• 06.10.2005

    Beim Zusammenstoß eines deutschen Reisebusses mit einem Lastwagen sind am Donnerstag in Tschechien sieben Insassen schwer und 37 leicht verletzt worden. Der mit 45 Reisenden besetzte Bus sei auf der Autobahn D1 von Prag nach Brno/Brünn aus zunächst ungeklärten Gründen ungebremst auf einen stehenden Laster aus Rumänien geprallt, teilte ein Polizeisprecher mit. Dabei sei vor allem der Busfahrer sehr schwer verletzt worden. Er habe schwerste Beinverletzungen erlitten und befinde sich "in einem kritischen Zustand" hieß es. Der 52-Jährige musste von der Feuerwehr mit Spezialwerkzeug aus dem zertrümmerten Vorderteil des Busses befreit werden und wurde danach in das Spezialkrankenhaus Prag-Motol gebracht. "Dort ist er an ein Atemgerät angeschlossen", sagte die Sprecherin des Rettungsdienstes Mittelböhmen, Tereza Janeckova. Bereits kurz nach dem Unfall waren 19 Krankenwagen und drei Rettungshubschrauber vor Ort gewesen. Die Unfallstelle in der Nähe des Ortes Soutice wurde weiträumig abgesperrt. Die meisten Passagiere hätten Schnittverletzungen, Prellungen und stünden unter Schock, berichtete der Prager Nachrichtensender CT24. "Es sind Leute aller Altersgruppen aus dem Ruhrgebiet", sagte ein Sprecher des Reiseveranstalters aus Frankfurt am Main. Die Insassen seien unterwegs zu einer Kur in die Hohe Tatra in Polen gewesen, hieß es. Der Fahrer des liegen gebliebenen Lastwagens erklärte, er habe am frühen Morgen wegen einer Panne anhalten müssen und die Warnblinkanlage eingeschaltet. Dann habe er einen Knall gehört. Nach ersten Ermittlungen ergebe sich "ein Verdachtsmoment" gegen den Busfahrer, berichtete der CT24.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2005

    Der Außenhandel der Tschechischen Republik verzeichnete im August ein Monatsdefizit in Höhe von 1,9 Milliarden Kronen. Das gab am Donnerstag das tschechische Statistikamt bekannt. Die Handelsbilanz wurde durch den Kauf von Abfangjägern der Marke Jas-Gripen für die Tschechischen Armee sowie von den hohen Ölpreisen beeinflusst. Der Kauf der Flugzeuge schlug dabei mit 5,9 Milliarden Kronen (knapp 200 Millionen Euro) zu Buche.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2005

    Die tschechische Währung ist am Donnerstag in ihrem Wert zum Euro um 16 Heller gefallen und wurde zum Geschäftsschluss mit einem Wechselkurs von 29,71 Kronen pro Euro notiert. Gegenüber der US-Währung hat sich der Kurs der Krone dagegen nach anfänglichen Verlusten schnell erholt, so dass er zum Geschäftsschluss mit dem gestiegenen Wechselverhältnis von 24,45 Kronen je Dollar registriert wurde. Der Aussage von Tomas Vlk, dem Analytiker der Gesellschaft Patria Online zufolge, sei der Kursabfall auf die Veröffentlichung der neuesten Außenhandelsbilanz des Landes zurückzuführen. Diese sei durch den Kauf der Jagdflugzeuge vom Typ Jas-Gripen im August wieder in die roten Zahlen gekommen, hieß es.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2005

    Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat vom britischen Ölkonzern BP das Aral-Tankstellennetz in der Tschechischen Republik übernommen. Mit der Transaktion am Mittwoch erhöhe sich die Anzahl der OMV-Tankstellen in Tschechien von 146 auf 216, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wien mit. Damit sei OMV Marktführer in der Tschechischen Republik. Dem Kauf müssen noch die Wettbewerbsbehörden zustimmen. Der Tankstellenmarkt in Tschechien hat ein Volumen von rund 3,4 Millionen Tonnen (2004) und weist ein jährliches Wachstum von rund 1,5 Prozent auf. Im Jahr 2004 wurden rund 8,2 Millionen Tonnen Mineralölprodukte verbraucht.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2005

    Die Übersetzerin Vera Koubova ist am Mittwoch mit dem Josef Jungmann-Preis der Vereinigung der Übersetzer ausgezeichnet worden. Vera Koubova übersetzt deutschsprachige Literatur ins Tschechische, vor allem die Tagebücher von Franz Kafka sowie die Poesie von Franz Wurm. Der Josef Jungmann-Preis wird seit 1991 jährlich von der Vereinigung der Übersetzer an die besten tschechischen Übersetzer vergeben.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2005

    82 Jahre nach dem Tod des tschechischen Schriftstellers Jaroslav Hasek (1883-1923) hat der Autor des Klassikers "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" in Prag ein Denkmal erhalten. Um an Hasek als treuen Besucher vieler Gaststätten zu erinnern, habe Architekt Karel Nepras einen Biertresen aus Chrom eingearbeitet, sagte ein Sprecher des Stadtteils Prag-Zizkov am Donnerstag. Zudem sei im Steinsockel Platz für ein Fass Bier gelassen worden. Der satirische Romanheld Schwejk ist ein Soldat im Ersten Weltkrieg, der sich mit List und Witz vor der Armee drückt. Bei der Enthüllung des drei Meter hohen Reiterdenkmals, auf dem eine Hasek-Büste thront, waren zahlreiche Prager in historischen österreichisch- ungarischen Armee-Uniformen dabei.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2005

    Das größte tschechische Kulturfestival im Ausland präsentiert sich in diesem Jahr mit mehr als 80 Veranstaltungen in Dresden und Umgebung. Nach dem am Donnerstag veröffentlichten Programm dominieren Konzerte von Klassik bis New Wave das Festival. Bei den "Tschechischen Kulturtagen" vom 28. Oktober bis 13. November fehlen zwar die ganz großen Namen, mit den Marionetten Spejbl und Hurvínek reisen jedoch Publikums-Lieblinge an. Eröffnet wird das Festival mit einem Auftritt des M. Nostitz-Quartetts.

    Autor: Lothar Martin
  • 05.10.2005

    Als erster tschechischer Politiker traf am Mittwoch im Vatikan Außenminister Cyril Svoboda mit dem seit April amtierenden Papst Benedikt XVI. zusammen. Svoboda ist zugleich auch mit Erzbischof Giovanni Lajolo zusammengekommen, der für die Außenbeziehungen des Vatikans zuständig ist. Während der Empfang beim Papst einen rein privaten Charakter hatte, sprach Svoboda mit Lajolo über die strittigen Themen wie zum Beispiel die Frage des kirchlichen Eigentums in Tschechien oder das Abkommen mit dem Vatikan, das die Stellung der katholischen Kirche in Tschechien definieren soll. Ein im Jahr 2002 bereits unterzeichneter Vertrag war an der Ablehnung durch das tschechische Parlament gescheitert. Tschechien ist damit einer von wenigen europäischen Staaten, die die Beziehungen zum Vatikan nicht vertraglich geregelt haben.

  • 05.10.2005

    Die oppositionellen Bürgerdemokraten werden die Gesetzesnovelle unterstützen, die Propagierung des Kommunismus verbietet, sagte am Mittwoch der Vorsitzende der Bürgerdemokraten Mirek Topolanek. Er hoffe, dass der tschechische Senat die Novelle am Donnerstag verabschiedet. Topolanek kritisierte, dass der sozialdemokratische Ministerpräsident Jiri Paroubek offen mit den Kommunisten zusammenarbeite. Er wünsche sich keine Rückkehr der Verhältnisse vor 1989, als die Kommunisten an der Regierung waren. Deshalb wolle sich Topolanek mit allen demokratischen Kräften verbinden, die Kommunismus als Gefahr sehen.

  • 05.10.2005

    Der beste tschechische Wissenschaftler des Jahres ist der Begründer der Elektronen-Mikroskopie und der Initiator der Herstellung von Elektronen-Mikroskopen, Armin Delong. Die tschechische Regierung hat auf ihrer Sitzung am Mittwoch entschieden, Delong mit dem Nationalpreis der Tschechischen Republik "Der tschechische Kopf" auszuzeichnen. Der achtzigjährige Delong sei nicht nur ein Grundlagenwissenschaftler, sondern auch ein Beispiel dafür, wie ein Wissenschaftler seine Ideen in der Praxis realisieren kann, heißt es in der Begründung der Auszeichnung.

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