• 11.04.2005

    Mit der politischen Situation in ihrem Land sind immer weniger der tschechischen Bürger zufrieden. Bei der heute veröffentlichten März-Umfrage der Meinungsforschungsagentur CVVM zeigten sich 11 Prozent der Befragten zufrieden, 62 Prozent gaben dagegen an, sie seien mit der politischen Gesamtlage unzufrieden. Dies sind um acht Prozentpunkte mehr als noch zu Jahresbeginn. Der Regierung unter Stanislav Gross sprachen zugleich nur noch 27 Prozent der Befragten ihr Vertrauen aus. Das ist der schlechteste Wert seit dem Sturz der Regierung Spidla im Juli 2004. Geringfügig gesunken sind auch die Werte für Staatspräsident Vaclav Klaus, der aber mit 69 Prozent Zustimmung für die Befragten weiter das vertrauenswürdigste Verfassungsorgan ist.

  • 11.04.2005

    Vertreter des Nationalen Eigentumsfonds werden morgen Vormittag mit der Führung der spanischen Telefongesellschaft Telefonica den Vertrag über den Verkauf eines 51,1-prozentigen staatlichen Anteils an der Cesky Telecom unterzeichnen. Dies gab heute der Stellvertretende Vorsitzende des Fonds, Pavel Kuta bekannt. Telefonica hatte sich mit einem Gebot von 82,6 Milliarden Kronen, rund 2,75 Milliarden Euro, in einem Auswahlverfahren in der vergangenen Woche unter anderem gegen Swisscom und Belgacom durchgesetzt. Nach der Unterzeichnung des Vertrages muss die Übernahme noch von der Europäischen Kommission und dem Kartellamt genehmigt werden. Die Transaktion soll Mitte des Jahres abgeschlossen sein.

  • 11.04.2005

    Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda wird Ende 2006 mit der Fertigung von Autos im VW-Werk in Shanghai beginnen. Ein entsprechender Vertrag wurde heute in Tschechien unterzeichnet. In China soll das Skoda-Modell Octavia vom Band laufen. Das Unternehmen wird in Shanghai bis zu 5000 Arbeiter beschäftigen. Für 2007 ist die Produktion von 40 000 Fahrzeugen vorgesehen, alles Weitere hängt von der Marktentwicklung ab. Skoda verkauft derzeit in China etwa 2300 Autos jährlich. Die VW-Tochter verfügt bisher über Fertigungsstätten in Tschechien, Bosnien, der Ukraine und Indien.

  • 11.04.2005

    Die Stadt Ústí nad Labem (Aussig) hat keine Unterstützung aus den EU-Strukturfonds bekommen, um die sie für den Aufbau eines Museums für tschechisch-deutsche Beziehungen gebeten hat. Die Rekonstruktion des Stadtmuseums, in dem die neue Institution mit dem Namen Collegium Bohemicum sitzen soll, wird etwa 200 Millionen Kronen (umgerechnet etwa 6,7 Millionen Euro) kosten. "Wir werden den Antrag erneut einreichen. Ich glaube, dass er Chance hat", sagte dazu der Aussiger Oberbürgermeister Petr Gandalovic.

  • 11.04.2005

    Die Eishockeyspieler aus der ostböhmischen Stadt Pardubice sind am Sonntag zum vierten Mal in der Geschichte Meister der tschechischen Eishockey-Extraliga geworden. Sie eroberten diesen Titel erstmals seit sechzehn Jahren, nachdem sie den zweiten Finalisten, das Team aus dem mährischen Zlín, in vier Spielen besiegt hatten.

  • 10.04.2005

    Die Sozialdemokraten wollen ein einmaliges Abkommen über eine künftige pro-europäische Regierung mit den Christdemokraten und den Unionisten schließen. Die beiden kleineren Parteien der bisherigen Koalition sind zu Verhandlungen bereit, sie wünschen sich allerdings keine Experimente und keine nichtstandardgemäßen politischen Formationen. Sie fordern auch Garantien, dass sich die Sozialdemokraten bei der Durchsetzung einiger Gesetze nicht auf die Hilfe der Kommunisten stützen werden.

  • 10.04.2005

    Die Christdemokraten sehen keinen Grund dafür, dass mit dem ihrer Ansicht nach "kompromittierten Premier" auch fähige Minister von ihrer Partei das Kabinett verlassen sollten. Ihr Parteichef Miroslav Kalousek sagte dies am Sonntag in Reaktion auf Äußerungen einiger Sozialdemokraten, die christdemokratischen Minister, die die Koalition zerschlagen hätten, sollten im neuen Kabinett nicht mehr vertreten sein. Auch die Unionisten wollen sich in der Auswahl ihrer Kandidaten nicht beeinflussen lassen. Sie betrachten es aber als wichtig, dass zwischen dem künftigen Premier und seinen Ministern ein entsprechendes Vertrauensverhältnis herrscht, sagte Parteichef Pavel Nemec am Sonntag.

  • 10.04.2005

    Am Samstagabend sind neun Mitarbeiter des tschechischen Krankenhauses nach einer dreimonatigen Mission aus Sri Lanka nach Hause zurückgekehrt. Sie haben dort nach der vernichtenden Seekatastrophe vom Dezember im Feldlazarett der Organisation Hand for Help geholfen. Das Team der mobilen Kinderklinik hat mehr als 5000 Patienten behandelt. In Sri Lanka wirkt weiterhin eine Gynäkologie- und Geburtshilfeabteilung des Feldlazaretts, über deren Zukunft zurzeit intensive Verhandlungen geführt werden.

  • 10.04.2005

    Nahe der mährischen Stadt Brno (Brünn) haben sich in der Nacht zum Sonntag Rechtsextreme getroffen, darunter auch aus Deutschland und der Slowakei. Die mit rund 130 Beamten angerückte Polizei griff wegen des angeblich "privaten Charakters" der Zusammenkunft von etwa 150 Extremisten nicht ein. Während eines Konzertes waren deutlich antisemitische Texte zu hören, mit denen sich nun die Polizei befassen wird. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda äußerte sich gegenüber der Nachrichtenagentur DPA besorgt über die zunehmende Zahl internationaler Treffen von Rechtsextremen besonders im Grenzgebiet zu Deutschland. Er schloss dabei aus, dass das Problem in Diskussionen mit Rechtsextremen zu lösen sei: "Mit solchen Leuten ist kein Dialog möglich", sagte Svoboda.

  • 10.04.2005

    Der tschechische Reisende Václav Sura bricht an diesem Montag zu einer Reise zum Nordpol auf, die er zusammen mit einer russischen Expedition unternimmt. Seine Reise durch die Polarwüste soll etwa eine Woche dauern. Sura könnte der vierte Tscheche werden, der den Pol auf Schiern erobert.

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