• 26.01.2008

    Rund 300 Menschen haben am Samstag gegen die Ausrufung des Gebietes um die Gemeinde Kotel beim nordböhmischen Liberec / Reichenberg zur geschützten Fundstätte, in der in Zukunft der Uran gefördert werden könnte, protestiert. In kurzer Zeit war es bereits eine zweite Protestaktion von Bewohnern der Region, die erste wurde Ende Dezember veranstaltet. Der Protestorganisator Josef Jadrný von der Partei der Grünen kündigte die Gründung einer regionalen Bürgerinitiative an. Über den neuen Status des Gebiets als geschützte Fundstätte soll das Umweltministerium bis Ende Februar entscheiden.

  • 26.01.2008

    Wenn dieser Tage die Parlamentswahlen in Tschechien stattfinden würden, könnten die Sozialdemokraten (ČSSD) mit großem Vorsprung vor den Bürgerdemokraten (ODS) den Sieg davon tragen. Der jüngsten Meinungsumfrage der Agentur Factum Invenio zufolge würde die ČSSD mit 38 Prozent abschneiden, gefolgt von der ODS mit 27,8 Prozent. 17,5 Prozent der Wähler würden ihre Stimmen für die drittstärkste Partei, die Kommunisten (KSČM), abgeben. Die fünfprozentige Hürde für den Einzug ins Parlament würden noch die Grünen mit 7,6 und die Christdemokraten (KDU- ČSL) mit 6,4 Prozent überwinden.

  • 26.01.2008

    Insgesamt 1200 Branntweinsorten, unter denen der Sliwowitz der absolute Renner war, konnten am Samstag die Besucher in Bukovany kosten. In der südmährischen Gemeinde fand eine der größten traditionellen Branntweinverkostungen in ganz Mähren statt. Der älteste Sliwowitz im Angebot stammte aus dem Jahr 1968. Das Gütesiegel des besten Branntweins wurde aber dem nur ein Jahr alten Kirschschnaps aus der Gemeinde Podivín zuerkannt

  • 26.01.2008

    Im Prager Theater „In den Weinbergen“ hat am Freitagabend die erste der insgesamt vier Vorpremieren von Anton Tschechows Stück „Kirschgarten“ stattgefunden. In der Hauptrolle der Gutsbesitzerin Ljubow Ranjewskaja gastierte die Ehefrau von Ex-Präsident Havel, Dagmar Havlová. Václav Havel konnte an der Vorstellung nicht teilnehmen, da er vor einer Woche wegen Bronchitis und Arythmien der Herzfrequenz in ein Krankenhaus eingewiesen werden musste. Seiner Frau schickte er einen Rosenstrauß. Das behandelnde Ärzteteam Václav Havels rechnet mit einem etwa zweiwöchigen Aufenthalt des Expräsidenten im Krankenhaus.

  • 26.01.2008

    Beim Eisschnelllauf-Weltcup über 5.000 Meter im norwegischen Hamar hat am Samstag die Tschechin Martina Sáblíková in 6:51,83 Minuten den ersten Platz errungen. In der bisherigen Gesamtwertung des diesjährigen Weltcups hält sich die 20-jährige Sportlerin auf dem ersten Platz mit einem Vorsprung von 160 Punkten vor der Deutschen Claudia Pechstein.

  • 25.01.2008

    Die Vernichtung der europäischen Juden durch das Naziregime darf nicht vergessen werden. Das sagte am Freitag der tschechische Staatspräsident Václav Klaus bei einer Versammlung im Senat, die aus Anlass des bevorstehenden Holocaust-Gedenktages stattfand. Die an der jüdischen Bevölkerung verübten Verbrechen müssen laut Klaus heutzutage vielleicht noch öfter als vor Jahrzehnten ins Gedächtnis gerufen werden, um alle Versuche zu verhindern, die Vergangenheit anders zu interpretieren und sie politisch zu missbrauchen. Es gehe nicht nur um historische Pietät, sondern um unsere Zukunft, in der sich ähnliche fürchterliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht wiederholen dürfen, sagte der tschechische Präsident. An der Gedenkstunde im Senat nahmen unter anderen auch Holocaust-Überlende teil.

  • 25.01.2008

    Im Deutschen Bundestag wurde am Freitag aus Anlass des Tags der Opfer des Nationalsozialismus die Ansprache der Prager Schriftstellerin Lenka Reinerová verlesen. Die 91-jährige Schriftstellerin konnte aus gesundheitlichen Gründen an der Sitzung des Bundestags nicht teilnehmen. Die Ansprache trug deshalb in Anwesenheit von Reinerovás Tochter Anna Fodorová die deutsche Schauspielerin Angela Winkler vor. „Es bedeutet mir viel, bei dieser Gelegenheit die deutsche Öffentlichkeit anzusprechen. Ich möchte nicht nur über die Vergangenheit sprechen, sondern auch von heutigen Gefahren, “ meinte Reinerová. Die Schriftstellerin sah sich die Übertragung aus dem Bundestag in der deutschen Botschaft in Prag an. Der Tag der Opfer des Nationalsozialismus erinnert an den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.

  • 25.01.2008

    Litauen unterstützt die Stationierung eines US-amerikanischen Raketenabwehrsystems in Tschechien und Polen. Das sagte am Freitag der litauische Außenminister Petras Vaitiekunas nach dem Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Karel Schwarzenberg in Prag. Diese Position will Litauen auf dem NATO-Gipfel vertreten, der sich im April mit dem US-amerikanischen Projekt befassen wird. Litauen begrüße alle Bemühungen der Nato, der USA, Tschechiens und Polens ein Raketenabwehrsystem aufzubauen, das die Länder der Region sicherer machen könne, sagte Vaitiekunas. Beide Minister tauschten sich auch über Themen der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft in 2009 sowie über die Zusammenarbeit ihrer Länder bei der Durchsetzung der Menschenrechte in nicht demokratischen Ländern wie zum Beispiel in Belorussland aus.

  • 25.01.2008

    Der für den 5. März geplante Streik der Ärztegewerkschaft wird nicht stattfinden. Darauf verständigte sich Gesundheitsminister Tomáš Julínek mit dem Chef der Ärztegewerkschaft, Jiří Schlanger. Der Minister versprach, den Vorschlag der Mediziner, der die Regelung der Überstunden betrifft, in die geplante Novelle des Arbeitsgesetzbuches aufzunehmen. Die Ärzte, ihre Arbeitgeber sowie der Ressortchef Julínek haben sich auf insgesamt maximal 56 Arbeitsstunden pro Woche geeinigt.

  • 25.01.2008

    Menschen, die leichtere Autounfälle verursachen, kleinere Diebstähle oder andere geringere Straftaten begehen, sollen künftig die Möglichkeit haben, selbst eine Strafe für sich vorzuschlagen. Dies soll für den Fall gelten, dass der Täter seine Schuld gesteht und der zuständige Staatsanwalt die von ihm vorgeschlagene Strafe als angemessen qualifiziert. Wenn diese auch von einem Richter akzeptiert wird, kann der Fall ohne Gerichtsverfahren abgeschlossen werden. Diese Hauptprinzipien des so genannten Instituts der Schulderklärung hat Justizminister Jiří Pospíšil vor Journalisten vorgestellt. Das Ziel der neuen Regelung, die Anfang kommenden Jahres in Kraft treten könnte, sei es, Richter, Ankläger und Polizisten in ihrer Arbeit entlasten.

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