Kofola steigert Umsatz im vorigen Corona-Jahr um 7,5 Prozent

Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der Getränkegruppe Kofola gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent auf 6,64 Milliarden Kronen (271 Millionen Euro). Nach vorläufiger Bilanz stieg der Betriebsgewinn vor Abschreibungen damit um 9,2 Prozent.

Foto: Naďa Čvančarová,  Tschechischer Rundfunk

Trotz erheblicher Markteinschränkungen, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, steht das Unternehmen mittlerweile wieder auf dem Niveau, was es vor der Corona-Pandemie hatte. Das gab Kofola am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt. Wie der Konzern des Weiteren informierte, erwäge man, 4,87 Prozent der Kofola-Aktien zu verkaufen. Und zwar jene Aktien, die derzeit von der Tochtergesellschaft Radenska gehalten werden. Aus den Erlösen will Kofola Aktivitäten zur weiteren Entwicklung des Unternehmens finanzieren.

„Wir haben auch das zweite Jahr, das stark von der Corona-Pandemie betroffen war, erfolgreich bewältigt. In der Praxis bedeutete dies erneut, flexibel auf die Marktlage zu reagieren“, sagte der Chef der Getränke-Gruppe Kofola, Jannis Samaras.

Jannis Samaras | Foto: Jana Přinosilová,  Tschechischer Rundfunk

In seiner Einschätzung zum Produktionsjahr 2021 erinnerte Samaras daran, dass der für Kofola wichtige gastronomische Markt in Tschechien und der Slowakei bis Mai de facto geschlossen war. „Auch die Schnellverkäufe waren aufgrund der Reisebeschränkungen begrenzt. Wir haben jedoch die Erfahrungen des Vorjahres genutzt und unsere Aktivitäten der Lage angepasst“, so Samaras. Ihm zufolge war Kofola gut auf das Sommergeschäft auf den heimischen Märkten vorbereitet, und ebenso in der Adria-Region, wohin Touristen aus ganz Europa im Sommer zurückkehrten.

Kofola – dahinter verbirgt sich ein Familienunternehmen, das sich zu einem der bedeutendsten Softdrink-Hersteller in Mittel- und Osteuropa gemausert hat. Ursprünglich ist Kofola ein kohlesäurehaltiger Softdrink, der sich in den 1960er bis 1980er Jahren als sogenannte schwarze Limonade in der damaligen Tschechoslowakei großer Beliebtheit erfreut hat. Die Kofola war ein erfolgreicher Ersatz für die damals meist nicht erhältlichen Westprodukte Coca Cola oder Pepsi Cola.

Foto: Naďa Čvančarová,  Tschechischer Rundfunk
Autor: Lothar Martin
schlüsselwort: