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01.09.2005
Jakub Janda hat am Mittwochabend den Sommer-Grand-Prix der Skispringer in Predazzo gewonnen. Der Tscheche siegte mit 270 Punkten für Sprünge auf 129,5 und 130,5 Meter vor dem Schweizer Andreas Kuettel (260,1) und Wolfgang Loitzl aus Österreich (259,2). Als bester deutscher Springer belegte Alexander Herr den elften Platz.
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31.08.2005
Der tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek hält den Streit um die Privatisierung des tschechischen Ölkonzerns Unipetrol durch die polnische Firma PKN Orlen, die von Korruptionsvorwürfen begleitet ist, für eine Provokation. Während seines Besuches in Danzig sprach Paroubek mit dem polnischen Präsidenten Aleksander Kwasniewski sowie mit Ministerpräsident Marek Belka über die Affäre. Alle drei Politiker hatten an den Feierlichkeiten zum 25. Gründungsjubiläum der polnischen Gewerkschaft "Solidarnosc" teilgenommen. Paroubek rief den privaten Fernsehsender Nova, der am Dienstag in Zusammenhang mit der Privatisierung der Gesellschaft Unipetrol von der Bestechlichkeit hoher Staatsbeamter gesprochen hatte, auf, Beweise zu den Bestechungsvorwürfen vorzulegen.
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31.08.2005
Führende europäische Politiker haben die Gründung der Gewerkschaft «Solidarnosc» (Solidarität) vor 25 Jahren am Mittwoch als Sieg der polnischen Freiheitsbewegung gewürdigt. «Solidarnosc hat die moderne Welt verändert», sagte Staatspräsident Aleksander Kwasniewski vor Staatsgästen aus fast 30 europäischen Staaten. Die Idee der Solidarität sei die «wichtigste Antwort auf die globalisierte Welt im 21. Jahrhundert.» Unter den Gästen war auch der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel. Er erinnerte unter starkem Beifall an die Hoffnungen, die der Kampf der polnischen Arbeiter in der Tschechoslowakei weckte. Man habe damals gewusst, dass das der Anfang vom Ende des Komunismus sei. Zugleich betonte Havel, am 25. Jahrestag von Solidarnosc müsse auch an die Länder erinnert werden, in denen noch immer Dissidenten um Menschenrechte kämpften und die Menschen unfrei seien. «Solidarität heißt nicht nur Freiheit, sondern auch Verantwortung.» Die Menschen in Weißrussland, Birma, Kuba oder Nordkorea bräuchten Zeichen klarer Unterstützung, forderte Havel.
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31.08.2005
Der tschechische Innenminister Frantisek Bublan hat heute die Organisatoren einer im Internet angekündigten Technoparty dazu aufgerufen, die Veranstaltung den entsprechenden Behörden sowie der Polizei bekannt zu geben. Anstelle der Verheimlichung solcher Aktionen sollten die Teilnehmer sich für mehr Transparenz entscheiden, wurde Bublan am Mittwoch von der Nachrichtenagentur CTK zitiert. Dadurch würden überflüssige Probleme und eventuelle Zusammenstöße mit der Polizei vermieden, hieß es.
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31.08.2005
Einen Tag vor Beginn des neuen Schuljahres hat der Verband der Schulgewerkschaften am Mittwoch für das nächste Jahr Lohnerhöhungen von zehn Prozent für Angestellte im Schuldienst gefordert. Das tschechische Finanzministerium rechnet in seinem Haushaltsentwurf lediglich mit Gehaltserhöhungen von 2,5 Prozent für die Lehrer. Dadurch seien die geplanten Veränderungen im Schulsystem gefährdet, die vor allem einen weniger verschulten Unterricht vorsehen, sagte am Mittwoch der Vorsitzende des Verbandes der Schulgewerkschaften, Frantisek Dobsik. In Tschechien kehren am Donnerstag nach zweimonatiger Sommerpause über 1,4 Millionen Schüler auf die Schulbänke zurück. Neu eingeschult werden um die 88.500 Kinder, das ist die niedrigste Zahl seit zehn Jahren.
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31.08.2005
Knapp 100 Gegner des bewilligten Ausbaus der von Ostböhmen nach Mähren führenden Schnellstraße R35 haben am Mittwoch vor dem Prager Regierungsamt protestiert. Sie überreichten den Ministern eine Petition mit nahezu 4500 Unterschriften, in der sie sich gegen die so genannte Nordvariante des geplanten Straßenausbaus aussprechen. Diese war im Juni trotz massiver Proteste der Einwohner aus der Region Usti nad Orlici von den Abgeordneten des Landkreises Pardubice abgesegnet worden. Die geplante Nordtrasse vermindere jedoch durch große Eingriffe in die Natur und eine hohe Lärmbelästigung die Lebensqualität der hiesigen Anwohner um ein Mehrfaches, argumentieren die Streckengegner.
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31.08.2005
Der angeschlagene dänische Spielzeugkonzern Lego verlagert seine bisherige Produktion in der Schweiz sowie Distributionszentren in Deutschland, Frankreich und Dänemark nach Tschechien. Wie das Unternehmen mitteilte, sind etwa 600 Beschäftigte betroffen, darunter auch 125 im schleswig-holsteinischen Distributionszentrum Hohenweststedt. Die dortige Schließung stehe 2007 an, erklärte Lego-Sprecherin Charlotte Simonsen. Der europaweite Vertrieb solle künftig von DHL Solutions aus einem Verteilzentrum in Prag übernommen werden. Das 1938 aus einer Tischlerei entstandene Familienunternehmen mit den weltberühmten Bauklötzen hatte in den letzten Jahren massiv an Umsatz verloren, weil Kinder immer mehr mit Computern oder sonstiger Unterhaltungselektronik spielen.
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30.08.2005
Der EU-Haushalt 2007-2013 und die Situation in Weißrussland waren am Dienstag Hauptthemen der Gespräche des EU-Kommissionspräsidenten Manuel Barroso mit den Ministerpräsidenten der vier Visegrad-Staaten Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei in Budapest. Barroso sagte, er verstehe jetzt die Vorstellungen dieser Regierungen zu den finanzpolitischen Perspektiven der EU besser und unterstütze diese im Grundsatz. Seiner Meinung nach sei es sehr wichtig, so schnell wie möglich das EU-Budget zu beschließen. "Jede Sekunde zählt." Verzögerungen würden dem Zusammenhalt der EU schaden. Die Teilnehmer waren sich einig darüber, dass die EU Reformen brauche, die ohne einen Haushaltsbeschluss nicht möglich seien. Tschechiens Ministerpräsident Jiri Paroubek bekundete Interesse daran, baldmöglichst hierzu den Standpunkt der britischen EU-Präsidentschaft kennen zu lernen. Nach Weißrussland wolle die EU demnächst einen Geschäftsträger schicken, um dort Präsenz zu zeigen und die Einhaltung der Menschenrechte zu unterstützen, hieß es aus Budapest. An dem informellen Treffen in der Donaumetropole nahmen als Gäste zudem Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und dessen slowenischer Kollege Janez Jansa teil. Ungarns Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany war außerdem Gastgeber seiner Kollegen Marek Belka (Polen), Mikulas Dzurinda (Slowakei) und Jiri Paroubek (Tschechien).
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30.08.2005
Spanien könnte ab dem kommenden Jahr die Regelung der Übergangsfrist bei der Freizügigkeit tschechischer Bürger auf ihrem Arbeitsmarkt aufheben. "Die Situation entwickelt sich gut in diese Richtung", teilte der spanische Außenminister Miguel Moratinos seinem tschechischen Amtskollegen Cyril Svoboda während ihrer Gespräche am Dienstag in Prag mit. Spanien wäre dann nach Großbritannien, Irland und Schweden das vierte Land unter den älteren EU-Staaten, das den Tschechen eine uneingeschränkte Freizügigkeit einräumen würde.
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30.08.2005
Die Tschechische Republik wird den Euro als Zahlungsmittel frühestens im Jahr 2010 und damit ein Jahr später als bisher geplant einführen können. Das teilte das Finanzministerium in Prag am Dienstag mit. Aktuelle Prognosen zeigten, dass das Haushaltsdefizit nicht bedeutend schneller gesenkt werden könne, sagte Ministeriumssprecher Radek Nemecek der Nachrichtenagentur CTK. Finanzminister Bohuslav Sobotka hatte vor kurzem gesagt, der Staat brauche Geld zum Ausbau der Infrastruktur, des wissenschaftlichen Bereichs und zur Reform des Hochschulsektors. Wirtschaftsexperten nannten das Zieldatum 2010 am Dienstag "realistisch".
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