Kinder aus Uganda auf Tournee in Tschechien

Foto: Martina Schneibergova

Die Veranstaltung im Erzbischöflichen Palais stellte für die Kinder aus Uganda die bereits letzte Station ihrer zweiwöchigen Tournee durch Tschechien dar, die sie übrigens auch in der tschechischen Hauptstadt gestartet haben. Inzwischen besuchten sie mit ihrem musikalisch-tänzerischen Programm Prag, Hradec Kralove (Königgrätz), Olomouc (Olmütz) und weitere Städte, wo sie in Schulen, aber auch in Rathäusern und Pfarreien aufgetreten sind.

Foto: Martina Schneibergova

Dieses Lied, gesungen von etwa zwanzig Kindern aus Uganda, erklang am vergangen Freitag auf der Prager Burg. Die Veranstaltung im Erzbischöflichen Palais stellte für die Kinder die bereits letzte Station ihrer zweiwöchigen Tournee durch Tschechien dar, die sie übrigens auch in der tschechischen Hauptstadt gestartet haben. Inzwischen besuchten sie mit ihrem musikalisch-tänzerischen Programm Prag, Hradec Kralove (Königgrätz), Olomouc (Olmütz) und weitere Städte, wo sie in Schulen, aber auch in Rathäusern und Pfarreien aufgetreten sind. Neben dem von Kindern vorgeführten Programm wurde auch ein neuer tschechischer Dokumentarfilm mit dem Titel "Uganda, die leidende Perle Afrikas" gezeigt.

Jirí Slégr  (Foto: Martina Schneibergova)
Einer der Autoren des Films ist, Jirí Slégr, von Beruf katholischer Priester:

"Wir reisten nach Uganda, weil ich von meinen dortigen Kollegen von der sehr schwierigen Situation viel gehört habe. Mit dem Dokumentarfilm möchten wir den Menschen in Tschechien die Lage in Uganda näher bringen und sie möglichst genau beschreiben. Wir haben uns dabei vor allem auf das Schicksal der Kinder konzentriert."

Im Film hört man u. a. Aussagen von Kindern, die von ugandischen Rebellen entführt und zu Kindersoldaten ausgebildet wurden. Einigen von ihnen gelang es, zu flüchten. Während des Besuches in Uganda entschied sich Jirí Slégr, ein Treffen der Kinder aus Uganda mit ihren tschechischen Altersgenossen zu organisieren. Als Leiter des Päpstlichen Kindermissionswerkes in Tschechien nahm er Kontakte zu seinen Kollegen in Uganda auf, die ihm halfen, seine Idee in die Tat umzusetzen:

Joanita  (Foto: Martina Schneibergova)
"Die Kinder sind hochbegabt. Ihnen reichten knapp zwei Wochen, um das Programm zusammenzustellen. Was noch interessant ist: Uganda hat insgesamt 19 Diözesen, die Kinder stammen aus verschiedenen Regionen des Landes, sie sprechen auch unterschiedliche Sprachen und verständigen sich manchmal nur in Englisch. Viele der Kinder stammen aus dem Norden Ugandas, aus erschütternden Verhältnissen, wo Krieg und Not herrscht. Trotzdem bringen sie Freude mit sich. Es freut mich, dass sie sehr schnell Kontakte zu den tschechischen Kindern angeknüpft haben."

Ich fragte eines der Mädchen nach ihren Eindrücken von ihrer Tschechien-Reise und danach, was sie mal werden möchte:

"Ich heiße Joanita. Es gefällt mir hier sehr gut - auch das Essen hat mir geschmeckt. Ich habe jetzt schon acht tschechische Freunde - auch aus Prag. Mit nach Uganda nehme ich einen T-Shirt. Was ich mal machen möchte? Ich möchte Juristin sein."

Soweit Joanita, deren Stimme im Musikprogramm nicht zu überhören war.