• 15.07.2005

    Der Vizevorsitzende der oppositionellen Bürgerdemokraten, Petr Necas, hat am Freitag erklärt, Premier Paroubek benehme sich in der Frage der geplanten Geste gegenüber den sudentendeutschen Widerstandskämpfern wie ein Elefant im Porzellanladen. Necas zufolge soll jeder Schritt, der über den Rahmen der tschechisch-deutschen Erklärung hinausgeht, erst dann unternommen werden, wenn er eine starke politische Unterstützung genieße. Dies sei nicht der Fall, so Necas. Paroubek habe, so der ODS-Vizechef, den Präsidenten unnötig geärgert. Politologe Zdenek Zboril meint, dass die Politiker das Thema bereits im Rahmen eines Vorwahlkampfes aufgegriffen haben. Das Thema der tschechisch-deutschen Versöhnung sei, so Zboril, nach 1990 schon einige Mal Bestandteil der Wahlkampagne geworden.

  • 15.07.2005

    Die Polizei sowie die Sicherheitsdienste der Tschechischen Republik helfen bei den Untersuchungen der Terroranschläge in London damit, dass sie den Briten Informationen liefern. Dem Sprecher des Geheimdienstes Jan Subert zufolge zeugt jedoch keine der Informationen von einem direkten Zusammenhang zwischen der Tschechischen Republik und den Terrorangriffen in London. Nach Worten von Subert bewegen sich in Tschechien Menschen, die der Kontakte zu Terrororganisationen verdächtigt werden. Der Geheimdienst habe, so der Sprecher, jedoch diese Personen unter Kontrolle.

  • 15.07.2005

    In der Kirche der evangelischen Brüdergemeinde in Prag-Stresovice wurde am Donnerstagabend der Opfer der Terroranschläge in London gedacht. Nach dem ökumenischen Gottesdienst wurde eine Rundtischdebatte zum Thema "Terrorismus und wir" organisiert. Unter den Diskussionsteilnehmern waren u. a. der Vizeaußenminister für die Sicherheitspolitik Jan Winkler und der Dekan der katholischen theologischen Fakultät der Prager Karlsuniversität, Ludvík Armbruster. Psychologin Bohumila Bastecká, die Erfahrungen mit der Hilfe für Opfer des Terrorangriffs im russischen Beslan hat, brachte die Meinung zum Ausdruck, dass die Tschechen lernen müssen, mit dieser Gefahr zu leben.

  • 15.07.2005

    Mitglieder des tschechischen Militärpolizeikontingents sind am Freitag auf dem Prager Vítkov-Berg von Verteidigungsminister Karel Kühnl für den Dienst im Irak ausgezeichnet worden. Fünf Soldaten wurde das Verdienstkreuz des Verteidigungsministers verliehen. Tschechische Militärpolizisten beteiligen sich an der Ausbildung irakischer Polizisten. Im Irak wirken auch tschechische Militärärzte und medizinisches Personal.

  • 15.07.2005

    Die Tschechische Republik hat am Donnerstag die Führung einer EUFOR-Truppe in Bosnien-Herzegowina übernommen. In der nordbosnischen Stadt Tuzla dienen gemeinsam mit rund 60 tschechischen Soldaten auch Offiziere aus Österreich, die dort bis gestern das Kommando hatten. Aus dem Anlass des Befehlswechsels haben am Donnerstag der tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl und sein Amtskollege Günter Platter die EUFOR-Mission besucht. Beide Minister waren sich einig, dass die tschechisch-österreichische Zusammenarbeit auf dem Balkan sehr gut funktioniere. Des Weiteren haben sie über eine Entstehung einer gemeinsamen tschechisch-deutsch-österreichischen Truppe im Rahmen von europäischen Militäreinheiten, so genannten "battlegroups", beraten.

  • 15.07.2005

    Die Tschechische Armee hat endgültig die Entscheidung getroffen, für ihre Bedürfnisse Geländelaster der Marke Tatra anzukaufen. Dies teilte am Freitag Verteidigungsminister Karel Kühnl vor Journalisten mit. Eine entsprechende Analyse hat ihm zufolge bestätigt, dass der Kauf der LKW im Gesamtwert von fünf Milliarden Kronen, das sind rund 160 Mio. Euro, ohne Auswahlverfahren im Einklang mit dem tschechischen und europäischen Recht stehe.

  • 15.07.2005

    Tschechische Hilfsorganisationen begannen dem von einer Hochwasserkatastrophe heimgesuchten Rumänien zu helfen. Die Organisation ADRA und die katholische Caritas führen Spendensammlungen für die betroffenen Regionen durch. Darüber informierten die beiden Hilfsorganisationen am Freitag die Nachrichtenagentur CTK. Die Tschechische Caritas schickte außerdem ihrer Partnerorganisation in Rumänien finanzielle Mittel von ihrem Krisenfonds.

  • 15.07.2005

    Der tschechische Augenarzt Martin Filipec ist gemeinsam mit einem italienischen Kollegen am Freitag nach Kabul gereist, um dem afghanischen Jungen Adzamal und weiteren Patienten die Hornhaut zu transplantieren und damit ihre Augen zu retten. Die Ärzte werden außerdem afghanische Augenärzte schulen. Das sagten Vertreter der tschechischen Bürgerinitiative "Berkat". Ihr Projekt "Adzamal" wurde nach einem Jungen benannt, der infolge der Unterernährung sehbehindert ist. Das Projekt wurde vom Außenministerium und aus einer Spendensammlung finanziert.

  • 15.07.2005

    In der Umgebung der westböhmischen Gemeinde Drazenov bei Domazlice wurde ein bisher unbekanntes Massengrab mit Gebeinen hingerichteter deutscher Häftlinge aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gefunden. Die Entdecker sind nach Informationen der Tagespresse Deniky Bohemia in Pilsen Menschen, die im Auftrag der deutschen Bundesregierung nach verschollenen deutschen Soldaten auf dem Gebiet der Tschechischen Republik fahnden. Im jüngst entdeckten Grab bei Drazenov sollen sich Gebeine von 54 Männern befunden haben.

  • 15.07.2005

    Der Verkauf von neuen PKW`s ist in Tschechien im ersten Halbjahr 2005 um 3,6 Prozent angestiegen, gab am Donnerstag der Verband der Autoimporteure bekannt. Noch bessere Zahlen verzeichnet der Markt mit Gebrauchwagen. In den vergangenen sechs Monaten ist der Verkauf von importierten gebrauchten Autos um 28 Prozent angestiegen, es wurden in Tschechien 70.000 Autos von zweiter Hand gekauft. Das Durchschnittsalter der PKW`s war sieben Jahre, der Import der Gebrauchwagen hat den Verkauf von Neuwagen um 3.000 überholt. Das meistverkaufte Auto war im ersten Halbjahr der heimische Skoda, gefolgt von Renault und Volkswagen.

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