Jan Zelezny gewann sein drittes Olympia-Gold

Der tschechische Speerwerfer Jan Zelezny hat am Samstag erneut Olympiageschichte geschrieben. Nachdem er bei den olympischen Spielen 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta gesiegt hatte, gewann Zelezny in Sydney nun sein drittes Olympia-Gold. Martina Schneibergova fasst zusammen:

Im olympischen Finale besiegte Jan Zelezny, ähnlich wie in Atlanta, seinen Freund und Trainingspartner Steve Backley aus Großbritannien - diesmal um 32 Zentimeter - mit einem olympischen Rekordwurf von 90,17 Metern. Als dem einzigen tschechischen Sportler, gelang es Zelezny das Olympia-Gold dreimal hintereinander zu gewinnen. Sein Weg zu dem olympischen Triumph war nicht leicht, denn vor zwei Jahren nach seiner schweren Schulterverletzung haben viele kaum mit Zeleznys Comeback gerechnet. Für den 34-jährigen Speerwerfer stellten jedoch die Zweifeln der anderen eine weitere Motivation dar. Nach dem Wettkampf erklärte der dreifache Olympia-Sieger:

"Es war ein sehr schwerer Wettkampf, mein erster Wurf war lang und es war für mich sehr günstig, dass ich gut angefangen habe. Der Wurf war zwar aus technischer Sicht nicht besonders gut, aber ich glaubte immer fest daran, dass ich in der Lage bin, zu gewinnen."

Nachdem Steve Backley im zweiten Wurf Zelezny übetroffen hatte, gelang es Zelezny nach einem ungültigen Versuch im dritten Durchgang den olympischen Rekord aufzustellen. Seinem britischen Freund, der bei den olympischen Spielen dreimal den zweiten Platz nach Zelezny belegte, sagte er nach dem Wettkampf: "Verzeih." Den dritten olympischen Sieg hält der Speerwerfer für einen Super-Erfolg. Er fügte jedoch hinzu, er freue sich darüber sehr hauptsächlich wegen denjenigen, die ihm nach seiner schweren Verletzung geholfen haben.

Neben dem Gold im Speerwurf konnte sich die tschechischen Sportler am vergangenen Wochenende in Sydney noch über Silber freuen, das Petr Malek im Skeet-Schießen gewann. Der 39-jährige Schütze erfüllte damit sein Ziel, das er sich vor vier Jahren in Atlanta gestellt hat. In Atlanta war er als Trainer tätig und seine Schützlinge haben dort keine Erfolge gefeiert. Er beschloss damals, wieder mit dem aktiven Sport anzufangen, mit dem Ziel, bei den olympischen Spielen in Sydney eine Medaille zu gewinnen. Mit dem zweiten Platz nach dem Ukrainer Mykola Milschew, der mit der Maximal-Ringzahl 150 den Weltrekord einstellte, erfüllte Malek sein Ziel.