Tschechischer Getränkehersteller Kofola führt wieder Pfandflaschen ein

Das Unternehmen Kofola ČeskoSlovensko wird einige seiner Getränke wieder in gläsernen Pfandflaschen anbieten. Durch das Zirkularsystem will die Firma ihren CO2-Abdruck senken.

Foto:  Kofola

Die Pfandflaschen werden schrittweise auf dem tschechischen und slowakischen Markt eingeführt. Zunächst betrifft das die Cola Kofola, das Mineralwasser Rajec und den kohlensäurehaltige Traubensaft Vinea. Darüber informierte das Unternehmen am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

In das Projekt „Cirkulka Kofola“ werden demnach mehr als 30 Millionen Kronen (1,2 Millionen Euro) investiert. Einen ähnlichen Schritt hatte im vergangenen Jahr bereits die Firma Mattoni verkündet. Deren Mineralwasser ist seit September in Pfandflaschen erhältlich.

Jannis Samaras | Foto:  ČT24

„Aus den Expertenanalysen, die wir haben anfertigen lassen, geht hervor, dass Mehrwegverpackungen einer der besten Lösungsansätze im Verhältnis zur Natur sind“, so der Generaldirektor der Kofola-Gruppe, Jannis Samaras.

Das Projekt beginne mit den drei ausgewählten Getränken, weil diese das Potential hätten, das Kaufverhalten der Verbraucher zu ändern, fügt Samaras an.

Foto:  Kofola

Die Glasliterflaschen wurden von dem slowakischen Designer Martin Turzík entworfen und werden im tschechischen Glaswerk Moravia angefertigt. Das Pfand für eine Flasche wird acht Kronen (33 Eurocent) betragen. Laut der Studie, die Kofola bei Wissenschaftlern der chemisch-technologischen Hochschule in Prag in Auftrag gegeben hat, erreicht eine Cirkulka-Flasche nach acht Retourzyklen den CO2-Fußabdruck einer Plastikflasche. „Die durchschnittliche Lebenszeit einer Pfandflasche aus Glas liegt allerdings um ein Vielfaches höher“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Kofola ist einer der größten Hersteller von alkoholfreien Getränken in Mitteleuropa. Das Unternehmen betreibt elf Produktionslinien in fünf europäischen Ländern und hat knapp 2000 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz von 6,6 Milliarden Kronen (270 Millionen Euro) erzielt, was im Jahresvergleich einen Anstieg von 7,5 Prozent bedeutete.

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