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14.04.2007
Der Prager Bischof der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche, Karel Bican, ist am Samstag vorläufig außer Dienst gestellt und aller Funktionen enthoben worden. Es geschah aufgrund der Entscheidung des Zentralrates der Kirche, Bican bis zum Abschluss der laufenden Untersuchung seiner homosexuellen Affäre vom Vorjahr von seinem Amt fernzuhalten. Oberkirchenrat Tomas Butta ist davon überzeugt, dass der Ruf des verheirateten Bischofs, der von einem jungen Mann Sex verlangte, dem Image der Hussitischen Kirche schadet. Ihre obersten Organe riefen den 55-jährigen Bican bereits Anfang dieses Jahres zum Rücktritt auf, er lehnte es ab. Mit ihren 100 000 Mitgliedern ist die Hussitische Kirche die drittgrößte Kirche in Tschechien.
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14.04.2007
Kriminalbeamte der tschechischen Antidrogenzentrale haben in Zusammenarbeit mit Angehörigen der Schnelleinsatztruppe einen israelischen Bürger festgenommen, der in Prag Lieferungen der Droge "Extasy" nach Nordamerika, Spanien und Australien organisiert haben soll. Bei einer Hausuntersuchung hat die Polizei bei ihm etwa ein Kilogramm Kokain, Haschisch und Geld gefunden. Dem Chef der Nationalen Antidrogenzentrale, Jiri Komorous, zufolge gehöre der 50-jährige Mann einer der gefährlichsten Verbrechergruppen in Israel an. Die tschechische Polizei schließt nicht aus, dass der Israeli an die USA ausgeliefert werden könnte. Wegen Drogenhandels droht ihm dort eine Freiheitsstrafe von 90 Jahren.
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14.04.2007
Drei älteste Grabsteine des jüdischen Friedhofs im nordmährischen Krnov / Jägerndorf sind von einem bisher unbekannten Täter beschädigt worden. Zwei der aus den Jahren 1874 - 1875 stammenden Grabsteine sind in Stücke zerschlagen worden. Dem Friedhofsverwalter zufolge ist dadurch ein in Zahlen kaum erfassbarer Schaden an den historischen Denkmälern entstanden. Mit dem Fall befasst sich derzeit die Polizei. Der jüdische Friedhof von Krnov wurde im Jahr 1871 gegründet. Große Schäden hatte er bereits in der Zeit des kommunistischen Regimes in der Ex-Tschechoslowakei, das 1986 mit seiner Liquidierung begann, erlitten.
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14.04.2007
Neun von zehn Tschechen sind davon überzeugt, dass in ihrem Land Toleranz gegenüber anderen Religionen herrscht. Ihre Mehrheit glaubt auch, dass sich die tschechische Gesellschaft gegenüber der jungen Generation, den politisch Andersdenkenden, Rauchern, Behinderten wie auch gegenüber den Senioren oder armen Menschen tolerant verhält. Dies ergab die jüngste Meinungsumfrage des Prager Zentrums für Öffentliche Meinung (CVVM). Aus dieser geht zugleich hervor, dass die Tschechen und Tschechinnen am wenigsten bereit sind, Menschen mit einer kriminellen Vergangenheit sowie Drogensüchtige, psychisch Kranke und Alkoholiker zu tolerieren.
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14.04.2007
Zwei tschechische Schüler am Gymnasium im südböhmischen Pisek haben den internationalen Wettbewerb mit dem Namen "Fange einen Stern" gewonnen. Veranstalter des Wettbewerbs sind Europaen Southern Observatory (ESO), auch als Europäische Südsternwarte bezeichnet, und die Europäische Assoziation für astronomische Bildung" (EAAE). Das tschechische Schülerduo Jan Mestan und Jan Kotek, das von insgesamt 100 eingegangenen Arbeiten aus 22 Ländern den Sieg davontrugen, werden die internationale ESO-Sternwarte auf dem Mount Paranal in Chile besuchen.
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14.04.2007
Heute Abend wird die neue Schönheitsmiss der Tschechischen Republik gewählt. Die Siegerin des 19. Jahrgangs des Wettbewerb wird ihre Vorgängerin vom Vorjahr, die erste tschechische Miss World Tatana Kucharova, auf dem Thron der Schönheitskönigin ablösen. Vor zwei Monaten fand hierzulande bereits zum zweiten Mal die Konkurrenzveranstaltung des Schönheitswettbewerbs "Tschechische Miss" statt. Zur Siegerin wurde die 20-jährige Studentin Lucie Hadasova aus dem südmährischen Straznice gekürt.
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13.04.2007
Man kann erreichen, dass die Stationierung einer Radaranlage des US-amerikanischen Raketenabwehrsystems nicht als ein Problem im tschechisch-russischen Verhältnis gilt. Dies sagte Premier Mirek Topolanek am Freitag nach seinem Treffen mit Präsident Vaclav Klaus, an dem auch Außenminister Karel Schwarzenberg und Vizevorsitzender der Regierung für EU-Angelegenheiten, Alexandr Vondra, teilnahmen. Das Hauptthema des Treffens war die für Ende April geplante Reise des tschechischen Präsidenten nach Russland. Mit seinem russischen Amtskollegen Vladimir Putin will Vaclav Klaus unter anderem auch über das Vorhaben der USA sprechen, eine Radaranlage auf tschechischem Gebiet zu stationieren.
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13.04.2007
Staatspräsident Vaclav Klaus hat erneut die hohe Zahl der tschechischen Gesetze kritisiert. Bei seinem Besuch im Oberhaus des Parlaments, dem Senat, verwies er am Freitag darauf, dass die Politiker immer mehr Angelegenheiten mit Hilfe von Gesetzen zu regulieren versuchen. In seiner Ansprache stellte Klaus unter anderem fest, dass das Staatsoberhaupt und die Senatoren in gewissem Sinne in einem Boot säßen, indem sie gemeinsam als ein Korrektiv bei der Verabschiedung neuer Gesetzesentwürfe auftreten sollten. Der Präsident warnte auch ausdrücklich vor dem "Modetrend", die supranationale Gesetzgebung automatisch für besser als die nationale zu halten. Die positive Rolle des Senats, dessen Existenz immer noch als umstritten gilt, hat Vaclav Klaus mehrmals hervorgehoben.
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13.04.2007
Der Vorsitzende der Konföderation der Gewerkschaftsverbände (CMKOS), Milan Stech, kritisiert Präsident Klaus. Als einen beispiellosen Eingriff in die autonomen Tariflohnverhandlungen hat Stech am Freitag die Äußerungen des Staatsoberhauptes bezüglich der Tariflöhne im Autowerk Skoda bezeichnet. Bei einem Besuch am Donnerstag im Skoda Betrieb in Kvasiny hat Klaus die Leitung der Firma aufgerufen, die Löhne nicht zu viel zu erhöhen. Dies könnte Klaus zufolge einen Signaleffekt für die gesamte tschechische Wirtschaft haben. Klaus habe erneut bewiesen, dass er kein überparteilicher Präsident sei, sagte Stech. Bei seinem Senat-Besuch warnte der Präsident am Freitag vor einem Streik, der sich nicht nur auf die Firma selbst, sondern auch auf andere mit Skoda kooperierende Unternehmen negativ auswirken könnte. Er rief die Gewerkschaften sowie das Firmenmanagement auf, sich vernünftig zu verhalten und einen Kompromiss zu suchen.
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13.04.2007
Das Management im Autowerk Skoda Auto hat beschlossen, den Forderungen der Gewerkschaften nach einer Lohnerhöhung nicht zu entsprechen. Am Freitag zog es sein Angebot vom Vortag, den Lohntarif um 13 Prozent zu erhöhen, zurück. Auf dem Tisch liegt nun erneut der Vorschlag, die Löhne um 7,5 Prozent in diesem und um weitere 2,5 im kommenden Jahr zu erhöhen.
Die Gewerkschaften beim Autobauer Skoda Auto haben am Donnerstag das Angebot der Gesellschaft bezüglich der Lohnerhöhungen abgelehnt. Am kommenden Dienstag werden sie voraussichtlich streiken. Der durchschnittliche Monatslohn der Arbeiter beträgt 22.000 Kronen (ca. 790 Euro).
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