• 22.05.2007

    Die vermisste Anna, die die tschechische Polizei seit elf Tagen sucht, existiert womöglich nicht. Die vorgeblich 13-Jährige war am vorletzten Samstag aus einem Kinderheim geflohen, in dem sie untergebracht worden war, nachdem ihre Pflegemutter Klara Mauerova wegen Kindesmisshandlung festgenommen worden war. Ein Familienfreund, der bekannte Journalist und ehemalige Parteichef der tschechischen Grünen, Jan Patocka, gab nun an, dass sich eine 34-jährige Arbeitskollegin der Schwester von Klara Mauerova als Anna ausgegeben habe. Das habe auch die Schwester gegenüber der Polizei bestätigt. Die wahre Identität von Anna habe nur die psychisch kranke Schwester gekannt, so Patocka weiter. Medien hatten schon länger über eine vorgeschobene Identität Annas spekuliert. Klara Mauerova wird beschuldigt, ihren achtjährigen Sohn misshandelt zu haben.

  • 22.05.2007

    Der geplante Bau eines US-Raketenabwehrsystems in Polen und Tschechien stärke die Beziehungen zwischen beiden Länder. Das sagte Präsident Vaclav Klaus am Montag nach einem Abendessen mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynsky im tschechischen Lany vor Journalisten. Kazcynsky gab an, er werde in enger Absprache mit der Tschechischen Republik im Juni oder Juli mit US-Präsident Bush über das Raketenabwehrsystem verhandeln. Deie Radarstation des Abwehrsystems soll nach den US-Plänen im mittelböhmischen Brdy stationiert werden, die zugehörigen Raketen in Polen.

  • 22.05.2007

    Beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg sind im vergangenen Jahr 2755 Klagen gegen die Tschechische Republik eingereicht worden. Im Vergleich zu 2005 ist das etwa eine Verdoppelung. Das geht aus einem Bericht hervor, den Justizminister Jiri Pospisil am Mittwoch dem Kabinett vorlegen wird. Der überwiegende Teil der Klagen betrifft die Verschleppung von Gerichtsverfahren. In dem Bericht heißt es, man erwarte, dass ein im vergangenen Jahr verabschiedetes Gesetz über die Verantwortlichkeit des Staates bei der Ausübung der öffentlichen Gewalt die Klagewelle einschränken werde.

  • 22.05.2007

    Der stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Parlament, Boris Stastny (ODS), hat sich dafür ausgesprochen, todkranken Menschen die Möglichkeit zu geben, unter ärztlicher Kontrolle über die Beendigung ihres Lebens entscheiden zu können. Stastny kündigte an, in den kommenden Monaten im Abgeordnetenhaus eine Debatte über Sterbehilfe eröffnen zu wollen. Bereits im letzten Jahr haben die Abgeordneten im Rahmen des neuen Strafgesetzbuches über eine Sterbehilferegelung diskutiert. Diese wurde aber wegen des Widerstands der Christdemokraten nicht angenommen. Das Justizministerium bereitet zurzeit ein neues Gesetz vor.

  • 22.05.2007

    Einen möglicherweise bis zu 12 Jahre alten skelettierten menschlichen Leichnam haben Vollstreckungsbeamte am Montag bei der Zwangsräumung einer Wohnung in Ostrava gefunden. Die Räumung war wegen langfristiger Mietschulden gerichtlich angeordnet worden. Bei der Leiche handelt es sich vermutlich um den Mieter. In der Wohnung wurden Korrespondenz und Zeitungen aus dem Jahr 1995 gefunden. Polizei und Gerichtsmediziner untersuchen den Fall.

  • 22.05.2007

    Im ersten Quartal des Jahres wurden in Tschechien 2,3 Millionen Übernachtungen gezählt; das sind 1,9 Prozent mehr als im vorangehenden Quartal. Mit 1,2 Millionen Übernachtungen wurde bei ausländischen Gästen ein Plus von 7,9 Prozent verzeichnet. Die Übernachtungen inländischer Touristen gingen dagegen mit 1,1 Millionen um 3,8 Prozent zurück. Das gab am Dienstag das Tschechische Statistikamt bekannt.

  • 22.05.2007

    Die Entscheidung, wer tschechischer Fußballmeister wird, fällt erst am letzten Spieltag der Gambrinus-Liga am kommenden Montag zwischen Sparta Prag und Slovan Liberec. Sparta Prag hatte am Montag gegen Olomouc mit 2:0 gewonnen, Liberec schlug Teplice ebenfalls mit 2:0. In der Tabelle führt Sparta Prag mit 59 Punkten, gefolgt von Liberec mit 58 Zählern.

  • 21.05.2007

    Außenminister Karel Schwarzenberg ist am Montag in Prag mit seinem spanischen Amtskollegen Miguel Angel Moratinos zusammengetroffen. Die Minister diskutierten über die Lage auf Kuba und das dort herrschende totalitäre Regime. Moratinos sagte, dass Spanien und Tschechien unterschiedliche Standpunkte gegenüber Kuba eingenommen haben, die Ziele der beiden Länder seien jedoch, so Moratinos, gleich. Die tschechische Diplomatie fordert die EU zu einem stärkeren Druck auf Kuba auf, wo die Menschenrechte verletzt werden. Die spanische Diplomatie bevorzugt Verhandlungen mit den kubanischen Politikern. Schwarzenberg hatte vor kurzem auf der Berliner Tagung des Internationalen Komitees für die Demokratie auf Kuba zu einem stärkeren Druck der EU auf das kubanische kommunistische Regime aufgefordert. Er schloss sich damit den Rednern an, die auf die uneinheitliche Haltung der EU aufmerksam machten, was die Durchsetzung der Menschenrechte und der Freiheit auf Kuba anbelangt. Moratinos hatte im April Kuba besucht und mit den Vertretern des kubanischen Regimes verhandelt. Der Bundestagsabgeordnete Markus Meckel kritisierte Moratinos in Berlin dafür, dass er nicht mit Castros Gegnern zusammentraf.

  • 21.05.2007

    Der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos sagte am Montag in Prag, es sei notwendig, Verhandlungen über einen neuen EU-Vertrag zu führen. Spanien hatte den ursprünglichen EU-Verfassungsvertragsentwurf ratifiziert. Das tschechische Kabinett stimmt dem ursprünglichen Text nicht zu. Es ist jedoch der tschechischen Regierung zufolge möglich, vom alten Entwurf bei den Vorbereitungen eines neuen Textes auszugehen.

  • 21.05.2007

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus ist am Montag auf dem Schloss Lany zu einem Abendessen mit seinem polnischen Amtskollegen Lech Kaczynski zusammengetroffen. Thema des Treffens war neben den tschechisch-polnischen Beziehungen auch die Sicherheitspolitik.

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