Möbelfirma Dřevojas erntet Früchte für weitsichtige Investitionen

Foto: Archiv des Außenministeriums der Tschechischen Republik

Die Möbelfirma Dřevojas aus dem westmährischen Svitavy hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 120 Millionen Kronen (ca. 4,4 Millionen Euro) generiert. Das ist eine Steigerung um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Zuwachs ist umso erstaunlicher, weil die Möbelindustrie eng verflochten ist mit der Baubranche, deren Auftragslage in den zurückliegenden Jahren ständig geschrumpft ist. Vom Rückgang der Bauindustrie aber blieb die Firma Dřevojas, die Badmobiliar herstellt, weitgehend unberührt.

Möbel von Dřevojas  (Foto: Archiv des Außenministeriums der Tschechischen Republik)
Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenzunternehmen, die unter der Flaute im Baugewerbe litten, hat Dřevojas zuletzt immer mehr zugelegt. Dazu hätten vor allem die Investitionen beigetragen, die man getätigt habe, sagt Marketingmanager Zdeněk Blažek jun. In den Jahren 2013 und 2014 hat die Firma über 40 Millionen Kronen (ca. 1,5 Millionen Euro) in eine Lackieranlage, moderne Maschinen und eine Montagelinie investiert. Das habe den Umfang der Produktion erhöht und zudem die Qualität noch verbessert, so Blažek. Weitere 9 Millionen Kronen hat die Firma in IT-Technologie und in Computer-Programme für den Entwurf des Möbeldesigns gesteckt.

Zdeněk Blažek  (Foto: Archiv des Verbandes der tschechischen und mährischen Produktionsgenossenschaften)
Zirka die Hälfte ihres Umsatzes hat Dřevojas mit Auslandsgeschäften gemacht. Die Firma exportiert ihre Produkte in die Slowakei, nach Russland, Deutschland und in die Schweiz. Wegen der Unruhen in der Ukraine hat Dřevojas von einem Handel mit diesem Land abgelassen. In Russland dagegen habe selbst der Wertverfall des Rubels das Geschäft nicht sonderlich beeinträchtigt. Im vergangenen Jahr hat man dorthin Waren im Wert von 25 Millionen Kronen (ca. 900.000 Euro) exportiert, informiert Vorstandschef Zdeněk Blažek sen.

Der Marktanteil der Firma am Binnenmarkt liegt bei 24 Prozent. Angeblich wächst dieser Anteil zuungunsten der Konkurrenz. Weitere Chancen sehe die Firma im Export mit der Priorität Deutschland, bemerkt der Generaldirektor von Dřevojas, Petr Blažek.