Krankenhäuser drohen mit Leistungseinschränkungen

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Hinausschiebungen von nicht akuten Operationen, längere Wartezeiten für Behandlungen und Untersuchungen sowie allgemeine Leistungseinschränkungen. Diese Folgen hätte nach Meinung der Vertreter der Krankenhäuser der vom Gesundheitsressort vorgesehene Erlass, in dem keine Erhöhung der Zahlungen um drei Prozent verankert wird. Davor warnten die Vertreter der medizinischen Einrichtungen, die am Montag in Prag zusammentrafen.

Hinausschiebungen von nicht akuten Operationen, längere Wartezeiten für Behandlungen und Untersuchungen sowie allgemeine Leistungseinschränkungen. Diese Folgen hätte nach Meinung der Vertreter der Krankenhäuser der vom Gesundheitsressort vorgesehene Erlass, in dem keine Erhöhung der Zahlungen um drei Prozent verankert wird. Davor warnten die Vertreter der medizinischen Einrichtungen, die am Montag in Prag zusammentrafen. Die Vorsitzende der Assoziation der Krankenhäuser und Chefin der Uni-Klinik in Pilsen, Jaroslava Kunová, erklärte:

"Wir verlangen im Grunde genommen Folgendes: Bisher wurden die Krankenhäuser mit einer Pauschalsumme finanziert. Jedes Krankenhaus würde also die Summe bekommen, die es bereits im zweiten Halbjahr 2004 erhalten hat. Es geht jetzt also darum, ob wir diese 100 oder 103 Prozent bekommen. Diese 103 Prozent brauchen wir aus dem Grund, weil es seit dem Januar dieses Jahres durch den entsprechenden Regierungserlass zu Lohnerhöhungen um 7 Prozent kam. Dies hatte im Gesamtumsatz der Krankenhäuser zur Folge, dass sie um 3 Prozent mehr finanzielle Mittel brauchen."

Milada Emmerova
Vertreter der Krankenhäuser forderten Premier Jirí Paroubek auf, eine Senkung der Finanzierung der nicht ambulanten Einrichtungen zu verhindern. Gesundheitsministerin Milada Emmerová, die an der Tagung der Krankenhausvertreter teilnahm, erinnerte daran, dass der kritisierte Erlass vermutlich nicht in Kraft treten wird. Dies hänge, so die Ministerin, davon ab, ob es gelingen werde, die kurzfristigen Stabilisierungsmaßnahmen im Gesundheitsressort durchsetzen.