• 05.07.2006

    Die tschechischen Umweltschützer werden in Brüssel eine Beschwerde gegen die Tschechische Republik einreichen. Gegenstand der Beschwerde ist der Vertrag zwischen den Organisatoren der Technoparty CzechTek und der Tschechischen Armee, die für das Technofest einen ihrer Gebiete vermietet hat. Der Tschechische Bund der Umweltschützer informierte jedoch, dass Ende Juli auf den Wiesen eine geschützte Vogelart - der Wachtelkönig - ihre Jungen aufziehen wird. Nach den Angaben der Umweltschützer könnte die mehrtägige Technoparty die Vögel bedrohen. Für den Schutz der bedrohten Vogelarten sei der Staat verantwortlich, so die Umweltschützer. CzechTek hat im vergangenen Jahr durch einen umstrittenen Polizeieinsatz gegen die Partyteilnehmer landesweit für Aufsehen gesorgt.

  • 05.07.2006

    Mit einem Gruppenturnen erreicht am Mittwochabend das XIV. Sokol-Treffen in Prag seinen Höhepunkt. Mehr als 17.000 Sokol-Mitglieder werden im Strahov-Stadion mehr als 20 Turnkompositionen vorstellen. Der Turnverein Sokol gehört zu der größten Bürgervereinigung in Tschechien. Etwa 20.000 Mitglieder sind bereits seit einer Woche beim Sokol-Kongress in der tschechischen Hauptstadt.

  • 05.07.2006

    Zu zwölf Jahren Gefängnis wurde der 32jährige Kosovoalbaner Shukri Hoti verurteilt. Außerdem wurde er aus der Tschechischen Republik ausgewiesen. In 1997 hat er in Prag auf der Straße seinen Landsmann Hilmi Xaja ermordet, dies aus Blutrache an der Familie Xaja. Die Blutrahe zwischen den Familien hat insgesamt vier Opfer in Tschechien, in der Schweiz und im Kosovo gekostet und wurde mit einem Versöhnungsakt in 1998 beendet.

  • 05.07.2006

    Nur jeder achter Tscheche achtet bei seinem Speiseplan die gesunde Ernährung. Auf der anderen Seite sagt jeder dritte Tscheche, dass die bewusste Auswahl der Lebensmittel kein Thema für ihn sei. Diese Ergebnisse veröffentlichte am Mittwoch die Gesellschaft AVE Marketing, die im April eine Umfrage in Tschechien zum Thema gesunde Ernährung durchgeführt hat. Außerdem gaben 35 Prozent der Befragten an, dass sie ab und zu auf die gesunde Ernährung achten.

  • 04.07.2006

    Vertretern der fünf Parlamentsparteien ist es auch bei ihrem Treffen am Dienstag nicht gelungen, eine Perspektive zur Regierungsbildung und zu der Wahl eines neuen Abgeordnetenhaus-Vorstandes zu vereinbaren. Die Koalition aus ODS, Christdemokraten und Grünen hatte den Sozialdemokraten den Chefsessel im Abgeordnetenhaus im Austausch gegen die Unterstützung einer ODS-geführten Regierung angeboten. Die Sozialdemokraten haben eine solche Unterstützung aber erneut abgelehnt. Die nächste Wahlrunde für den Abgeordnetenhaus-Vorstand ist für kommenden Freitag angesetzt. Durch das Stimmenpatt zwischen rechtem und linkem Flügel des Abgeordnetenhauses sind beide Lager auf die Unterstützung des jeweils anderen angewiesen. Im Gespräch ist auch die Wahl eines Übergangsvorsitzenden, der bei einer Einigung zwischen den großen Parteien zurücktreten würde.

  • 04.07.2006

    ODS-Vertreter haben den Sozialdemokraten am Dienstag nach dem Scheitern der gemeinsamen Verhandlungen vorgeworfen, eine absolute Blockadepolitik zu betreiben, um selbst den Auftrag zur Regierungsbildung zu erhalten. Die Sozialdemokraten weigerten sich zur Kenntnis zu nehmen, dass die ODS der Wahlsieger sei, sagte ODS-Fraktionschef Vlastimil Tlusty. Alles laufe auf vorgezogene Neuwahlen heraus, so Tlusty. Der CSSD-Vorsitzende Jiri Paroubek sagte, eine Tolerierung der Koalition könne er sich derzeit nur bei einschneidenden programmatischen Veränderungen vorstellen. Präsident Vaclav Klaus hatte bereits am Vormittag nach einem Treffen mit Paroubek angekündigt, dass er vorerst nicht in die seit Wochen andauernde Regierungsbildung eingreifen wolle.

  • 04.07.2006

    Die Wahlen zum tschechischen Abgeordnetenhaus vom ersten Juniwochenende sind in vollem Umfang gültig. Der Wahlsenat des Obersten Verwaltungsgerichtes hat am Dienstag die letzten neun der insgesamt 70 Wahlbeschwerden zurückgewiesen. Sechs Eingaben waren von politischen Parteien gekommen, unter anderem von den Grünen aus dem Bezirk Liberec / Reichenberg, auf die wegen der Methode der Mandatsverteilung trotz eines Neun-Prozent-Ergebnisses kein Abgeordnetenmandat entfällt. Zurückgewiesen wurde auch die Klage eines Sozialdemokraten, der der ODS ehrabschneidende Wahlkampfmethoden vorgeworfen hatte.

  • 04.07.2006

    Im Streit um die Verbindung des KSCM-Vorsitzenden Vojtech Filip mit dem kommunistischen Staatssicherheitsdienst StB hat sich Filip am Dienstag auf ein Urteil des Budweiser Bezirksgerichtes aus dem Jahr 1992 berufen. Das Gericht hatte damals festgestellt, dass Filip zwar mir der Auslandsaufklärung zusammengearbeitet hat, aber nicht gewusst habe, dass er zugleich auch als StB-Agent geführt wurde. Filip gilt als möglicher Anwärter auf einen Posten als stellvertretender Vorsitzender des Abgeordnetenhauses. Senator Martin Mejstrik hatte in der vergangenen Woche die Verbindungen Filips zum Staatssicherheitsdienst StB kritisiert und den KSCM-Chef als ungeeignet für hohe Verfassungsämter bezeichnet.

  • 04.07.2006

    Trainer Karel Brückner wird die tschechische Fußball-Nationalmannschaft trotz des frühen WM-Aus auch in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 führen. Man sei sich mit dem 66-Jährigen über die Verlängerung des Vertrages um zwei Jahre einig, teilte Tschechiens Fußball-Verband am Dienstag in Prag mit. Brückner betreut die Auswahl-Mannschaft seit Dezember 2001 und ist bei den Spielern sowie in der tschechischen Öffentlichkeit sehr beliebt. Das Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Deutschland hatte Brückner als Misserfolg bezeichnet. In den kritischen Momenten habe man als Mannschaft versagt, so sein WM-Fazit.

  • 04.07.2006

    Der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel und der Schriftsteller Arnold Lustig sind am Montag in Prag zu Ehrendoktoren der Western Michigan University ernannt worden. Die Auszeichnung erhielten sie für die "ausgezeichnete literarische Qualität" ihrer Werke und ihren "Kampf für ein freies Leben der Menschen", hieß es zur Begründung. Havel sagte nach der von langem Applaus begleiteten Zeremonie, er freue sich über die Ehrung, weil er im Schreiben seine wesentliche Berufung sehe und nach jahrelanger politischer Tätigkeit jetzt zum literarischen Schaffen zurückkehren wolle.

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