Musikmarkt: Verband zum Schutz der Urheberrechte meldet Rekordergebnis

Foto: adamr, FreeDigitalPhotos.net

Der Verband zum Schutz der Urheberrechte (OSA) blickt auf das ertragreichste Jahr seines Bestehens zurück. Wie eine Sprecherin des Verbandes in dieser Woche mitteilte, wurden Einnahmen von 900 Millionen Kronen (ca. 32,8 Millionen Euro) verzeichnet. Im Vergleich zu 2013 ist das ein Anstieg von fünf Prozent. Der Verband wurde 1919 gegründet und verteidigt in Tschechien – ähnlich wie die deutsche GEMA – die Urheberrechte von Komponisten.

Foto: adamr,  FreeDigitalPhotos.net
Die Tantiemen für Musiktitel beliefen sich im vergangenen Jahr auf 681,9 Millionen Kronen. Sie verteilen sich auf 119.262 ausländische und tschechische Komponisten von insgesamt 416.375 Musikstücken. In den vergangenen drei Jahren hat der Verband seine Kosten um 10 Prozent gesenkt. Die Musiker, die in dem Verband organisiert sind, erwartet aufgrund der guten Entwicklung im Juni eine Sonderausschüttung.

Den größten Anteil an den Einnahmen des OSA hatte im vergangenen Jahr wie schon 2013 das Fernsehen. Musikstücke, die von den TV-Anstalten gesendet wurden, brachten dem Verband 252,4 Millionen Kronen. Um 15 Prozent angestiegen sind die Einnahmen aus der Vervielfältigung von Musik, sie belaufen sich auf 185,4 Millionen Kronen. Fast 105 Millionen Kronen konnte OSA für Live-Produktionen kassieren, 68 Millionen Kronen kamen von den Radioanstalten. Durch den Verkauf von physischen Tonträgern wie zum Beispiel CDs oder LPS wurden 19 Millionen Kronen an den Verband abgeführt. Das ist ein Rückgang um mehr als 30 Prozent. Zugenommen haben hingegen Einnahmen durch Musikstreamingdienste. Mit 9,3 Millionen Kronen wurde hier ein Anstieg um elf Prozent verzeichnet.

Foto: xedos4,  FreeDigitalPhotos.net
Für die Verwendung von Musikstücken im Ausland konnte der Verband insgesamt 56,7 Millionen Kronen verbuchen – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von fünf Prozent. Abgenommen hat das Interesse an tschechischen Komponisten in Österreich, Polen und Großbritannien. Hingegen stiegen die Einnahmen aus den Niederlanden, Ungarn und Japan.