Josef Bohuslav Foerster: Stabat mater
Das ganze 19. Jahrhundert hindurch war es üblich, in Kirchen während der Karwoche die Passionsoratorien aufzuführen. Einer der beliebtesten Texte war dabei das mittelalterliche Gedicht „Stabat mater dolorosa – Es stand die Mutter schmerzerfüllt“. Es wurde von vielen Komponisten aufgegriffen und vertont. Das Gedicht besingt die Gottesmutter in ihrem Schmerz um ihren gekreuzigten Sohn.
Weniger bekannt ist die Stabat mater, Op. 56 von Josef Bohuslav Foerster aus dem Jahr 1892. Das Vokalwerk wurde so komponiert, dass es auch in bescheidenen Bedingungen interpretiert werden konnte. Der Komponist nutzt keine effektvolle Instrumental-Besetzung, sondern lässt den Gesang nur von der Orgel begleiten. Die Musik steht dabei völlig im Dienste der gesungenen Worte.