Koalition „Spolu“ will kleine Bauernhöfe stärker unterstützen
Die Koalition „Spolu“ aus den Oppositionsparteien der Bürgerdemokraten, Christdemokraten und Top 09 will kleine Bauernhöfe stärker unterstützen.
Die Koalition plant einen Fonds, der die Bauern beim Kauf von Produktionshöfen unterstützen soll. Zudem will sie die Bio-Landwirtschaft fördern. Dies teilten die Vertreter der drei Oppositionsparteien am Mittwoch den Medien mit. Der Vorsitzende der Christdemokraten und Ex-Landwirtschaftsminister Marian Jurečka informierte über das Vorhaben, bis 2030 insgesamt 25 Prozent der Anbauflächen mit Bio-Landwirtschaft zu betreiben. Die Koalition richtet sich damit nach den festgelegten EU-weiten Zielen. Die gegenwärtige Regierung, in der Miroslav Toman (Sozialdemokraten) Landwirtschaftsminister ist, strebt 22 Prozent der Flächen mit ökologischer Bewirtschaftung bis 2027 an. Aus jüngsten Daten geht hervor, dass in Tschechien bisher 15 Prozent der Flächen für Bio-Landwirtschaft genutzt werden.
Der Staat sollte laut „Spolu“ die administrativen Aufgaben für Kleinunternehmen vereinfachen. Die Europaabgeordnete Veronika Vrecionová (Bürgerdemokraten) sagte, dass die Subventionen in der Landwirtschaft sich künftig in Kostenerstattungen für Investitionen verwandeln sollten. Die Bauern werden darauf reagieren müssen, was die Gesellschaft von ihnen fordert. Dies sei oftmals nicht gewinnbringend, wie etwa Wasser, Boden oder die Reduzierung von Pestiziden. Das alles wird den Bauern hohe Kosten verursachen, und diese sollten laut Vrecionová kompensiert werden.
Die Bauernhöfe sollten nach Vorstellungen von „Spolu“ einfacher von einer Generation in die nächste übergeben werden können. Jurečka räumte ein, das dies teilweise schon zwischen Vater und Sohn möglich ist. Die amtliche Übergabe beispielsweise zwischen Großvater und Enkelsohn oder zwischen Onkel und Neffe sei jedoch komplizierter, so der Christdemokrat.