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13.07.2005
Ärzte, Krankenschwestern und weitere Beschäftigte im Gesundheitswesen können ab dem 1. September mit höheren Gehältern rechnen. Die Regierung beschloss am Mittwoch eine Anhebung der Tarife um acht Prozent. Der Chef der Ärztegewerkschaft, Milan Kubek, bezeichnete die Entscheidung als "gute Nachricht" für die 93.000 Ärzte, Krankenschwestern und Sanitäter im Lande. Zugleich zeuge der Kabinettsbeschluss davon, dass Regierungschef Paroubek Wort hatle. Nach Schätzungen des Ministeriums für Arbeit und Soziales werden die beschlossenen Lohnerhöhungen der Regierung Kosten in Höhe von rund 61 Millionen Kronen verursachen, das sind umgerechnet etwa 2 Millionen Euro.
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13.07.2005
Die tschechische Regierung verkauft ihren 99-prozentigen Anteil am nordmährischen Stahlunternehmen Vitkovice Steel für 235 Millionen Euro an den russischen Konzern Evraz Holding. Das sozialliberale Kabinett folge damit der Empfehlung der tschechischen Privatisierungskommission, sagte ein Mitarbeiter des Industrieministeriums in Prag am Mittwoch. Evraz habe zudem versprochen, weitere rund 27 Millionen Euro in die strukturschwache Region um die mährische Stadt Ostrava/Ostrau zu investieren. Der Regierung lagen laut Presseberichten fünf weitere Angebote für das Werk vor, darunter vom ukrainischen Unternehmen System Capital Management. Vitkovice Steel beschäftigt derzeit rund 1600 Arbeitnehmer.
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13.07.2005
Die Zahl der Untersuchungshäftlinge, gegen die in der Tschechischen Republik ermittelt wird, ist in den letzten Jahren gesunken. Dies geht aus dem Bericht der Obersten Staatsanwaltschaft hervor, den das Justizministerium jedes Jahr der Regierung vorlegt. Seit dem Inkrafttreten der Novelle des Strafgesetzbuches im Jahr 2001, die die Bedingungen der Inhaftierung erschwert hat, werde dieser sinkende Trend verzeichnet, sagte ein Mitarbeiter der Obersten Staatsanwaltschat in Brno (Brünn).
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12.07.2005
Der sozialdemokratische Premier Jiri Paroubek kann sich nach eigenen Worten nicht mit dem Vorschlag der mitregierenden Christdemokraten (KDU-CSL) identifizieren, dem zufolge die Höhe der Gehälter der Verfassungsvertreter künftig nicht mehr vom Parlament, sondern von dem bereits existierenden Gerichtssenat bestimmt werden sollte. Dessen sechs Mitglieder müssten nach Vorstellung der KDU-CSL über die Kompetenz verfügen, die Gehälter der Abgeordneten und Senatoren wie auch der anderen Personen, deren Positionen in der Verfassung verankert sind, zu erhöhen. Dies könnte laut dem Vorschlag jedes Jahr aufgrund der Daten des Tschechischen Statistischen Amtes durchgeführt werden. Die christdemokratischen Minister wollen die Gesetzesvorlage auf der Mittwochsitzung des Kabinetts unterbreiten.
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12.07.2005
An der vom EU-Rat einberufenen Sondersitzung der Innen- und Justizminister der Unionsmitglieder, die an diesem Mittwoch stattfindet, werden die tschechischen Ressortminister, Frantisek Bublan und Pavel Nemec, nicht Teilnehmen. Der EU-Ministerrat wird sich mit der Problematik des Terrorismus befassen. Nach Informationen seiner Sprecherin will sich Bublan durch Vizeinnenminister Josef Postranecky in Brüssel vertreten lassen, um an der Kabinettssitzung in Prag teilnehmen zu können. Auf ähnliche Gründe führte auch der Sprecher des Justizministeriums die Absenz des Ressortchefs in Brüssel zurück.
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12.07.2005
Die Arbeitslosigkeit in Tschechien betrug im Juni 8,6 Prozent und ist damit im Vergleich zum Mai weitgehend stabil geblieben. Das gab heute das tschechische Ministerium für Arbeit und Soziales bekannt. Demnach waren hierzulande im Juni knapp 490.000 Menschen offiziell als beschäftigungslos registriert. Gegenüber dem Juni des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit um 0,3 Prozentpunkte gesunken. Der tschechische Arbeitsmarkt erhole sich schnell und weise derzeit die niedrigste Arbeitslosenquote seit drei Jahren auf, behaupten diesbezüglich etliche Fachexperten. Problematisch bleiben jedoch einige Gebiete, vor allem in den Regionen nahe der deutschen Grenze. An der Spitze liegt der nordböhmische Bezirk Most (Brüx) mit einer Arbeitslosigkeit von 21,9 Prozent. In der tschechischen Hauptstadt hingegen wird nach wie vor mit der seit Mai unveränderten 3,3-Prozentmarke die niedrigste Arbeitslosenquote hierzulande verzeichnet. Ende Juni wurden in Prag 26610 Arbeitslose registriert, 189 Personen weniger als im Vormonat.
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12.07.2005
Der tschechische Premierminister Jirí Paroubek will seinem Kabinett in den nächsten Wochen eine Versöhnungsgeste gegenüber sudetendeutschen Antifaschisten vorschlagen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur CTK sagte der Sozialdemokrat, dass er am Donnerstag im Rahmen seines Wien-Besuches auch mit dem österreichischen Kanzler Wolfgang Schüssel über das Thema sprechen wolle. Zuvor möchte Paroubek noch mit seinem slowakischen Amtskollegen Mikulas Dzurinda sein Vorhaben diskutieren. Über die Form einer solchen Geste gab Paroubek bisher keine Auskunft. Bereits die Regierung des heutigen EU-Kommissars Vladimír Spidla hatte sich um einen ähnlichen Schritt bemüht, die Pläne konnten jedoch nicht verwirklicht werden. Meist wird in diesem Zusammenhang über eine Entschädigung von noch heute in Tschechien lebenden Deutschen gesprochen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Repressionen ausgesetzt waren.
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12.07.2005
Nach Meinung des Ko-Vorsitzenden des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds Tomas Kafka könnte die von Paroubek erwogene Geste gegenüber den sudetendeutschen Antifaschisten zunächst Polemik auslösen, langfristig aber doch als positiver Beitrag zum tschechisch-deutschen Verhältnis empfunden werden. Während die Sprecherin der deutschen Botschaft in Prag, Petra Dachtler, das Vorhaben des tschechischen Premiers begrüßte, wollte Michael Haider von der österreichischen Botschaft sich dazu nicht äußern. Eine Stellungnahme wäre ihm zufolge verfrüht.
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12.07.2005
Durch eine vom Vizevorsitzenden des Senats, Jiri Liska (ODS) vorgeschlagene neue Institution sollte der Zugang zu den Akten der ehemaligen tschechoslowakischen Geheimpolizei StB wesentlich vereinfacht werden. Dieser sei nach Meinung einer ganzen Reihe tschechischer Historiker sehr kompliziert und langwierig. Über die Kompetenzen und die Stellung des geplanten "Instituts für das Gedächtnis der Nation" diskutierten heute im Senatsgebäude in Prag Historiker, Experten und Politiker.
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12.07.2005
Im kommenden Jahr werden im Zeitraum einer Woche mehrere Tausend Touristen aus der ganzen Welt in Südböhmen erwartet. Am Dienstag berichtete darüber vor Journalisten in Ceske Budejovice/Budweis der Vorsitzende des Klubs tschechischer Touristen und zugleich der Vorsitzende der Europäischen Assoziation der Tourismusklubs, Jan Havelka. Unter dem Titel Eurorando 2006 wird in der südböhmischen Landeshauptstadt ein gesamteuropäisches Treffen von rund 10.000 Mitgliedern verschiedener Touristenorganisationen stattfinden. Havelkas Worten zufolge sehen die Organisatoren darin eine gute Gelegenheit, ausländischen Gästen die südböhmische Region vorzustellen. Für sie werden täglich bis zu 30 Ausflüge in Begleitung erfahrener Reiseführer und Dolmetscher vorbereitet, deren Ziele verschiedene Burgen, Schlösser, Museen, Galerien und vieles andere mehr sind.
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