Leichtathletikfest in Ostrau: Gatlin und Veselý mit Super-Leistungen

Justin Gatlin (Foto: ČTK)

Das internationale Meeting „Zlatá tretra“ (Goldene Spikes) in Ostrava / Ostrau ist die wichtigste Leichtathletik-Veranstaltung in Tschechien. Insgesamt 20 Olympia- und 30 WM-Medaillengewinner sowie sechs aktuelle Weltrekordhalter waren am Start. Unter ihnen zum Beispiel der amerikanische Sprinter Justin Gatlin, der tschechische Speerwerfer Vítězslav Veselý und der französische Stabhochspringer Renaud Lavillenie.

Justin Gatlin  (Foto: ČTK)
In nur 9,86 Sekunden siegte Justin Gatlin über 100 Meter. Der US-Sprinter stellte damit eine neue Weltjahresbestzeit auf und blieb eine Hundertstel unter seiner eigenen Bestmarke. Gatlins Landsmann Michael Rodgers wurde in 10,08 Sekunden chancenlos Zweiter. Dritter wurde Ex-Weltmeister Kim Collins in 10,12 Sekunden.

Ursprünglich hätte auch Weltrekordhalter Usain Bolt in Ostrau laufen sollen. Der phänomenale Jamaikaner hatte aber vergangene Woche seine Teilnahme abgesagt, weil er nach einer Verletzung noch Trainingsrückstand hat. Das fand sein Erzrivale Gatlin schade:

Vítězslav Veselý  (Foto: ČTK)
„Ich bin bestürzt, dass er nicht hier ist – aus Gründen des Wettbewerbs. Ich habe schließlich hart trainiert, um gegen die Weltbesten in einer anspruchsvollen Konkurrenz anzutreten.“

Auch in den weiteren Wettbewerben präsentierten sich die Athleten teils mit hervorragenden Leistungen, so auch Speerwurf-Weltmeister Vítězslav Veselý. Der Tscheche gewann die Konkurrenz mit einer hervorragenden Weite von 87,38 Metern im letzten Versuch. Nur ein Athlet hat in dieser Saison bereits weiter geworfen. Dennoch war Veselý leicht enttäuscht:

„Selten habe ich bis zum letzten Versuch so viel Energie gehabt wie heute. Deswegen hatte ich gehofft, dass ich vielleicht eine persönliche Bestleistung oder noch weiter werfen könnte. Aber ich mag mich nicht wirklich beklagen, eigentlich war alles super.“

Renaud Lavillenie  (Foto: ČTK)
Super begann auch Weltrekordler Renaud Lavillenie den Stabhochsprung-Wettbewerb. Der Franzose stieg erst bei 5,73 Meter in die Konkurrenz ein und meisterte 5,83 Meter gleich im ersten Versuch. Danach war der Favorit allein im Wettbewerb, scheiterte aber dreimal an 5,93 Meter.

Am ersten Wettkampftag in Ostrau hatten die Sieger der beiden Hammerwurfkonkurrenzen schon für zwei Glanzlichter gesorgt. Sowohl der Ungar Krisztián Pars als auch die Deutsche Betty Heidler erzielten am Montagabend mit 81,57 Metern beziehungsweise 78,00 Metern neue Jahresweltbestleistungen bei den Männern und Frauen.

Autor: Till Janzer
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