• 16.09.2005

    An mehreren Orten Tschechiens werden an diesem Wochenende traditionelle Weinerntefeste abgehalten. Die Besucher erwartet dabei ein breites Angebot an Weinen und Unterhaltungsprogrammen. Im mittelböhmischen Melnik etwa wird das gesamte historische Stadtzentrum für den Verkehr gesperrt. Auch in der südmährischen Stadt Znojmo (Znaim) gibt es ein Weinerntefest, das voriges Jahr von etwa 60.000 Menschen besucht wurde. Diesmal soll dort auch das benachbarte Österreich in die Veranstaltung eingebunden werden. So steht zum Beispiel ein Konzert einer Kapelle aus der niederösterreichischen Stadt Retz auf dem Programm.

  • 16.09.2005

    Der amerikanische Star-Architekt Daniel Libeskind soll in Prag einen "Kulturpalast" bauen. Das bestätigte der tschechische Galerist Miroslav Smolak am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Nachdem der erste Entwurf des Architekten - ein achtstöckiges Haus aus Stahl und böhmischem Stein - von Denkmalschützern abgelehnt worden sei, habe Libeskind nun einen neuen Vorschlag eingereicht. Nun warte man auf die Entscheidung der Stadtverwaltung, in spätestens sieben Jahren soll das Gebäude stehen, sagte Smolak. Kernstück soll neben einer Oper und einem Theater eine Sammlung mit Werken von Salvador Dalí sein, die zum Teil von einem Privatsammler aus dem bayrischen Bamberg stammen.

  • 15.09.2005

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat sich während eines offiziellen Besuchs in Israel für eine ausgewogene Nahost-Politik der EU ausgesprochen und sich in diesem Zusammenhang hinter die tschechische Außenpolitik gestellt. Zum Abschluss seines Israel-Besuchs traf sich Klaus am Donnerstag mit dem israelischen Parlamentspräsidenten Reuven Rivlin. Rivlin ist ein Gegner des jüngsten Rückzugs der Israelis aus dem Gaza-Streifen, ebenso wie der ehemalige Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, mit dem Klaus am Mittwoch zusammentraf. Er betrachte Netanjahus Standpunkt als negativ, wolle sich aber nicht in die israelische Politik einmischen, sagte Klaus nach dem Treffen. Klaus hatte am Dienstag den Rückzug aus dem Gaza-Streifen als "mutigen Schritt" bezeichnet.

  • 15.09.2005

    Der Senat, die obere Parlamentskammer Tschechiens, hat sich am Donnerstag erwartungsgemäß für den Beitritt Bulgariens und Rumäniens zur Europäischen Union ausgesprochen. Es handele sich hierbei um zwei Staaten, die ohne Zweifel zu Europa gehörten, sagte Senatspräsident Premysl Sobotka am Donnerstag. Rumänien und Bulgarien könnten laut einem Vertrag mit der EU Anfang 2007 Mitglieder der Union werden, sofern sie bis dahin die Beitrittskriterien erfüllen.

  • 15.09.2005

    Die tschechische Armee plant die Entsendung weiterer Soldaten nach Afghanistan. Sie sollen sich dort einer internationalen Einheit unter polnischem Befehl anschließen, die in den Jahren 2007-2008 in Afghanistan stationiert sein wird. Darüber informierte am Donnerstag der tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl. In Afghanistan sind gegenwärtig rund 50 tschechische Soldaten stationiert, die meisten davon im Norden des Landes, gemeinsam mit deutschen und dänischen Militärs. Nach früheren Informationen von Kühnl soll ihre Zahl im kommenden Jahr auf 80 erhöht werden.

  • 15.09.2005

    Die Passkontrollen an der tschechisch-bayerischen sowie an der tschechisch-österreichischen Grenze werden vorerst nicht aufgehoben. Gleiches gilt für die slowakisch-österreichische Grenze. Dies betonten heute die Innenminister Österreichs und Bayerns, Liese Prokop und Günther Beckstein, nach einem gemeinsamen Treffen in Passau. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA informierte, halten beide Minister eine Aufhebung der Grenzkontrollen erst dann für möglich, wenn eine dauerhafte Einhaltung aller Kriterien des sog. Schengener Abkommens durch Tschechien und die Slowakei garantiert sei.

  • 15.09.2005

    Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften haben heute vorzeitig Verhandlungen mit der Regierung abgebrochen und schnellstmöglich die Einberufung einer außerordentlichen Vorstandssitzung der Sozialpartner unter Beteiligung von Ministerpräsident Jiri Paroubek gefordert. Die Regierung erfüllt nach Meinung von Arbeitgebern und Gewerkschaften nicht die formalen Voraussetzungen für das Funktionieren gemeinsamer Verhandlungen. So habe man einige Materialien, über die beraten werden sollte, erst im letzten Moment erhalten oder sogar erst nachdem sie von der Regierung bereits verabschiedet worden waren, begründeten heute Sprecher von Arbeitgebern und Gewerkschaften den vorzeitigen Abbruch der Verhandlungen. Vize-Ministerpräsident Martin Jahn bezeichnete den Schritt als unproduktiv, da er zu keiner Lösung führe. Verhandeln wollten die Sozialpartner heute u.a. über die Erhöhung der Mindestlöhne.

  • 15.09.2005

    Der tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek hat gestern im Rahmen des 60. Gipfeltreffens der UNO in New York am Treffen derjenigen Staaten teilgenommen, die zum UN-Demokratiefonds beitragen. Die Aufgabe dieser Institution, deren Gründung vor einem Jahr von US-Präsident George Bush initiiert wurde, ist es, Demokratisierungsprozesse auf der ganzen Welt zu fördern. Die Tschechische Republik habe die Gründung des Fonds von Anfang an unterstützt und dazu als einer der ersten Staaten eine Summe von 50.000 US-Dollar beigesteuert, informierte der tschechische UN-Botschafter Hynek Kmonicek. Kmonicek zufolge wird die Tschechische Republik neben finanziellen Mitteln auch ihre Erfahrungen mit dem Aufbau der Demokratie zur Verfügung stellen.

  • 15.09.2005

    Australien wird jungen tschechischen Bürgern schon bald ein Urlaubsprogramm anbieten, das mit Arbeitsmöglichkeiten verbunden sein wird. Dies vereinbarte der tschechische Außenminister Cyril Svoboda mit seinem australischen Amtskollegen Alexander Downer am Mittwoch in Prag. Es soll sich um ein ähnliches Arbeitsurlaubssystem handeln, wie es bereits zwischen Tschechien und Neuseeland existiert. Svoboda sagte, Tschechien sei daran interessiert, dass junge Menschen in Australien studieren und arbeiten können. Der australische Außenminister erklärte, der Arbeitsurlaub könne bis zu einem Jahr dauern und von Tschechen in Australien sowie von Australiern in Tschechien genutzt werden.

  • 15.09.2005

    Der «Führerschein-Tourismus» von Deutschen nach Tschechien hat sich in den vergangenen Monaten ungebremst fortgesetzt. Die tschechischen Behörden seien weiterhin nicht verpflichtet, eine EU-Richtlinie umzusetzen, die von deutschen Führerscheinbewerbern den Nachweis eines Wohnsitzes in Tschechien verlangt, sagte die Sprecherin des Verkehrsministeriums in Prag, Marcela Svejnohova, am Donnerstag der dpa. Sie bestätigte damit einen Bericht das ARD-Hörfunkstudios Prag. Allerdings werde das tschechische Parlament bereits am nächsten Dienstag über das entsprechende Gesetz entscheiden, sagte Svejnohova. Das Ministerium hatte zu Jahresbeginn Regulierungen angekündigt.

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