Janáčeks „Schlaues Füchslein“ wird 90 Jahre alt

Oper „Das schlaue Füchslein“ (Foto: Archiv des Nationalen Theaters Brünn)

Vor kurzem ist in Brno / Brünn das internationale Janáček-Musik- und Theaterfestival zu Ende gegangen. Die Festspiele waren im Zeichen des 160. Geburtstags des Komponisten gestanden. Von Leoš Janáček wurden während des Festivals unter anderem auch zwei verschiedene Inszenierungen der Oper „Das schlaue Füchslein“ gezeigt – die eine vom Prager Nationaltheater und die andere von der Studentenbühne der Janáček-Akademie in Brünn. Der Grund dafür war, dass die Oper vor 90 Jahren ihre Premiere hatte.

Oper „Das schlaue Füchslein“  (Foto: Archiv des Nationalen Theaters Brünn)
Im ersten Moment könnte man meinen, dass die Oper märchenhaft sei: Die Hauptrollen haben eine Füchsin und ein Förster. Zudem treten noch weitere Tiere auf. Sie sprechen und benehmen sich wie Menschen, während die Menschen wiederum den Tieren ähnlich sind.

Der fast 70-jährige Janáček schrieb eine Erzählung über das Geheimnis des Lebens. Er verfasste die Oper nach einer literarischen Vorlage von Rudolf Těsnohlídek. Das Werk wurde mit großem Anklang im 70. Geburtsjahr Janáčeks am 6. November 1924 in Brünn uraufgeführt. Auch in Deutschland wird die Oper inszeniert, zuletzt zum Beispiel in Dresden. Allerdings wurde sie lange mit einem von Max Brod verfassten Libretto aufgeführt, das jedoch vom Originaltext abweicht.