Klavierfirma Petrof will sich auch als regionales Kulturzentrum profilieren
Die Klavierfabrik Petrof strebt eine noch größere Kundennähe an. Dazu hat sie vor zwei Wochen an ihrem Sitz in Hradec Králové / Königgrätz feierlich die sogenannte Petrof Gallery eröffnet. Dieses Handels- und Kulturzentrum entstand durch den Um- und Anbau einer ehemaligen Fabrikhalle am Rande des Produktionsgeländes. Die Baukosten lagen bei 60 Millionen Kronen (ca. 2,35 Millionen Euro).
„Mit der Schaffung der Petrof Gallery haben wir eine würdige Stätte für den Verkauf unserer Instrumente erhalten. Gleichzeitig wollen wir uns nicht nur als Hersteller, sondern auch als Förderer von Kultur und musikalischer Ausbildung im Kreis Hradec Králové profilieren“, sagte Ceralová Petrofová.
Die Petrof Gallery hat eine Fläche von 1600 Quadratmetern. Der Showroom ist so angelegt, das er den höchsten Ansprüchen an eine gute Akustik gerecht wird. Im Raum dominiert das überdimensionale Modell eines Klaviers, im Musik-Café werden die Gäste auch von einem selbstspielenden Klavier unterhalten.Das Unternehmen Petrof in Hradec Králové wurde 1864 von Antonín Petrof (1839-1915) gegründet. 1948 wurde die Firma verstaatlicht. Die Fabrik stellt auch Pianos unter anderen Markennamen her.
Heute ist das Unternehmen Petrof, das seit 2001 zwei Schwestern der Familie Petrof gehört, stückzahlenmäßig die größte Klavierfabrik in Europa. Für dieses Jahr erwartet die Unternehmensleitung erneut Umsätze von rund 230 Millionen Kronen (ca. 9 Millionen Euro). Zirka 94 Prozent des Erlöses erzielt die Firma durch den Export. In der Fabrik sind 210 Arbeitnehmer beschäftigt, die Pianos und Klaviere werden in über 60 Länder ausgeführt.