• 14.05.2007

    Die von Österreich beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag in Erwägung gezogene Klage gegen die Tschechische Republik wegen des Betriebs des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin ist jüngsten Informationen zufolge nur dann möglich, wenn auch die tschechische Seite einer solchen Klage zustimme. Das gehe aus einem noch nicht veröffentlichten Gutachten hervor, dass die österreichische Regierung bei Rechtsexperten in Auftrag geben ließ. Diese Information ist heute vermutlich aus Kreisen österreichischer Abgeordneter in Wien durchgesickert, meldete die Nachrichtenagentur CTK am Montag mit Verweis auf Berichte der Presseagentur APA.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.05.2007

    Die Grenzblockaden österreichischer Gegner des Atomkraftwerks Temelin an der Grenze zur Tschechischen Republik schaden der Freundschaft zwischen beiden Ländern. Zudem habe die tschechische Geduld auch ihre Grenzen. Das erklärte der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg am Rande des EU-Außenministertreffens seiner österreichischen Amtskollegin Ursula Plassnik am Montag in Brüssel. Beide Seiten müssten über dieses ernste Problem noch weiter verhandeln, so Schwarzenberg. Der Sprecher der tschechischen EU-Vertretung in Brüssel, Jan Vytopil, geht aber davon aus, dass die Blockaden nicht im Plenum thematisiert werden. Am Freitag hatten österreichische Temelin-Gegner 12 von 16 tschechisch-österreichischen Grenzübergängen für zwei Stunden blockiert. Es handelte sich um die größte Blockadeaktion der vergangenen sieben Jahre.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.05.2007

    Die tschechische Regierung hat auf einer außerordentlichen Sitzung am Montag über die Modalitäten des Verkaufs eines siebenprozentigen Aktienanteils am Energieriesen CEZ entschieden. Wie Finanzminister Miroslav Kalousek nach der Sitzung gegenüber Journalisten äußerte, sei einer der Kommissionäre, die Aktien verkaufen, das Bankhaus Ceska sporitelna (Tschechische Sparkasse). Zur genauen Abfolge des Verkaufs gab die Regierung jedoch keine weiteren Details preis.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.05.2007

    Bereits den dritten Tag brannte heute im nordböhmischen Dolni Rasnice bei Liberec eine illegale Deponie mit mehreren hundert Tonnen Kunststoff- und Textilmüll aus Deutschland. Der Feuerwehr war es bis in den späten Nachmittag hinein noch nicht gelungen, die zu Ballen gepressten Abfälle vollständig zu löschen. Das Feuer in der Halle einer ehemaligen Landwirtschaftsgenossenschaft war am Samstagnachmittag entdeckt worden. Innerhalb von einer Stunde hatten die Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle, danach mussten sie aber noch gegen drei weitere Brandnester ankämpfen. Wegen giftiger Gase können die Arbeiten nur mit Atemschutzgeräten erfolgen. Die Brandursache ist unklar; wegen der Kosten, die mit einer angeordneten umweltgerechten Beseitigung verbunden sind, wird Brandstiftung nicht ausgeschlossen. Dem Betreiber der Anlage droht eine Strafe in Höhe von mehreren Millionen Kronen.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.05.2007

    Das nordmährische Stahlunternehmen Mittal Steel muss eine Strafe in Höhe von mehr als 2,5 Milliarden Kronen (rund 89 Millionen Euro) wegen Preismanipulationen bei Koks zahlen. Wie die Tageszeitung "Hospodarske noviny" am Montag berichtet, handelt es sich dabei um die höchste Strafe, die man je in Tschechien für Verstöße gegen das Preisgesetz erteilt hat. In ihrer Strafbemessung liegt die Finanzbehörde in Ostrava / Ostrau damit noch über ihrem ersten Entscheid vom Dezember vergangenen Jahres, den das Prager Finanzministerium an die Behörde zurückverwiesen hatte. Mittal Steel wollte den Entscheid zunächst nicht kommentieren.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.05.2007

    Die Preise für Benzin und Diesel in Tschechien sind in der vergangenen Woche etwas nach oben geklettert. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) kostete durchschnittlich 29,86 Kronen pro Liter. Das sind um 16 Heller mehr als am Montag vergangener Woche. Bei Diesel (Nafta) ist der durchschnittliche Literpreis ebenfalls leicht gestiegen, er liegt jetzt bei 27,86 Kronen. Das geht aus den am Montag veröffentlichten Angaben der Finanzgesellschaft CCS hervor. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass man für Benzin und Diesel in Tschechien durchschnittlich zwischen 1,06 Euro und 98 Eurocent je Liter zahlen muss.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.05.2007

    Nach der Festnahme einer 30-jährigen Frau aus dem südmährischen Kurim wegen Kindesmisshandlung sucht die tschechische Polizei nun landesweit nach deren 13-jähriger Pflegetochter. Das Mädchen war nach der Inhaftierung der Frau in der vergangenen Woche in ein Kinderheim gebracht worden, von dort aber am Samstag geflohen. Die Polizei setzte mehrere Hundertschaften und Hubschrauber mit Wärmebildkameras ein. Widersprüchlichen Angaben zufolge ist das Mädchen psychisch krank. Die Polizei schließt aber auch eine Entführung nicht aus. Der verhafteten Frau wird vorgeworfen, ihren achtjährigen Sohn misshandelt zu haben. Die Polizei hatte den Jungen am vergangenen Montag verwahrlost und gefesselt in einer Abstellkammer der Wohnung gefunden.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.05.2007

    Das Prager Unternehmen MobilKom hat am Montag unter dem Namen "U:fon" den vierten Mobilfunkanbieter in Tschechien gestartet. Bis Ende des Jahres will die tschechische Investmentgruppe Penta als Besitzer des Unternehmens ein eigenes flächendeckendes Funknetz aufbauen. Daneben sollen HighSpeed-Internetverbindungen angeboten werden. Derzeit sind T-Mobile, Telefonica O2 und Vodafone auf dem tschechischen Mobilfunkmarkt aktiv.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.05.2007

    Im Fußball-Spitzenspiel der tschechischen Gambrinus-Liga trennten sich am Montag Tabellenführer Sparta Prag und Titelverteidiger Slovan Liberec 1:1. Aufgrund dieser Punkteteilung verteidigten die Hauptstädter ihren Ein-Punkte-Vorsprung auf die Nordböhmen, mussten aber andererseits die siegreichen Vertretungen aus Mlada Boleslav und von Slavia Prag etwas aufschließen lassen. Zwei Spieltage vor dem Saisonende haben somit noch vier Mannschaften Chancen auf den tschechischen Meistertitel: Sparta Prag (56 Punkte), Liberec (55), Mlada Boleslav (54) und Slavia Prag (52).

    Autor: Lothar Martin
  • 13.05.2007

    Die Arbeitslosigkeit in Tschechien könnte nach Ansicht von Arbeits- und Sozialminister Petr Necas (ODS) in absehbarer Zeit unter die Fünf-Prozent-Marke sinken. Voraussetzung dafür sei aber, dass es der ODS-geführten Mitte-Rechts-Regierung gelinge, ihr Reformprogramm durchzusetzen. Das sagte Necas am Sonntag in einer Diskussionssendung des Tschechischen Fernsehens. Die Arbeitslosenrate ist in Tschechien von 7,3 Prozent im März auf 6,8 Prozent im April gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit 2004. Necas´ Amtsvorgänger, der sozialdemokratische Parteivize Zdenek Skormach, wies darauf hin, dass vor allem schwer vermittelbare Arbeitssuchende wie ältere und behinderte Menschen besser gefördert werden müssten, da sie einen Großteil der Arbeitslosen ausmachen.

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