• 22.01.2008

    Die Kinos in Tschechien haben im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn verzeichnet. Insgesamt nahmen sie 1,2 Milliarden Kronen (46 Millionen Euro) ein. 12,8 Millionen Zuschauer besuchten im zurückliegenden Jahr die Lichtspielhäuser. Es war die höchste Zahl seit 1994. Die tschechischen Filmproduktionen „Vratné lahve“ (Pfandgut) von den Brüdern Svěrák mit 1,25 Millionen Zuschauern sowie Jiří Menzels Hrabal-Verfilmung „Ich habe den englischen König bedient“ mit 857.000 Zuschauern waren die Publikumsrenner 2007. Eine Kinokarte kostete im vergangenen Jahr in Tschechien im Schnitt knapp 94 Kronen (3,60 Euro).

    Autor: Till Janzer
  • 22.01.2008

    Das Duett „Falling Slowly“ der tschechischen Sängerin und Pianistin Markéta Irglová mit dem irischen Musiker Glen Hansard ist für den Oscar für das beste Filmlied nicht-amerikanischer Kinoproduktionen nominiert worden. Die Ballade stammt aus dem irischen Musikfilm „Once“, in dem Irglová und Hansard die Hauptrollen spielen. „Once“ wurde mit einem Budget von nur 150.000 Dollar produziert und hat bereits das Zehnfache der Herstellungskosten eingespielt. Beim Alternativ-Filmfestival „Sundance“ gewann der Streifen den Preis der Zuschauer. Die Oscar-Verleihung findet am 24. Februar im amerikanischen Los Angeles statt.

    Autor: Till Janzer
  • 21.01.2008

    Jan Svejnar, der für das Amt des tschechischen Präsidenten kandidierende Wirtschaftsprofessor, wolle als zukünftiges Staatsoberhaupt zu einer Verbreitung des Dialogs, in keinem Fall aber zu einer weiteren Polarisierung der politischen Szene und der Gesellschaft beitragen. Falls er zum Präsidenten gewählt werde, dann wolle er überparteilich auftreten, ein gefühlvoller und fairer Partner sein und seinen Amtssitz, die Prager Burg, nicht zu einem neuen Machtzentrum ausbauen. Er wolle weniger in die Vergangenheit schauen, sondern zukunftsorientiert tätig sein, erklärte Svejnar heute vor Journalisten in Prag.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.01.2008

    Sowohl die tschechischen Sozialdemokraten als auch ihr Vorsitzender Jirí Paroubek haben heute eine Klage gegen die Polizei des Landes und den ehemaligen Direktor der Elite-Abteilung zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens (ÚOOZ), Jan Kubice, eingereicht. Sie beschuldigen die Angeklagten des ungesetzlichen Eingriffs in den Wahlkampf zu den Abgeordnetenhauswahlen im Jahr 2006. Wie die Sprecherin der Sozialdemokaten, Kveta Kocová, mitteilte, werde das Anwaltsbüro, das ihre Partei und Parteichef Paroubek in dieser Angelegenheit vertritt, die Klagen noch heute dem Stadtgericht in Prag persönlich zustellen.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.01.2008

    Die Anzahl der Abhöraktionen in Tschechien ist im vergangenen Jahr um 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2006 reduziert worden. Das gab der tschechische Innenminister Ivan Langer heute nach seinem Treffen mit Präsident Václav Klaus vor Journalisten in Prag bekannt. Die Verringerung der Abhöraktionen sei ein Ergebnis der schärferen Kontrollen, die er angeordnet habe, sagte Langer. Noch als Oppositionspolitiker hatte Langer die unverhältnismäßig hohe Zahl von Abhöraktionen ständig kritisiert. Im Jahr 2004 waren es beispielsweise rund 10.000 Abhörungen, die durchgeführt wurden. Auch Präsident Klaus habe auf die jetzige Reduzierung der Aktionen Einfluss genommen, indem er frühzeitig vor einem Missbrauch dieser Tätigkeit gewarnt habe, sagte Langer.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.01.2008

    Der ehemalige Krankenpfleger Petr Zelenka, der des Mordes an sieben Patienten beschuldigt wird, hat heute vor dem Kreisgericht in Hradec Králové / Königgrätz gestanden, den Patienten zwischen Mai und August 2006 im Krankenhaus von Havlíčkův Brod das den Tod auslösende Blutverdünnungsmittels Heparin verabreicht zu haben. Der 31-Jährige gab zu, die Tat an fünf Personen begangen zu haben, an weiteren Taten könne er sich angeblich nicht mehr erinnern. In zehn weiteren Fällen lautet die Anklage auf versuchten Mord. Zelenka ist laut gerichtsmedizinischem Gutachten voll schuldfähig. Die begangenen Morde seien vermutlich auf Stress und Überarbeitung zurückzuführen, hieß es weiter. Dem 31-Jährigen droht eine lebenslängliche Haftstrafe.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.01.2008

    Der am Samstag mit Herzrhythmusstörungen und Bronchitis in ein Prager Krankenhaus eingelieferte tschechische Ex-Präsident Václav Havel fühlt sich wieder besser. Er hoffe, die Kinopremiere des Films „Bürger Havel“ am 30. Januar persönlich miterleben zu können, informierte Havels Sekretär Jakub Hladík heute die Nachrichtenagentur CTK. Der Film ist eine Langzeitdokumentation über den Bürgerrechtler und ehemaligen Staatspräsidenten. Zurzeit sei jedoch noch nicht klar, wann der 71-Jährige aus dem Krankenhaus entlassen werde, sagte Hladík. Das ihn betreuende Ärzteteam rechnet mit einem zweiwöchigen Klinikaufenthalt.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.01.2008

    Nach langer Krankheit ist heute im Alter von 85 Jahren der in Tschechien populäre Regisseur Jirí Sequens verstorben. Sequens war der Autor bekannter Fernsehserien wie „Alte Kriminalfälle“ und „Die Kriminalfälle des Majors Zeman“. 1964 drehte er den Doku-Film „Das Attentat“, bei dem er das Attentat nachzeichnete, das 1942 am stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich verübt wurde. „Jiri Sequens ist in einem Prager Krankenhaus, in dem er schon seit Juni lag, verstorben“, teilte sein Kollege Zdenek Zelenka den Medien mit.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.01.2008

    Im vergangenen Jahr haben in Tschechien so viele Ausländer wie noch nie gearbeitet. Einer heute vom Prager Arbeitsministerium veröffentlichten Statistik zufolge, wurden von Januar bis Ende Dezember 2007 über 240.000 ausländische Beschäftigte registriert, die in Tschechien legal Arbeit gefunden haben. Das waren rund 55.200 Ausländer mehr als im Jahr davor. Der größte Anteil unter den ausländischen Arbeitnehmern wurde erneut von den Slowaken mit über 100.000 Beschäftigten und von den Ukrainern mit über 60.000 Beschäftigten gestellt. Die Anzahl der deutschen Arbeitnehmer stieg dagegen nur geringfügig an – von 2383 im Jahr 2006 auf 2847 im Jahr 2007.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.01.2008

    Die Fahrzeugproduktion ist in Tschechien im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf den neuen Höchststand von 943.117 Wagen gestiegen. Im laufenden Jahr soll erstmals die Marke von einer Million Wagen überschritten werden. Das gab heute der Verband der Automobilindustrie bekannt. Seit der Wende sind damit mehr als acht Millionen Fahrzeuge in Tschechien produziert worden. Schlechtestes Jahr war1994 mit 190.000 produzierten Wagen. Trotz stagnierender Nachfrage in Westeuropa sei es tschechischen Betrieben erneut gelungen, Rekordergebnisse zu erreichen, so Verbandspräsident Martin Jahn. Ob sich dieser Trend fortsetzen lasse, hänge aber von dem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften und von der Entwicklung der Krone ab. Wie die Tageszeitung „Hospodárské noviny“ bereits im Dezember informierte, werde allein der Jahresgewinn von Skoda bei 15 Milliarden Kronen (ca. 560 Millionen Euro) liegen.

    Autor: Lothar Martin

Pages