Zwei Jahre Satellitensystem zur Mauterhebung in Tschechien
Seit zwei Jahren ist in Tschechien das Satellitensystem zur Mauterhebung in Betrieb. In diesem Zeitraum wurden mehr als 25 Milliarden Kronen (980 Millionen Euro) eingenommen.
Seit der Einführung des neuen Systems wurden bisher 1,96 Millionen Transaktionen registriert, mit denen 6,7 Milliarden befahrene Kilometer deklariert wurden. Die größte Auslastung herrscht auf der Autobahn D1 im Umkreis von Brno / Brünn. Darüber informierte ein Sprecher der Betreiberfirma CzechToll Anfang des Monats die Presseagentur ČTK.
Das System von CzechToll, einer Tochterforma des PPF-Konzerns, basiert auf Satellitentechnologie. Diese erkennt einzelne Lkw und Autobusse über 3,5 Tonnen. Daneben sind landesweit noch 60 Kontrollpforten installiert. Diese haben in den vergangenen zwölf Monaten 470,5 Millionen passierende Fahrzeuge verzeichnet. Zu Spitzenzeiten in den Vormittagsstunden verarbeitet das System nach Angaben von CzechToll mehr als 30.000 Fahrzeuge auf einmal.
Die Satellitenmethode löste 2019 das Mikrowellensystem der Firma Kapsch ab. Diese hatte in den letzten zwei Betriebsjahren lediglich 21,7 Milliarden Kronen (850 Millionen Euro) eingenommen. Die Mautumsätze von CzechToll haben sich noch zusätzlich erhöht, seit zu Beginn dieses Jahres die Gebührenstruktur umgestellt wurde. Neu werden dabei die Anzahl der Achsen sowie das Gewicht des Fahrzeugs berücksichtigt. Zudem spielt die Abgasnorm eine Rolle.
Das Mautsystem in Tschechien gilt derzeit auf mehr als 2400 Kilometern Autobahn und Fernstraßen. Im kommenden Jahr werden wahrscheinlich etwa 450 Kilometer hinzukommen.