• 09.05.2005

    Die schwedische Vizevorsitzende der Europäischen Kommission, Margot Wallström, traf am Montag in Prag mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Jiri Paroubek zu Gesprächen zusammen. Im Anschluss daran hielt sie an der Prager Karlsuniversität einen Vortrag zum Thema "Die Zukunft Europas - ein Superstaat oder eine demokratischere Union?". Am Sonntag hatte die EU-Politikerin bereits aus Anlass des 60. Jahrestags des Kriegsendes die Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Terezin / Theresienstadt besucht.

  • 09.05.2005

    Der neue tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek wird am Dienstag offiziell das Regierungsprogramm seines Kabinetts veröffentlichen. Inhaltlich unterscheidet sich das Programm nur wenig von dem der Vorgänger-Regierung unter Stanislav Gross. Hauptziel ist die Verabschiedung des europäischen Verfassungsvertrages. Am Freitag findet im Abgeordnetenhaus die Vertrauensabstimmung über die Regierung Paroubek statt.

  • 09.05.2005

    Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist erneut gesunken. Wie das Ministerium für Arbeit und Soziales am Montag bekannt gab, waren im April 512.557 Menschen ohne Arbeit, das entspricht 8,9 Prozent. Im März waren es noch 9,4 Prozent gewesen. Ein immer größeres Problem stellt jedoch die Langzeitarbeitslosigkeit in Tschechien dar. Fast 55 Prozent aller Arbeitslosen sind bereits länger als ein Jahr ohne Beschäftigung.

  • 09.05.2005

    Die Sudetendeutsche Landsmannschaft übergibt in diesem Jahr erstmals ihre höchste Auszeichnung, den Europäischen Karlspreis, an einen Tschechen. Geehrt wird der 79-jährige emeritierte Bischof von Litomerice / Leitmeritz Josef Koukl, der sich nachhaltig für die tschechisch-deutsche Aussöhnung eingesetzt hat. Die Auszeichnung soll im Rahmen des 56. Sudetendeutschen Tages überreicht werden, der am kommenden Samstag unter dem Motto "Vertreibung überwinden - Ausgleich schaffen" in Augsburg stattfindet.

  • 09.05.2005

    In Tschechien wurden im ersten Quartal des Jahres 122 270 Personenwagen hergestellt. Das bedeutet einen Anstieg um mehr als 11 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Rund 80 Prozent gehen in den Export, der ebenfalls Zuwächse aufweist. Die Zahlen veröffentlichte der Verband der tschechischen Automobilindustrie auf seinen Internetseiten. Einziger Massenhersteller von Personenwagen in Tschechien ist derzeit die Volkswagen-Tochter Skoda. Mit Anlaufen der Produktion im Gemeinschaftswerk von Toyota, Peugeot und Citroen in Kolin ist ein weiteres Ansteigen der Fertigungszahlen zu erwarten. Analysten machen jedoch darauf aufmerksam, dass damit zugleich die Abhängigkeit der tschechischen Wirtschaft vom Automobilsektor steigt.

  • 09.05.2005

    Der nächste James-Bond-Film "Casino Royale" soll größtenteils in Prag gedreht werden. Das berichtete die tschechische Tageszeitung Pravo auf ihrer Internetseite. Die Entscheidung für die Moldau-Metropole sei Ende April bei einer Beratung der Produktionsgesellschaft gefallen. Als Grund hieß es, das Drehbuch sei in der historischen Altstadt von Prag und den traditionsreichen Barrandov-Studios besser umzusetzen als in Studios in Großbritannien. "Casino Royale" soll von November an gedreht werden und 2006 in die Kinos kommen.

  • 08.05.2005

    Mit der größten Militärparade seit der politischen Wende von 1989 hat die Tschechische Republik am Sonntag des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 60 Jahren gedacht. An dem Defilee mit modernem und historischem Militärgerät nahmen hunderte Kriegsveteranen aus zahlreichen Ländern sowie über 100.000 Zuschauer teil, darunter Präsident Vaclav Klaus und Verteidigungsminister Karel Kühnl. Bei der knapp zwei Stunden währenden Veranstaltung bekamen die Besucher erstmals auch die neuen Jagdflugzeuge der Tschechischen Armee vom Typ Jas-39 Gripen zu sehen, als sie den Ort des Geschehens, das Prager Letna-Plateau, überflogen. Zum Abschluss der Gedenkfeiern wurden am Abend tausende Menschen zu einem Popkonzert mit Feuerwerk vor der Prager Burg erwartet. Mehr zu den Prager Veranstaltungen hören Sie im Anschluss in unserer Sondersendung.

    Autor: Lothar Martin
  • 08.05.2005

    Mehrere tschechische Spitzenpolitiker, angeführt von Präsident Vaclav Klaus, Premierminister Jiri Paroubek (CSSD) sowie den Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern Lubomir Zaoralek (CSSD) und Premysl Sobotka (ODS), haben am Sonntag bei der Nationalen Gedenkstätte auf dem Prager Vitkov-Hügel das Andenken der Opfer des Zweiten Weltkriegs geehrt. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung des damaligen Protektorats Böhmen und Mähren legten sie an der Jan-Zizka-Statue Kränze nieder und wohnten der Ehrenparade der Prager Burgwache bei.

    Autor: Lothar Martin
  • 08.05.2005

    Die schwedische Vizevorsitzende der Europäischen Kommission, Margot Wallström, die zu einem zweitägigen Besuch in Tschechien weilt, hat am Sonntag aus Anlass des 60. Jahrestags des Kriegsendes von 1945 der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht und an der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Terezin/Theresienstadt einen Kranz niedergelegt. Am Montag wird die EU-Politikerin u. a. mit Ministerpräsident Jiri Paroubek zusammentreffen und an der Prager Karlsuniversität einen Vortrag über die Zukunft Europas halten.

    Autor: Lothar Martin
  • 08.05.2005

    Mit zahlreichen Aktionen, Veranstaltungen und Kranzniederlegungen wurden am Sonntag auch in weiteren tschechischen Städten die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs begangen. In Plzen / Pilsen, wo die Feierlichkeiten bereits am Samstag mit einer großen Truppenparade vor rund 100.000 Besuchern ihren Höhepunkt erreicht hatten, wurde in einer 90-minütigen Vorführung noch einmal die Befreiung der westböhmischen Stadt durch die US-Amerikaner und Belgier nachgestellt. Im mährischen Olomouc / Olmütz bekamen die Einwohner der Stadt auf ihrem zentralen Platz erstmals seit dem Ende des Krieges wieder einen 14 Tonnen schweren Panzer aus der Zeit vor 60 Jahren zu sehen. Im südböhmischen Cesky Krumlov / Krummau waren es gleich zehn historische Militärfahrzeuge, die man im Stadtzentrum besichtigen konnte, nachdem diese ihre dreitägige Tour zu Kriegsschauplätzen der Region beendet hatten. Aufregung gab es hingegen in der nordböhmischen Stadt Usi nad Labem / Aussig. Dort hatte Oberbürgermeister Petr Gandalovic neben den Flaggen der Alliierten auch die deutsche Fahne hochziehen lassen. Zahlreiche Bürger hätten dagegen protestiert, berichtete der Tschechische Rundfunk. Gandalovic habe die Maßnahme jedoch mit dem Argument verteidigt, Deutschland sei "mittlerweile ein guter Nachbar".

    Autor: Lothar Martin

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