Lkw-Maut in Tschechien: Rekordeinnahmen für 2021

Im vergangenen Jahr wurden von den Transportunternehmen knapp 14,2 Milliarden Kronen (581,4 Millionen Euro) für die Lkw-Maut in Tschechien gezahlt. Das bedeutet einen Zuwachs von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr und die höchste Jahreseinnahme seit der Mauteinführung im Jahr 2007.

Das vergangene Jahr war auch in Tschechien von den Corona-Einschränkungen geprägt. Trotzdem gelang es den Betreibern, die Einnahmen bei der Lkw-Maut zu erhöhen. Dies sei insbesondere auf die neue Struktur der Mautgebühr zurückzuführen, erklärte die Firma CzechToll gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. CzechToll ist seit Dezember 2020 einer der beiden Betreiber der Lkw-Maut in Tschechien. Zusammen mit SkyToll nutzt das Unternehmen ein satellitengestütztes Mautsystem. Der Vorgänger, die österreichische Firma Kapsch, betrieb ein mikrowellengestützten System. Die Kosten für die Mauterhebung im vergangenen Jahr betrugen etwa sieben Prozent der Gesamteinnahmen. Unter der Leitung von Kapsch hatten sie noch bei einem Anteil von etwa 15 Prozent gelegen.

Illustrationsfoto:  ČT24

Die Mauteinnahmen waren das gesamte Jahr 2021 über etwa gleichmäßig verteilt, in jedem Monat wurde über eine Milliarde Kronen (40,9 Millionen Euro) erwirtschaftet. Am höchsten lagen sie im November, als rund 1,3 Milliarden Kronen (53,2 Millionen Euro) einkassiert wurden. Das ist die höchste Monatssumme seit Mautbeginn. Der Hauptanteil der Einnahmen wurde durch die Mautgebühr für Fahrten auf der Autobahn erzielt, der Gesamtbetrag belief sich auf über 12,56 Milliarden Kronen (514 Millionen Euro). Weitere 1,63 Milliarden Kronen (66,7 Millionen Euro) waren Gebühren für das Befahren von Fernstraßen der ersten Ordnung. Etwa die Hälfte der erhobenen Maut wurde im vergangenen Jahr von ausländischen Spediteuren entrichtet. Das entspricht dem langfristigen Trend.

Zu Ende 2021 waren nahezu 643.000 Fahrzeuge im elektronischen Mautsystem registriert, davon 164.000 aus Tschechien. Die Zahl der an Transportunternehmen ausgegebenen On-Board-Units lag bei mehr als 530.000.