KMU wollen Exporte nach Deutschland steigern

Foto: Markus Distelrath, Pixabay / CC0

Laut einer Umfrage planen 69 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen aus Tschechien, wegen der guten Exportaussichten ihre Fertigungskapazitäten auszubauen.

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Die Erhebung haben der Verband kleiner und mittlerer Unternehmen (AMSP), die staatliche Handelsagentur CzechTrade und die Komerční banka (Commerzbank) in Auftrag gegeben. Demnach hat für fast die Hälfte der tschechischen KMU in den vergangenen drei Jahren der Export in die Bundesrepublik an Bedeutung zugenommen.

Dies entspricht auch dem allgemeinen Trend. Laut Daten des Statistikamtes stieg der Anteil der Ausfuhren nach Deutschland am gesamten tschechischen Export zwischen 2013 und 2017 von 31,3 Prozent auf 32,8 Prozent (Gesamtwert heute: umgerechnet gut 54 Milliarden Euro). Damit hat die Bundesrepublik in diesem Bereich ihre Vorrangstellung weiter ausgebaut.

Aber auch andersherum schlagen sich die intensivierten Handelsbeziehungen im Ranking nieder. So sprang Tschechien im vergangenen Jahr erstmals auf Platz sieben der wichtigsten Importländer nach Deutschland und verdrängte damit die Schweiz. „Und in Bayern ist Tschechien erstmals auf den dritten Platz der wichtigsten Importnationen gelangt“, ergänzt Adam Jareš, Leiter der Niederlassung von CzechTrade in Düsseldorf.

Karel Havlíček  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
Auch für die tschechischen KMU hat Deutschland eine hohe Bedeutung. Bei der Umfrage unter 121 Betrieben ergab sich, dass jeder Zehnte die Hälfte seines Exports ins Nachbarland ausführt. Und für 26 Prozent von ihnen liegt der Anteil bei über 30 Prozent.

Einen Grund für den Erfolg der kleinen und mittleren Unternehmen in dem Bereich sieht der AMSP-Vorsitzenden Karel Havlíček darin, dass diese häufig sowohl die geforderte Qualität lieferten, als auch bei der Industrie 4.0 den Anschluss hielten.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres gab es jedoch erstmals wieder einen Rückgang im tschechischen Export nach Deutschland, und zwar um drei Prozent. Havlíček hält das jedoch nicht für dramatisch. Denn das Vergleichsjahr 2017 sei außerordentlich erfolgreich gewesen. Außerdem mache sich mit Verspätung bemerkbar, dass die tschechische Kronen an Wert gewonnen habe, so der Verbandspräsident. Für die weitere Entwicklung sei nun entscheidend, wie sich die Bereiche Automotive, Maschinenbau und Elektrotechnik schlagen würden.

Autor: Till Janzer
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