Kartoffelpreise werden im Winter steigen

Foto: Couleur, Pixabay / CC0

In diesem Jahr werden im Vergleich zum Vorjahr 25 Prozent weniger Kartoffeln in Tschechien geerntet.

Foto: Couleur,  Pixabay / CC0
Der Vorsitzende des tschechischen Verbandes der Kartoffelzüchter, Miloslav Chlan, teilte am Montag mit, die Kartoffelernte werde um 175.000 Tonnen niedriger sein. Der Grund sei eine Reduzierung der Anbauflächen um 2,3 Prozent und vor allem die Dürre und die hohen Temperaturen im Sommer, so der Experte auf einer Pressekonferenz in Prag. Die Gesamtproduktion von Kartoffeln einschließlich der Kleinzüchter betrug im vergangenen Jahr 819.712 Tonnen.

Sobald die tschechischen Kartoffeln ausverkauft sind, werden Chlan zufolge importierte Kartoffeln hierzulande verkauft. Dies lasse die Preise steigen. Der Vizevorsitzende des Verbandes der Kartoffelzüchter, Vlastimil Rasocha, geht dann von einer Teuerung um 30 Prozent aus. Zurzeit kostet ein Kilogramm Kartoffeln rund 16 Kronen (0.65 Euro).

Foto: Jing,  Pixabay / CC0
Laut Chlan sind bisher etwa 80 Prozent Kartoffeln geerntet worden. In einigen Regionen sei der Ertrag überdurchschnittlich, in anderen lagen die Ergebnisse nur bei der Hälfte des Vorjahres. Die Qualität der Feldfrüchte sei trotz der extremen Dürre ziemlich gut, hieß es.

Ähnlich wie in Tschechien stellt sich die Lage den Informationen nach auch bei den großen europäischen Kartoffelproduzenten dar: in Belgien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, wo die Erntereinbußen aber noch höher lagen.

Die Statistiken sagen, dass in Tschechien im Jahr 2016 im Durschnitt pro Kopf 69,1 Kilogramm Kartoffeln gegessen wurden. Im vergangenen Jahr dürften es rund 67 Kilogramm gewesen sein, schätzt der Verband.