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Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik

Sowohl die Industrieproduktion, als auch die Bauwirtschaft und der Einzelhandel legten im Januar in Tschechien zu.

Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik
Die Industriebetriebe bilanzierten für den ersten Monat dieses Jahres insgesamt ein Plus von 5,5 Prozent. Das ist noch einmal eine Steigerung gegenüber dem Dezember, als der Anstieg bei 3,3 Prozent gelegen hatte. Am meisten trugen dazu die Automobilfertigung bei sowie der Maschinenbau und die Elektronikbranche. Dies geht aus den neusten Zahlen des Tschechischen Statistikamtes hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.

Einen großen Sprung machte die Bauwirtschaft. Sie profitierte vom relativ milden Winterbeginn. Im Jahresvergleich stieg sie daher um 33,6 Prozent. Im Dezember war hingegen noch ein leichter Rückgang von 1,1 Prozent verbucht worden.

Mehr Aussagekraft über die derzeitige Konjunktur in Tschechien hat allerdings der Einzelhandel. Dort stiegen die Umsätze im Januar um 8,8 Prozent, wohingegen es im Dezember – inklusive des Weihnachtsgeschäfts – „nur“ 4,6 Prozent gewesen waren.

Jiří Rusnok  (Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Die Zahlen unterstreichen die Gesamtentwicklung der tschechischen Wirtschaft. Für dieses Jahr liegt die Prognose für das Bruttoinlandsprodukt bei einem Anstieg von 3,5 Prozent. Am Mittwoch hat aber Nationalbankchef Jiří Rusnok vor einer Überhitzung der Konjunktur gewarnt. Vor allem wies er auf den anhaltenden Mangel an Arbeits- und Fachkräften hin. Dieser sei auch die Folge der demographischen Entwicklung, so Rusnok, die tschechische Gesellschaft altert zusehends. Laut dem Nationalbank-Gouverneur darf man hierzulande daher nicht auf eine Besserung hoffen.

Autor: Till Janzer
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