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02.10.2005
Aus dem in der Nacht auf Samstag in Nordböhmen verunglückten Güterzug sind am Nachmittag an die 100 Liter Öl entwichen. Wie Umweltschützer berichteten, waren bereits bei dem Zusammenprall über 1000 Liter Kraftstoff aus der Lokomotive entwichen. Die Tschechische Bahn kümmert sich um die Dekontaminierung des vergifteten Bodens, sagte am Sonntag ein Sprecher der Bahninspektion. Bei einem Zusammenstoß von zwei Güterzügen im nordböhmischen Kreis Most war einer der beiden Lokführer ums Leben gekommen. Zunächst hieß es, es seien keine Schadstoffe entwichen. Der Zugverkehr war für 25 Stunden unterbrochen. Die Unfallursachen sind noch nicht bekannt.
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02.10.2005
Im Rahmen des Projektes Dialog hat am Sonntag im nordböhmischen Liberec/Reichenberg ein dreiwöchiges Programm begonnen, das der besseren Verständigung mit den Sudetendeutschen dienen soll. Unterschiedliche Kultur- und Sportveranstaltungen sollen den Bewohnern von Liberec die deutsche Partnerstadt Augsburg näher bringen. Dorthin war nach 1945 der überwiegende Teil der deutschen Bewohner von Liberec übergesiedelt. Das Projekt Dialog knüpft an die tschechisch-deutschen Kulturtage an, die die Sudetendeutsche Landsmannschaft Augsburg seit 1992 alljährlich veranstaltet.
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02.10.2005
In der mährischen Stadt Olomouc/Olmütz hat am Sonntag eines der ältesten Filmfestivals in Mitteleuropa begonnen. Die Dokumentarfilmschau Academia film findet in diesem Jahr bereits zum 40. Mal statt. Präsentiert werden auf dem Festival, das bis zum 6. Oktober dauert, nicht nur neue Werke aus dem Dokumentarfilmbereich, auch führende Persönlichkeiten aus der Branche werden erwartet. Am Sonntag traf bereits der amerikanische Regisseur Chris Seufert in Olomouc ein, der hier ein Dokument über die Sängerin Suzanne Vega vorstellen wird. Um den Hauptpreis des Festivals bewerben sich in diesem Jahr 78 Filmstreifen.
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02.10.2005
In der Prager Sazka Arena tritt am Abend der italienische Tenor Andrea Bocelli auf. Er wird Arien aus Opern von Puccini und Verdi sowie bekannte italienische Lieder und Duette mit der Sopranistin Paola Sanguinetti vortragen. Begleitet wird Bocelli vom Tschechischen Symphonie Orchester unter der Leitung von Marcello Rota. Bocelli, dessen Repertoire eine Mischung zwischen Klassik und Pop ist, zählt in Tschechien seit Jahren zu den meist verkauften Künstlern seines Genres.
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01.10.2005
Neun Monate vor den Parlamentswahlen in Tschechien ist der langjährige Vorsitzende der oppositionellen Kommunisten (KSCM), Miroslav Grebenicek, am Samstag zurück getreten. Als Grund hatte Grebenicek innerparteiliche Unstimmigkeiten angegeben. Zum Nachfolger wählte das KSCM- Zentralkomitee den bisherigen Vize-Vorsitzenden Vojtech Filip. Filip, der sich gern als "Grebenicek mit menschlichem Antlitz" bezeichnen lässt, wiederholte am Samstag, dass er den Kurs seines Vorgängers fortsetzen werde. Grebenicek hatte in seiner letzten Ansprache auf die Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten von Regierungschef Jiri Paroubek hingewiesen. Führende Vertreter der übrigen Parlamentsparteien bezeichneten den Wechsel an der Parteispitze der Kommunisten am Samstag als bloße Personalie ohne Konsequenzen auf die inhaltliche Ausrichtung der Partei. Einige politische Beobachter hingegen sprachen von einer Annäherung der linken Parteien. Die KSCM, die sich im Gegensatz zu anderen kommunistischen Parteien Europas nicht von den stalinistischen Verbrechen distanziert hat, verfügt gegenwärtig über rund 20% Wählerpräferenzen und hat Chancen, bei den Parlamentswahlen als zweitstärkste Fraktion ins Abgeordnetenhaus einzuziehen.
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01.10.2005
Bundeskanzler Gerhard Schröder und sein tschechischer Amtskollege Jiri Paroubek haben bei einem Treffen in Prag die Bedeutung des europäischen Sozialmodells hervorgehoben. Die Menschen in beiden Ländern seien zu Reformen bereit, wollten jedoch soziale Errungenschaften nicht vollständig aufgeben, sagten die beiden Regierungschefs am Freitagabend nach einem Arbeitsessen. Schröder betonte, Paroubek verbinde die Modernisierung des Landes mit sozialer Verantwortung-. Das EU-Mitglied Tschechien sei damit ein «Hort der Stabilität in und für Europa». Paroubek nannte den Kurzbesuch Schröders, der von einem Wahlkampfauftritt in Dresden für rund vier Stunden nach Prag gekommen war, «einen Beweis für die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen». Die beiden Sozialdemokraten, die freundschaftlich miteinander verbunden sind, sprachen auch über die tschechischen Parlamentswahlen in neun Monaten. Noch in diesem Jahr werde die SPD Berater nach Prag schicken, um an einer Strategie für die tschechischen Sozialdemokraten mitzuarbeiten, sagte Paroubek.
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01.10.2005
Neun Monate vor den Parlamentswahlen ist der Parteivorsitzende der tschechischen Christdemokraten, Miroslav Kalousek, am Samstag erwartungsgemäß zum Wahlkampfführer im Wahlkreis Südböhmen gewählt worden. Die Christdemokraten wollen mit ihrem Programm all diejenigen Wähler ansprechen, denen die Begriffe Solidarität und soziale Gerechtigkeit nicht fremd sind und die diese Werte ohne eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten verwirklicht sehen wollen, sagte Kalousek am Samstag auf einer Kreisdelegiertenkonferenz in der südböhmischen Stadt Ceske Budejovice/Budweis.
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01.10.2005
Rund 16.000 tschechischen Studenten und Wissenschaftlern hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bislang einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland ermöglicht. Umgekehrt reisten bislang etwa 7000 deutsche Studenten zu Studienaufenthalten in die Tschechische Republik. Darüber informierten DAAD-Vertreter auf einem Seminar für ehemalige Stipendiaten, das an diesem Wochenende in Prag stattfindet. Ziel des DAADs ist es, die akademische Zusammenarbeit Deutschlands mit anderen Ländern zu fördern.
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01.10.2005
Bei einem Zusammenstoß von zwei Güterzügen im nordböhmischen Kreis Most ist in der Nacht auf Samstag einer der beiden Lokführer ums Leben gekommen. Ein Zug der Öl-Gesellschaft Unipetrol war bei der Station Zelenice von hinten auf einen stehenden Zug der Tschechischen Bahn aufgefahren. Die Unfallursache ist bislang nicht bekannt. Schadstoffe seien keine entwichen, hieß es. Der Zugverkehr auf der frequentierten Strecke zwischen Usti nad Labem/Aussig und Chomutov/Komotau ist mindestens bis Mitternacht unterbrochen.
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30.09.2005
Die Präsidenten von Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei sehen die grundlegenden Ziele ihrer Staaten in den vergangenen Jahren als erreicht an. Sie seien Mitglieder von NATO und EU und hätten ihre Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und vertieft, resümierten sie am Freitag im südpolnischen Ort Wisla die bisherige Kooperation im Rahmen der Visegrad-Gruppe. (Wichtigste Aufgaben seien nun die weitere Erweiterung der EU, der Schutz ethnischer Minderheiten und die Sensibilisierung für Menschenrechtsfragen, sagte der ungarische Staatspräsident Laszlo Solyom.) Gleichwohl sei man sich einig gewesen, dass die EU dringend Veränderungen benötige, sagte der tschechische Präsident Klaus nach dem Treffen. Klaus kritisierte die geplante europäische Verfassung und die Übergangfristen für die neuen EU-Mitglieder etwa auf dem Arbeitsmarkt. Weiter vertrat er die Hoffnung, dass die Zusammenarbeit in der Vysegrad-Gruppe nach den Parlamentswahlen in Polen vom vergangenen Sonntag ohne Probleme fortgesetzt werde.
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