Krumlov, Lednice und mehr: Burgen und Schlösser in Tschechien melden Besucherrekorde

Schloss Český Krumlov (Foto: Magdaléna Kašubová)

Fast 5,5 Millionen Touristen haben im vergangenen Jahr die Burgen und Schlösser Tschechiens besucht. Damit wurde der bisherige Rekord überschritten. Die Saison war die die erfolgreichste seit der Gründung der Tschechischen Republik.

Naďa Goryczková  (Foto: Martina Schneibergová)
Im Jahr 2015 hat man in Tschechien einen Rekord von 5 Millionen Besuchern von Burgen und Schlössern gefeiert. Und 2016 wurde diese Bestzahl erneut gebrochen. Doch mit den Burg- und Schlossbesichtigungen ist noch nicht Schluss in diesem Jahr. Die Hauptsaison ist zwar zu Ende, die nationalen Kulturdenkmäler öffnen aber noch in den kommenden Wochen gelegentlich ihre Tore. Naděžda Goryczková leitet das staatliche Denkmalschutzamt:

„Wir planen bis Ende des Jahres noch einige Veranstaltungen. Vor allem im ‚Königlichen Advent‘ im Rahmen des laufenden ‚Jahres der Luxemburger‘. Wir sind überzeugt, dass dabei die Zahl von 5,5 Millionen Besuchern überschritten wird.“

Schloss Lednice  (Foto: Martin Pácal,  Archiv des Denkmalschutzamtes)
Spitzenreiter unter den nationalen Kulturdenkmälern sind Český Krumlov / Krumau in Südböhmen und Lednice / Eisgrub in Südmähren. Die beiden Schlösser wurden 2016 bisher von jeweils mehr als 400.000 Besuchern besichtigt. Gefolgt von dem Schloss Hluboká und der Burg Karlstein mit rund einer Viertelmillion Besuchern. Der Aufsteiger des Jahres ist das Schloss Valtice / Feldsberg – die Besucherzahl stieg dort von knapp 50.000 auf 125.000.

„Eine Ursache des Erfolgs ist das große öffentliche Interesse an der Schlossrenovierung unter anderem durch Mittel aus den europäischen Förderfonds. Immer mehr Menschen kommen aber auch wegen der Programme und Aktivitäten, die im Schloss angeboten werden. Vor allem im neu renovierten Barocktheater und in der Reitschule.“

Eine Folge der höheren Besucherzahlen seien auch höhere Erträge, betont Goryczková:

„Die Einnahmen des Denkmalschutzamtes stammen mehrheitlich aus den Eintrittskarten. Deswegen sind wir für jeden Besucher dankbar. Die Erträge sind in diesem Moment bereits höher als im ganzen Jahr 2015, und zwar um 46 Millionen Kronen (1,7 Millionen Euro). Bis Ende des Jahres rechnen wir mit insgesamt 500 Millionen Kronen (18,51 Millionen Euro).“

Um noch mehr Besucher anzulocken, veranstaltet das Denkmalschutzamt Begleitprogramme in den Baudenkmälern. 2016 vor allem unter dem Motto „Das Jahr der Luxemburger“:

„Wir haben mit dem ‚Jahr der Luxemburger‘ an den 700. Geburtstag Karls IV. erinnert. Dazu haben wir zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Unter anderem die Ausstellung ‚Der Schatz von Karlstein‘ auf der Burg Karlstein und die Ausstellung ‚Löwe und Adler´ in der Burg Veveří / Eichhorn über den mährischen Zweig der Luxemburger. Einzigartig und sehr schön war die Ausstellung ‚Die Nachfolger des heiligen Georg‘ in Jindřichův Hradec / Neuhaus, in der wir die Rittertradition des Mittelalters präsentiert haben.“

Schloss Veltrusy  (Foto: Martina Schneibergová)
Das staatliche Amt für Denkmalschutz hat in den letzten Jahren hohe Summen in die Renovierung der Denkmäler investiert. Außerdem wurden zahlreiche neue Besucher- und Bildungszentren eingerichtet, unter anderem in Veltrusy, Bečov / Petschau und Hradec nad Moravicí / Grätz.