• 08.04.2005

    An die zwanzig Soldaten der Tschechischen Armee haben sich heute in Prerov feierlich verabschiedet, bevor sie zu ihrer EUFOR-Mission nach Bosnien und Herzegowina abreisen. Die Flieger werden dort vier Monate lang Soldaten und Güter befördern. Laut Verteidigungsminister Karel Kühnl handelt es sich um eine der teuersten Missionen der Tschechischen Armee, die etwa 300 Millionen Kronen (10 Millionen Euro) kosten wird.

  • 08.04.2005

    Die Arbeitslosenrate ist im März in Tschechien erwatungsgemäß von 9,6 auf 9,4 Prozent gesunken. Nach Informationen des Arbeitsministeriums waren im März 540.456 Menschen arbeitslos.

  • 08.04.2005

    Zu einem Todesunglück ist es heute in der Berggrube Armáda im nordmährischen Karviná gekommen. Ein 54-jähriger Bergman stürzte in einen 400 m tiefen Schacht. Mit dem Unglück befasst sich gegenwärtig die Polizei.

  • 08.04.2005

    Mit der Verleihung der Kristian-Preise für die besten Filme wird heute Abend im Multiplexkino Village Cinemas Andel der Prager Teil des internationalen Filmfestivals "Febiofest" zu Ende gehen. Einen Kristian-Preis wird auch der spanische Regisseur Carlos Saura übernehmen. Weitere Filmvorstellungen im Rahmen des Festivals werden in den nächsten Tagen in Brno, Ostrava, Liberec, Pardubice und in acht slowakischen Städten veranstaltet.

  • 07.04.2005

    Ministerpräsident Stanislav Gross hat am Donnerstag erstmals einen Rücktritt nicht mehr ausgeschlossen. Die Sozialdemokraten (CSSD) forderten die Christdemokraten (KDU-CSL) und die liberalen Unionisten (US-DEU) dazu auf, ein Abkommen über die Bildung eines pro-europäischen Kabinetts zu schließen, in dem keine führenden Vertreter der drei Parteien der zerbrochenen Koalition wären. Den Premierministerposten sollte wieder ein Sozialdemokrat bekleiden. Dies sagte Gross nach der Tagung des Parteivorstands und der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion. Die Christdemokraten und Unionisten haben den Vorschlag der CSSD begrüßt. Die Christdemokraten halten jedoch ihre Teilnahme an der Regierung für eine souveräne Entscheidung der Partei. Gross sagte, dass er vor seinem Rücktritt einen Sozialdemokraten aussuchen würde, der das Kabinett zusammenstellen würde. Der Parteichef der Christdemokraten, Miroslav Kalousek, hält es für positiv, dass der Rücktritt von Premier Gross als reale Variante in Frage kommt. Präsident Václav Klaus begrüßte ebenfalls die Erklärung von Premier Stanislav Gross über dessen eventuellen Rücktritt.

  • 07.04.2005

    Das Andenken an den verstorbenen Papst Johannes Paul II. haben Hunderte von Menschen am Donnerstagabend im Veitsdom auf der Prager Burg geehrt. Die Totenmesse wurde vom Prager Weihbischof Václav Malý in Tschechisch und in Englisch gelesen. An vielen Orten in Tschechien wurden Kondolenzbücher ausgelegt. Die tschechische Regierung hat für den Freitag, an dem in Rom Papst Johannes Paul II. zu Grabe getragen wird, Staatstrauer ausgerufen. An öffentlichen Gebäuden wird die Staatsflagge mit Trauerflor auf Halbmast wehen. Nach Rom zur Bestattung des Papstes sind Präsident Václav Klaus, Außenminister Cyril Svoboda und der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Lubomír Zaorálek gereist. Die Zeremonie wird vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen direkt übertragen.

  • 07.04.2005

    Mit einer Messe und einem Vortrag des tschechischen Kardinals Tomas Spidlik wird die Papstwahl am 18. April beginnen. Nach dem Gottesdienst am Vormittag werden die Kardinäle am Nachmittag in einer feierlichen Prozession zur Sixtinischen Kappelle ziehen, teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Unter den 117 wahlberechtigten Kardinälen ist auch der Prager Erzbischof Kardinal Miloslav Vlk. Unter den Kandidaten für das Amt des neuen Papstes ist auch ein aus Böhmen stammender Kardinal - der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn.

  • 07.04.2005

    Anlässlich des 60. Jahrestags der Befreiung des KZ Buchenwald hat der tschechische Präsident Václav Klaus vor einem "Umschreiben der Geschichte" gewarnt. "Von uns werden immer neue Versöhnungsgesten erbeten, die de facto Täter und Opfer des Krieges auf die gleiche Stufe stellen", beklagte Klaus am Donnerstag bei einem Festakt in Prag. Diese "gefährlichen Versuche" gefährdeten das friedliche Zusammenleben der Völker in Europa. "Geschichte lässt sich weder umschreiben, noch ausbessern - sie ist geschehen, mit all ihren Schrecken", betonte Klaus. "Lasst uns jedoch einen Schluss daraus ziehen: sie darf sich nie mehr wiederholen."

  • 07.04.2005

    Die nordböhmische Stadt Ústí nad Labem / Aussig wird in diesem Jahr erstmals die Opfer eines Massenmordes an den deutschen Einwohnern vom Sommer 1945 ehren. Nach einer angeblich von Deutschen verursachten Explosion eines Munitionslagers hatten Tschechen am 31. Juli 1945 die deutsche Bevölkerung der Stadt überfallen und zahlreiche Menschen in die Elbe gestoßen und ertrinken lassen. Zum 60. Jahrestag dieses Ereignisses will die Stadt nun eine zweisprachige tschechisch-deutsche Gedenktafel an der Brücke enthüllen, an der sich das Massaker ereignet hat. Die Zahl der Opfer soll auf der Tafel nicht angegeben werden, da die verschiedenen Schätzungen zu weit auseinander liegen und von 40 bis zu 2000 Todesopfern reichen.

  • 07.04.2005

    Die EU-Verfassung stellt für tschechische Unternehmer kein Risiko dar. Dies sagte der mit der Koordinierung der Wirtschaft beauftragte Vizepremier Martin Jahn am Donnerstag auf einer Konferenz in Prag. Nach Worten von Pavel Stepánek, dem ehemaligen Mitglied des Rates der Tschechischen Nationalbank, bringt die EU-Verfassung sogar mehr Offenheit und fördert die Liberalisierung der Dienstleistungen. Jahn sieht keinen Bereich, in dem tschechische Firmen durch den Verfassungsvertrag benachteiligt werden könnten. Der Vizepremier zweifelte des Weiteren daran, dass es Sinn hat, ein Referendum über die EU-Verfassung durchzuführen. Für die Durchführung eines Referendums setzt sich Präsident Václav Klaus ein.

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