• 24.01.2008

    Die unzufriedenen Väter von der Vereinigung „K 213“ beabsichtigen, ab Montag Eingänge ins Prager Gebäude des Ministeriums für Arbeit und Soziales zu blockieren. Sie wollen Arbeitsminister Petr Nečas daran hindern, das Gebäude zu betreten. Am Freitag wollen die Mitglieder der Vereinigung die Blockade des Eingangs ins Amt für Internationalen Kinderrechtsschutz in Brünn beenden. Seit Anfang der Woche versperren sie der neu ernannten Direktorin des Amtes, Lenka Pavlová, den Zugang zum Amt. Minister Nečas kritisierte die protestierenden Väter als „gemeine Aggressoren“. Wegen dieser Erklärung verlangen die Väter von „K 213“ den Rücktritt des Ministers und wollen in Prag demonstrieren. Mitglieder der Vereinigung sind Väter, die an Kontakten zu ihren Kindern gehindert werden.

  • 24.01.2008

    Ein bulgarischer und drei tschechische Drogendealer sind bei der jüngsten Antidrogenrazzia der tschechischen Zöllner verhaftet worden. Bei der Operation sprengten die Zöllner eine internationale Bande, die sich in Tschechien auf die Produktion von Pervitin und auf dessen Vertrieb in Deutschland spezialisierte. Die deutsche Polizei hatte sechs russischsprachige Deutsche, die Drogenkuriere und Abnehmer waren, Ende des vergangenen Jahres verhaftet. Den vier in Tschechien festgenommenen Dealern drohen bis zu 15 Jahre Freiheitsentzug.

  • 24.01.2008

    Die Zahl der Menschen, die sich an HIV ansteckten, ist im vergangenen Jahr in Tschechien um 122 neue Fälle gestiegen. Dies ist die bislang höchste während eines Jahres durch die HIV-Tests verzeichnete Zahl in Tschechien. Am Ende des vergangenen Jahres waren in den Statistiken mehr als 1000 HIV-positive Menschen und mehr als 200 AIDS-Patienten registriert. Die Resultate für das Jahr 2007 veröffentlichte am Donnerstag der Leiter des Prager „Hauses des Lichtes“, Miroslav Hlavatý. Er schätzt ab, dass die Zahl der Angesteckten jedoch zehn Mal höher sein kann, da sich viele Menschen keinen Tests unterziehen.

  • 24.01.2008

    Im Atomkraftwerk Temelín soll die Störanfälligkeit in den kommenden drei bis vier Jahren deutlich unter den internationalen Durchschnitt gedrückt werden. Bereits sei die durchschnittliche Störanfälligkeit auf dem Niveau westlicher Atomkraftwerke. Das teilte am Donnerstag der Kraftwerksdirektor Miloš Štěpanovský mit. Die Störanfälligkeit sei demnach im Vergleich zum vergangenen Jahr von 2,29 auf 1,94 Prozent gesunken. Der Weltdurchschnitt liegt bei 4 Prozent. Nach Štěpanovský soll die Störanfälligkeit unter ein Prozent gesenkt werden. Seit 2005 läuft im AKW Temelín ein Programm zur Betriebsstabilisierung. Damals hatte die Störanfälligkeit die Rekordzahl von 8,87 Prozent erreicht.

  • 23.01.2008

    Das Pentagon hofft, bereits in den nächsten Wochen die beiden Verträge über die mögliche Stationierung der US-Radaranlage im mittelböhmischen Brdy abschließen zu können. Dies sagte gestern ein Sprecher des amerikanischen Verteidigungsministeriums in Washington. Die Verhandlungen mit Prag würden ausgesprochen schnell voranschreiten, hieß es. Die tschechische Seite betont hingegen, dass es keinen festen Termin für eine Vertragsunterschrift gebe. Die Gespräche würden dann beendet, wenn ein Vertrag mit guten Bedingungen ausgehandelt sei, ließen die Sprecher des tschechischen Außen- und des Verteidigungsministeriums wissen. Jedes der Ministerien verhandelt mit Washington über einen gesonderten Vertrag. Die Radaranlage soll im Rahmen des amerikanischen Raketenabwehrsystems in Tschechien stationiert werden.

    Autor: Pavel Polák
  • 23.01.2008

    Die tschechische Regierung hat den Entwurf zur Entschädigung der Kirchen für die kommunistischen Enteignungen verabschiedet. Der Regierungsvorschlag sieht vor, dass ein Drittel des ehemaligen Eigentums restituiert wird; für die restlichen zwei Drittel sollen Entschädigungszahlungen geleistet werden. Der tschechische Staat wird laut des Vorschlags den Kirchen in 60 Jahren insgesamt 270 Milliarden Kronen (zehn Milliarden Euro) auszahlen. Das Gesetz muss noch im Parlament verabschiedet werden. Der christdemokratische Kulturminister Václav Jehlička hofft, dass auch ein Teil der Opposition für den Vorschlag stimmt. Das Gesetz könnte dann 2009 in Kraft treten.

    Autor: Pavel Polák
  • 23.01.2008

    Der Streit zwischen Staat und der katholischen Kirche um den Prager Veitsdom ist zu Ende. Am Mittwoch bekundet die Verwaltung der Prager Burg, dass sie sich mit dem Prager Metropolitankapitel auf einem gemeinsamen Verwalten des Veitsdomes geeinigt hat. Das Kapitel akzeptiert die Fassung des Vertrags, der nun am Donnerstag oder Freitag unterschrieben werden könne. Der Streit um den Dom hat 15 Jahre gedauert. Im vergangenen Jahre war der Dom zuerst gerichtlich der Kirche zugeschlagen worden und danach auf Empfehlung des Obersten Gerichtshofes wieder dem Staat. Die Kirche war gegen das letzte Urteil zum Jahresende in Berufung gegangen.

    Autor: Pavel Polák
  • 23.01.2008

    Der Huckepack-Verkehr von Lkw per Bahn vom nordböhmischen Lovosice / Lobositz nach Deutschland hat sich im vergangen Jahr gegenüber 2006 verdoppelt. Insgesamt wurden rund 1000 Züge mit Brummis bestückt. Dies entspräche ungefähr 20.000 Lkw-Einzelfahrten, teilte heute der Geschäftsführer der Betreiberfirma Bohemiakombi, Vladimír Fišer, mit. Laut Fišer steige die Nachfrage ständig. In den zurückliegenden beiden Jahren hatte Bohemiakombi Verluste gemacht, dieses Jahr rechnet Vladimír Fišer mit schwarzen Zahlen. Den Bahntransport nutzen vor allem Kunden aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden.

    Autor: Pavel Polák
  • 23.01.2008

    Die Tschechische Republik beantragt die geographische Schutzmarke „Böhmisches Bier“. Der Antrag wurde heute im Verordnungsblatt der EU veröffentlicht. Damit beginnt die halbjährige Frist für eventuelle Einwände. Sollten keine eingereicht werden, so wird die Schutzmarke automatisch bewilligt. Tschechien würde dann zum ersten Land in der EU, das eine das ganze Land umfassende geographische Schutzmarke hat. Die Schutzmarke „Böhmisches Bier“ strebt die Tschechische Republik seit 2004 an. Tschechien besitzt unter den neuen EU-Ländern die größte Zahl von Schutzmarken im Bereich der Nahrungsmittel.

    Autor: Pavel Polák
  • 23.01.2008

    Ein Mitglied der bürgerdemokratischen Partei aus Plzeň / Pilsen hat den Aufmarsch von Rechtsradikalen organisiert, bei dem sich am vergangenen Samstag in Prag rund 200 Neonazis versammelt hatten. Dies berichtet die Tageszeitung „Mladá Fronta Dnes“ in ihrer heutigen Ausgabe. Mittlerweile sei dem Organisator die Parteimitgliedschaft aberkannt worden, wird ein ODS-Funktionär zitiert. Der Neonazi-Aufmarsch hatte ursprünglich in Pilsen stattfinden sollen, war dann aber kurzfristig von der Stadt verboten worden. Die Veranstalter hatten die Veranstaltung deswegen in die tschechische Hauptstadt verlegt.

    Autor: Pavel Polák

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