• 17.04.2005

    Mit der Premiere der Oper Das Rheingold von Richard Wagner beginnt am Sonntagabend im Prager Nationaltheater die Gesamtaufführung der Tetralogie des Komponisten "Der Ring der Nibelungen". Das Projekt hat das Nationaltheater in Koproduktion mit der Deutschen Oper am Rhein mit Sitz in Düsseldorf und Duisburg veranstaltet. Die Prager Premieren der weiteren drei Opern Die Walküre, Siegfried und Gotterdämmerung werden am 23.April und am 1. und 14.Mai stattfinden. Alle vier Opernvorstellungen wird der Amerikaner John Fiore dirigieren.

  • 16.04.2005

    Nach der bereits wochenlang andauernden Regierungskrise in Tschechien, die in dieser Woche von turbulenten Verhandlungen innerhalb einzelner Parteien sowie zwischen Spitzenpolitikern der ehemaligen Koalition begleitet wurde, herrscht am Wochenende Ruhe in der Politszene. Obwohl es bisher nicht gelungen ist, eine Lösung der innenpolitischen Krise zu finden, haben ihre Protagonisten keine offiziellen Parteientreffen für die beiden Tage angekündigt. Weitere Versuche die Krise beizulegen sind erst Anfang der kommenden Woche höchstwahrscheinlich auch unter Beteiligung von Staatspräsident Vaclav Klaus zu erwarten. Klaus gab bereits am Freitag eindeutig zu verstehen, dass er keine Minderheitsregierung akzeptieren wird, ohne dass sich diese auf eine vorher vereinbarte Unterstützung entweder der bisherigen Koalition oder eventuell auch der Opposition stützen könnte. Ursache der Krise ist ein bereits im Januar entbrannter Immobilienskandal um Ministerpräsident Stanislav Gross.

  • 16.04.2005

    Der scheidende tschechische Außenminister, der Christdemokrat Cyril Svoboda, hat am Freitag das Vorgehen seiner Partei KDU-CSL bei der Entstehung der Regierungskrise kritisiert. Der Druck, den die KDU-CSL auf die CSSD ausgeübt habe, sei übertrieben und kontraproduktiv gewesen, da er zur Bildung einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung mit der Unterstützung der Kommunisten beitragen könne. Dies sagte Svoboda am Rande des EU-Außenministertreffens in Luxemburg gegenüber der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Einer am Samstag veröffentlichten Information der Tageszeitung Mlada fronta Dnes zufolge könnte Svoboda den Posten des tschechischen UNO-Botschafters in New York erhalten.

  • 16.04.2005

    Mit dem Thema Regierungskrise befassen sich die Samstagsausgaben der tschechischen Presse. Ihr Hauptaugenmerk gilt dem Vorgehen des Premiers und Chefs der Sozialdemokraten (CSSD), Stanislav Gross, der in dieser Woche zunächst eine Vereinbarung über die Rekonstruktion des Kabinetts mit den ehemaligen Koalitionspartnern geschlossen hatte und anschließend dieselbe auf der Sitzung des CSSD-Präsidiums ablehnte.

  • 16.04.2005

    Im Areal des Chemiewerkes Kaucuk im mittelböhmischen Kralupy nad Vltavou ist am Samstagvormittag ein Brand ausgebrochen. Vier Löscheinheiten der Feuerwehr ist es schon nach 20 Minuten gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Dem Sprecher der Firma zufolge ist niemand verletzt worden. Er teilte auch mit, dass keine toxischen Stoffe aus dem Chemiewerk in die Luft entwichen seien.

  • 16.04.2005

    Fähigkeiten und Talent vieler Kinder haben am Samstag Psychologen und Pädagogen in einer Grundschule im mährischen Olomouc/Olmütz getestet. Die Schulleitung veranstaltete einen so genannten diagnostischen Tag, u.a. auch aus dem Grund, dass sie ab September 2006 mit der Errichtung einer spezialisierten Klasse für talentierte Kinder rechnet. Ein ähnliches Projekt ist vor kurzem an einer Prager Schule gescheitert, die dafür keine Zulassung vom Schulministerium erhalten hat. Außerdem wurde Olomouc zum Treffpunkt vieler Familien, die aus ganz Tschechien zum Festival "Familyfest" kamen, um sich über ihre Erfahrungen aus dem Familienleben auszutauschen. Olomouc ist somit die einzige tschechische Stadt, die sich der weltweit abgehaltenen Veranstaltung angeschlossen hat.

  • 16.04.2005

    Am Samstagabend tritt in Prag die international bekannte britische Band The Queen auf. Es handelt sich um das erste Konzert der Gruppe in Tschechien seit ihrer Gründung 1972 überhaupt. Als Gast wird sich dem Prager Publikum auch Paul Rodgers vorstellen, der einige Titel des vor 14 Jahren verstorbenen Freddie Mercury singen wird.

  • 15.04.2005

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus besteht nach wie vor darauf, dass die jetzige Regierungskrise lediglich zwei Lösungen habe. Die eine wäre nach ihm eine Regierungsbildung auf der Grundlage der bisherigen Koalitionsparteien, oder eine Einigung der Parteien, vorgezogene Wahlen vorzubereiten. In diesem Zusammenhang forderte Klaus die Chefs der bisherigen Regierungsparteien auf, ihm zu bestätigen, ob die in dieser Woche geführten Verhandlungen endgültig gescheitert seien. Einem dritten Weg, und zwar einer Minderheitsregierung ohne eine vorher ausgehandelte Unterstützung von Seiten der Koalition oder eventuell der Opposition werde er nicht zustimmen, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Presseerklärung des tschechischen Präsidenten,

    Auf die Worte des Präsidenten reagierte der Premier und CSSD-Vorsitzende Stanislav Gross wiederholt mit einem an die ehemaligen Koalitionspartner gerichteten Aufruf, eine pro-europäisch orientierte Regierung ohne Teilnahme von Spitzenpolitikern der jeweiligen Parteien zu bilden. Der christdemokratische Vorsitzende Miroslav Kalousek teilte heute Staatspräsident Klaus in einem Brief mit, dass seine Partei KDU-CSL die diese Woche von den ehemaligen Koalitionsparteien geschlossene Vereinbarung weiterhin für gültig halte. Dieselbe Position hat laut Aussage ihres Vorsitzenden Pavel Nemec auch die Freiheitsunion (US) eingenommen.

    Vom 18köpfigen Regierungsteam von Stanislav Gross haben bisher insgesamt sieben Minister - drei Christdemokraten (KDU-CSL), drei Liberale und ein Parteiloser - ihren Rücktritt angekündigt. Sie können ihre Ämter jedoch erst dann definitiv niederlegen, wenn Präsident Klaus ihre Rücktrittserklärungen akzeptiert hat.

  • 15.04.2005

    Die Gültigkeit der Vereinbarung über eine neue Regierung, die von den Spitzenvertretern der Sozialdemokraten, Liberalen und Christdemokraten in der Nacht zu Donnerstag geschlossen wurde, ist vermutlich wertlos. Am Donnerstagabend teilten die Sozialdemokraten den Unterhändlern der Liberalen und der Christdemokraten mit, dass sie im neuen Kabinett keine führenden Vertreter dieser beiden Parteien haben wollen.

  • 15.04.2005

    Die sozialdemokratischen Unterhändler haben keine einheitliche Meinung über die Vereinbarung über ein neues Kabinett. Der Nachrichtenagentur CTK zufolge lehnte der CSSD-Vorsitzende Stanislav Gross auf der am Donnerstag abgehaltenen Tagung des Parteivorstands die zuvor unter seiner Führung ausgehandelten Vereinbarung mit der KDU-CSL und der US ab. Die Vizevorsitzenden der CSSD Bohuslav Sobotka und Martin Starec, der Fraktionsvorsitzende Michal Kraus und Abgeordnetenchef Lubomír Zaorálek haben die Vereinbarung hingegen verteidigt. Nach Informationen von der Tagung des CSSD-Vorstands besteht Stanislav Gross´ Strategie für die weiteren Verhandlungen über ein neues Kabinett darin, die Regierungskrise in die Länge zu ziehen.

Pages