Kein bisschen müde: Jazzpianist Viklický wird 70
Der Pianist und Komponist Emil Viklický hat am Freitag seinen 70. Geburtstag gefeiert. Der Jubilar spielt in mehreren Jazzformationen und gilt als einer der vielseitigsten Musiker der tschechischen Szene.
Auch nach der Rückkehr aus den USA konnte Viklický seine internationale Karriere weiterverfolgen. So spielte er zum Beispiel im Lou Blackburn International Quartet und trat in dem Ensemble auch in Westeuropa auf. 1982 und 1983 war der Pianist in Finnland, wo er intensiv mit dem Trompeter und Organist Jarmo Sermilä zusammenarbeitete. Daraus entstand unter anderem das hoch gelobte Album „Confluence“ (1985).
Mit dem Wegfall des Eisernen Vorhangs wurde Emil Viklický auch international immer gefragter. Mehrere Dutzend Alben hat er seitdem herausgebracht – auf vielen wird er von anerkannten ausländischen Jazzern unterstützt. So etwa „Summertime“, eingespielt zusammen mit dem Saxophonisten und Trompeter Scott Robertson (2004). Viklický hat sich aber auch auf musikalische Reisen begeben. So komponierte er drei Opern und arbeitete mit der alternativen Musikszene zusammen. Dazu gehört etwa auch die Sängerin und Geigerin Iva Bittová. Nicht zuletzt kommen auch Einflüsse mährischer Folklore zu tragen. Am deutlichsten ist das auf den Alben „Za horama, za lesama“ (1990) eben mit Iva Bittová und auf der Platte „Prší déšť“ (1996) zu hören. Letztere entstand zusammen mit dem Geiger Jiří Pavlica und der Sängerin und Zimbalspielerin Zuzana Lapčíková.