Kauf von Eigentumswohnungen in Tschechien teurer geworden

Der Erwerb von Wohneigentum ist in Tschechien in Relation zum Verdienst ziemlich kostspielig. Dies zeigt eine neue Studie der Unternehmensberatungsfirma Deloitte.

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So sind hierzulande im Schnitt 12,2 Bruttojahresgehälter nötig, um eine Eigentumswohnung kaufen zu können. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 11,4 Gehältern. Beim Vergleich von insgesamt 23 Staaten in Europa belegt Tschechien damit den vorletzten Platz. Nur Serbien schnitt schlechter ab. Dort braucht es 15,2 Bruttojahresgehälter, um eine 70-Quadratmeterwohnung erwerben zu können. Am relativ günstigsten ist der Kauf in Irland mit nur 3,1 Jahresgehältern.

Allerdings liegen in Tschechien nominell die Preise weiterhin niedriger als in den westeuropäischen Ländern. So müssen je Quadratmeter Wohneigentum im Schnitt 2822 Euro entrichtet werden. Am teuersten ist Österreich mit 4457 Euro, am billigsten Bulgarien mit nur 578 Euro.

Deloitte hat in seinem Property Index auch die Immobilienpreise in 72 Städten der 23 Länder verglichen. Diese sind im vergangenen Jahr überall angestiegen, außer in Rom. Von den drei größten Städten Tschechiens war Prag am teuersten. In der Hauptstadt kostete der Quadratmeter durchschnittlich 92.960 Kronen (3575 Euro). In Brno / Brünn waren es 73.260 Kronen (2820 Euro) und in Ostrava / Ostrau 45.580 Kronen (1750 Euro).

Jakub Leško | Foto: Archiv von Jakub Leško

Laut der Studie haben der Corona-Lockdown und die geschlossenen Grenzen besonders den Mietmarkt in den Städten beeinflusst. „In den stark touristisch geprägten Metropolen wie Barcelona, Budapest, Madrid, Prag und Amsterdam ist das Angebot an kurzfristigen Mietobjekten zurückgegangen und das an langfristigen gestiegen“, sagte Jakub Leško von Deloitte-Büro in Tschechien. Der Mietpreis pro Quadratmeter liegt in Prag bei 295 Kronen (11,34 Euro).

Autor: Till Janzer
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