Mehr naturbelassene Wälder in Tschechien
In Tschechien wird die Fläche naturbelassener Wälder weiter ausgebaut. Die Verwaltung der Staatsforste und die Agentur für Landschafts- und Umweltschutz haben am Freitag ein Abkommen darüber geschlossen, ein 50 Hektar großes Areal im Landschaftsschutzgebiet Kokorin ganz der natürlichen Entwicklung zu überlassen. In Tschechien entsteht damit bereits das dritte naturbelassene Waldgebiet, weitere sollen folgen. Es berichtet Thomas Kirschner.
"Wir suchen natürlich neben unseren ökonomischen Aktivitäten in unseren Wäldern auch Möglichkeiten, die Natur zu schützen. Die Wälder der Natur zu überlassen ist dabei ein möglicher Wege. Die Entscheidung dazu basiert auf einer gründlichen Analyse der Wälder. Wo wir besonders wertvolle Lokalitäten feststellen, da sind wir bereit, in diese Zusammenarbeit einzutreten und solche Abkommen abzuschließen. Das ist gut für die Wälder, und das ist gut für die Menschen und die Gesellschaft."
Naturbelassene Gebiete werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Landschafts- und Umweltschutz seit 2004 ausgewiesen; Kokorin ist bereits das dritte derartige Areal in Tschechien. Geplant ist, in Tschechien bis zu 2500 Hektar Wald der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Für den Direktor der Agentur für Landschafts- und Umweltschutz Frantisek Pelc ein erster, wichtiger Schritt nicht nur im Landschaftsschutz, sondern auch mit Blick auf den Klimawandel:
"Wir müssen jetzt landschaftliche Strukturen schaffen, die in der Lage sind, die negativen Folgen des Klimawandels einigermaßen aufzufangen, und naturbelassene Wälder sind dabei die besten Ökostabilisatoren. Die Idee des nachhaltigen Wirtschaftens war gut für Ihre Zeit, aber heute stehen wir vor ganz anderen Problemen, auf die wir ganz anders reagieren müssen - im Allgemeinen genau wir in der Forstwirtschaft."