Mánes und Brandl: Nationalgalerie Prag präsentiert ihre Schwerpunkte für 2023
Zwei große Ausstellungen, in deren Mittelpunkt die Maler Josef Mánes und Petr Brandl stehen, bilden das Herz aller Veranstaltungen der Nationalgalerie Prag (NGP) in diesem Jahr. Auch eine neue Dauerausstellung wird eröffnet. Die NGP-Leitung hat am Dienstag ihre Pläne für 2023 bekanntgegeben.
Die Ausstellung „Josef Mánes: Mensch – Künstler – Legende“ wird am 31. März in der Wallenstein-Reitschule eröffnet. Ihr Ziel sei es, Mánes‘ umfangreiches Werk und seine Lebensgeschichte vorzustellen, aber auch die Stereotypen im Blick auf sein Schaffen zu überwinden, so die Kuratoren. Einen wichtigen Teil der Ausstellung bildet daher die Rezeption von Mánes´ Werk nach seinem Tod.
Im Oktober wird am selben Ort eine große Ausstellung über den bedeutenden Barockkünstler Petr Brandl (1668–1735) mit dem Untertitel „Die Geschichte eines Bohemiens“ eröffnet. Gezeigt werden seine monumentalen Gemälde, Porträts und Genrebilder sowie neu entdeckte Werke. Die Ausstellung will auch Brandls Leben beleuchten: Wegen seiner Schulden musste der Maler mehrmals ins Gefängnis, trotzdem wurde er zum bestbezahlten Künstler seiner Zeit. Nach Ansicht von Experten weisen seine Gemälde Parallelen zum Schaffen Rembrandts auf.
Die NGP plant zudem eine Ausstellung mit dem Titel „Aquarelle zwischen Prag und Wien“. Denn die Nationalgalerie besitzt in ihren Sammlungen zahlreiche österreichische Aquarelle aus dem 19. Jahrhundert sowie Aquarelle tschechischer Maler aus der Zeit, als Prag und Wien Teil einer Monarchie waren. Mit der Ausstellung will man auf die gemeinsamen Verbindungen hinweisen.
Im Laufe des Jahres wird auch eine neue Dauerausstellung im Messepalast eröffnet mit dem Titel „1939–2021: Das Ende der schwarz-weißen Ära.“ Sie zeigt über 360 Exponate aus den NGP-Sammlungen und ergänzt die bestehenden Dauerausstellungen „1918–1938: Die erste Republik“, „1796–1918: Die Kunst des langen Jahrhunderts“ und die jüngst eröffnete Ausstellung „1956–1989: Architektur für alle“.
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