Innovationen, sagte Avast-Chef Ondřej Vlček. „Die langfristige Mission von Avast besteht darin, die Entstehung einer digitalen Welt zu ermöglichen, die Sicherheit und Schutz der Privatsphäre für alle bietet. Die bevorstehende Anbindung an NortonLifeLock ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Es entsteht ein weltweit führender Anbieter von Cybersicherheit für Endbenutzer. Dazu werden die Stärke von Avast beim Datenschutz und von NortonLifeLock beim Identitätsschutz kombiniert“, so Vlček.

Illustrationsfoto: matusiak,  Flickr,  CC BY-SA 2.0

Avast ist eine übernationale Cybersicherheitsfirma mit Sitz in Tschechien, sie beschäftigt etwa 1700 Personen. Ihre Geschichte geht bis ins Jahr 1988 zurück. Damals schrieb Pavel Baudiš ein Programm zur Beseitigung des sogenannten Vienna-Virus. Gemeinsam mit Eduard Kučera gründete er die Antiviren-Firma, die später den Namen Avast erhielt. Sie liefert Sicherheitssoftware für Computer und Mobileinrichtungen. Ihre Produkte werden weltweit von über 435 Millionen Nutzern verwendet, und zwar größtenteils kostenlos. Nach Angaben der Firma würden 1,5 Milliarden Cyberattacken monatlich dank ihrer Programme blockiert. Die Avast-Gründer halten heute einen 35-prozentigen Anteil an der Gesellschaft.

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