• 30.06.2005

    Die Verschuldung der tschechischen Haushalte ist im Mai im Vergleich zum Vormonat um 8,8 Milliarden Kronen (ca. 293 Millionen Euro) auf 344,4 Milliarden Kronen (ca. 11,4 Milliarden Euro) gestiegen. Im Mai des vergangenen Jahres waren die Haushalte um 84,5 Milliarden Kronen weniger verschuldet. Die Angaben wurden am Donnerstag von der Tschechischen Zentralbank veröffentlicht. Den Informationen des tschechischen Statistik-Amtes zufolge gibt es in Tschechien fast vier Millionen Haushalte, die Verschuldung pro Haushalt betrug im Durchschnitt 86.000 Kronen (ca. 2870 Euro).

  • 30.06.2005

    Für Investoren ist die Tschechische Republik das siebtattraktivste Land der Welt. Dies geht aus den von der Gesellschaft Ernst&Young durchgeführten Untersuchungen hervor, die am Donnerstag von der Nachrichtenagentur CTK veröffentlicht wurden. An erster Stelle der Attraktivitätsskala liegt China vor den USA und Indien. Ein wenig überraschend wirkt das Ergebnis, nach dem Tschechien das drittattraktivste Land aus der Sicht der Flexibilität der arbeitsrechtlichen Legislative ist.

  • 30.06.2005

    Mehr als 1.400.000 Schüler haben am Donnerstag, dem letzten Tag des Schuljahrs, in ganz Tschechien Zeugnisse bekommen. Am Freitag beginnen schon die zweimonatigen Schulferien. In die Schulbänke werden die Schüler wieder am 1. September zurückkehren.

  • 30.06.2005

    Prager Zöllner haben am Dienstag und Mittwoch mehr als 5.200 Liter Spirituosen vernichtet, die illegal aus Vietnam nach Tschechien eingeführt wurden. Die illegal importierten Waren wurden einige Tagen vorher in einem Lagerraum am Stadtrand von Prag entdeckt. Dem Staat wäre durch den illegalen Import ein Schaden an Steuern und Zollgebühren in Höhe von 890.000 Kronen (ca. 29.670 Euro) entstanden.

  • 30.06.2005

    Der populäre amerikanische Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent Robert Redford ist am Donnerstag in Prag eingetroffen. Am Freitagabend wird er bei der Eröffnung des 40. internationalen Filmfestivals in Karlovy Vary/Karlsbad den Kristallglobus für seinen künstlerischen Beitrag zur Kinematographie entgegen nehmen. Gemeinsam mit Redford, der von seiner Freundin und Tochter begleitet wird, ist auch die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright nach Prag gekommen. Redford nahm an der Gartenparty teil, die anlässlich des Tages der Unabhängigkeit der USA in der Prager Residenz des US-Botschafters stattfand. Zur Party kam der Schauspieler zusammen mit dem ehemaligen tschechischen Staatsoberhaupt Václav Havel.

  • 29.06.2005

    Der tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek hat Großbritannien die Schuld am Scheitern des jüngsten EU-Gipfels gegeben. "Erst während des Treffens hat Großbritannien Themen wie die nötigen Reformen angesprochen, die das Land zuvor nie auch nur erwähnt hat. Auch deswegen glaube ich, dass Großbritannien nicht nach Brüssel kam, um eine Einigung zu erzielen", kritisierte der Sozialdemokrat am Mittwoch auf einer Konferenz in Prag. Damit wolle er nicht sagen, dass die EU keine Reformen brauche, "aber wenn überhaupt ein Land das moralische Recht hat, die Ausgaben der EU zu kommentieren, dann ist das Deutschland", unterstrich Paroubek.

    Autor: Lothar Martin
  • 29.06.2005

    Der Haushalt der Europäischen Union für die Jahre 2007 bis 2013 sollte bereits unter der am Freitag beginnenden EU-Ratspräsidentschaft Großbritanniens neu verhandelt werden. Das erklärte der Vizepremier der britischen Regierung John Prescott am Mittwoch nach seinem Treffen mit dem tschechischen Außenminister Cyril Svoboda vor Journalisten in Prag. Beide Politiker waren sich darin einig, dass der Prozess der europäischen Integration auch nach der per Referendum deklarierten Ablehnung des EU-Verfassungsvertrages in Frankreich und den Niederlanden weitergehen müsse. Svobodas Meinung nach seien weder der Prozess seiner Ratifizierung noch der Vertrag als solcher "eine gestorbene Angelegenheit". Prescott ergänzte, dass Großbritannien eine Erweiterung der Europäischen Union um weitere Mitgliedsländer unterstützen werde.

    Autor: Lothar Martin
  • 29.06.2005

    Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Mittwoch ein Gesetz zur Durchführung eines allgemeinen Referendums beschlossen. Ein solches würde sich auch auf die Abhaltung eines Referendums über die Europäische Verfassung beziehen. Allerdings stehen die Chancen schlecht, dass das Gesetz auch tatsächlich in Kraft tritt. Es handelt sich dabei nämlich um eine Verfassungsbestimmung, für die auch eine Dreifünftelmehrheit im Senat, der Oberen Parlamentskammer, erforderlich wäre. Dort dominiert jedoch die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei, die gegen ein Gesetz über ein allgemeines Referendum ist.

    Autor: Lothar Martin
  • 29.06.2005

    Tschechien will das Rauchen in öffentlichen Gebäuden per Gesetz deutlich einschränken und damit dem Beispiel anderer Länder folgen. Das Parlament in Prag stimmte am Mittwoch einer Novelle zu, die zum Beispiel das Rauchen auf Bahnhöfen völlig verbietet und in Gaststätten beschränkt. Allerdings kann die zweite Kammer des Parlaments, der Senat, noch Einzelheiten des Gesetzes ändern. Es soll am 1. Januar 2006 in Kraft treten. Bürgerinitiativen bezeichneten die Novelle als "zu weich" und "eine Konzession gegenüber Tabakkonzernen". Gesundheitsministerin Milada Emmerová wies die Vorwürfe zurück.

    Autor: Lothar Martin
  • 29.06.2005

    Die tschechische Ökonomie könnte nach dem Jahr 2007 ein stabiles Wachstum von bis zu acht Prozent erreichen und damit bis zum Jahr 2013 zum EU-Durchschnitt beim jährlichen Bruttoinlandsprodukt aufschließen. Diese Prognose gab der tschechische Premierminister Jirí Paroubek am Mittwoch auf einem Wirtschaftsforum in Prag ab, wobei er darauf verwies, dass er bei seiner optimistischen Sichtweise von ausländischen Investitionen oder aber Zuschüssen aus den EU-Fonds in Milliardenhöhe ausgehe. Bei einem derzeitigen Wachstum von rund vier Prozent, würde Tschechien im kommenden Jahr bei einem Wert von 74,3 Prozent des EU-Durchschnitts liegen. Danach wäre ein jährlicher Zuwachs von je 7,8 Prozent erforderlich, um Paroubeks Prognose zu erfüllen.

    Autor: Lothar Martin

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