• 03.02.2005

    Über ambitionierte Ziele hat am Donnerstag Jaroslav Bures, der im tschechischen Kabinett für den Legislativprozess verantwortlich ist, bei einem Arbeitsfrühstück mit Investoren gesprochen. Ihm zufolge könnte die geplante Reform tschechischer ökologischer Vorschriften als eine Grundlage für die in der ganzen EU vorgesehene Reform der Umweltgesetzgebung dienen. Durch die geplanten Änderungen sollte die Zahl der in diesem Bereich gültigen Vorschriften und Richtlinien wesentlich reduziert werden, sagte Bures bei dem von der Vereinigung für ausländische Investitionen veranstalten Treffen. Seiner Meinung nach dürfte Premier Stanislav Gross den vorbereiteten Reformentwurf nach dessen Umsetzung in Tschechien anschließend auf einer Tagung der EU-Staatschefs zur Debatte vorlegen.

  • 03.02.2005

    Der Direktor des Ersten Erneuerten Realgymnasiums in Prag, Vaclav Klaus jr., hat am Donnerstag dem Berater der sozialdemokratischen Schulministerin Petra Buzkova, Martin Profan, eine Petition gegen das per Gesetz neu eingeführte System der Aufnahmeverfahren an den Mittelschulen übergeben. Auf einem Fachseminar, das in Prag zum neuen Schulgesetz veranstaltet wurde, wollte Klaus die mittlerweile von 15 700 Menschen unterschriebene Petition der Ministerin selbst überreichen. Buzkova musste jedoch wegen einer Erkrankung ihre Teilnahme am Seminar absagen. Die Organisatoren der Unterschriftensammlung wollen sich nicht damit abfinden, dass sich die Grundschulabgänger dieses Schuljahrs vorerst nur an einer einzigen Schule zur Aufnahmeprüfung anmelden können.

  • 03.02.2005

    Pavel Rychetsky, Vorsitzender des Verfassungsgerichtes mit Sitz im südmährischen Brno/Brünn will innerhalb von einer Woche die Frage beantworten, mit der sich gestern Präsident Václav Klaus an ihn wandte. Das tschechische Staatsoberhaupt ersuchte am Mittwoch das Verfassungsgericht um eine Stellungnahme zur Vereinbarkeit des EU-Verfassungsvertrags mit dem tschechischen Grundgesetz. Da der Präsident Pavel Rychetsky in einem persönlichen Brief angeschrieben habe, so der Sprecher des Verfassungsgerichtes, werde auch die Antwort eine ähnliche Form haben.

  • 03.02.2005

    Die tschechischen Finanzämter dürften bald ein neues Instrument in ihrem Kampf gegen Steuerhinterziehung bekommen. Gemeinsam mit den Finanzämtern in weiteren EU-Staaten sollen sie über das Recht verfügen, die Kontrollen bei Risikofirmen parallel in allen Ländern durchzuführen, in denen diese ihren Standort haben. Die Verhandlung einer entsprechenden Gesetzesvorlage ist für die bevorstehende Februartagung des Abgeordnetenhauses vorgesehen.

  • 03.02.2005

    Die tschechische Währung hat am Donnerstagvormittag die Grenze von 30 Kronen für einen Euro durchbrochen und einen Wert von 29,95 Kronen pro Euro erreicht. Hinter der Stärkung der Landeswährung steht eine positive ökonomische Atmosphäre in der gesamten mitteleuropäischen Region, sagte der Mitarbeiter der Bank Komercni banka David Poupe. Nach einer leichten Schwächung der Krone belief sich der Kurs 30,03 Kronen für einen Euro.

  • 03.02.2005

    Wegen der Durchführung eines planmäßigen Tests eines Steuerungssystems wird am kommenden Samstag der zweite Reaktorblock im Atomkraftwerk Temelin abgestellt. Dieser Reaktorblock soll am Sonntag schon wieder Strom ins Netz liefern. Beide AKW-Blocks arbeiten derzeit auf voller Leistung, informierte heute Temelin - Sprecher Milan Nebesar.

  • 03.02.2005

    Die tschechische Polizei hat am Montag einen Mann verhaftet, der des organisierten Drogenhandels verdächtigt wird. Drei Mitglieder seiner Gruppe, zwei Tschechen und ein Marokkaner, waren bereits im Mai vergangenen Jahres von der deutschen Kriminalpolizei beim Versuch festgenommen worden, in Deutschland Haschisch zu verkaufen. Dies sagte am Donnerstag die Sprecherin der Zolldirektion in Plzen/Pilsen der Nachrichtenagentur CTK. Ihr zufolge waren an dem Drogenhandel, dessen Absatzgebiet Deutschland war, fünf Personen beteiligt.

  • 02.02.2005

    Präsident Václav Klaus ersucht das tschechische Verfassungsgericht um eine Stellungnahme zur Vereinbarkeit des EU-Verfassungsvertrags mit dem tschechischen Grundgesetz. In einem Brief an dessen Vorsitzenden Pavel Rychetský will er wissen, ob der Ratifizierung des EU-Vertrags Änderungen in der tschechischen Verfassung vorausgehen müssen. Klaus schrieb weiter, er hält den EU-Verfassungsvertrag für das wichtigste internationale Abkommen seit der Entstehung der selbstständigen Tschechischen Republik. Der oft als "EU- Skeptiker" bezeichnete Konservative hatte mehrfach betont, dass er die EU-Verfassung ablehnt.

  • 02.02.2005

    Die tschechische Regierung hat am Mittwoch ein neues Gesetz über materielle Not und eine Gesetzesnovelle über das Existenzminimum verabschiedet. Beide Dokumente, die noch im Parlament behandelt werden, wollen bewirken, dass die Arbeitslosen aktiver eine neue Stelle suchen bzw. einen geringer bezahlten Arbeitsplatz dem Arbeitslosengeld vorziehen. Das Kabinett beschloss die Senkung des Existenzminimums von den derzeitigen 4 300 auf 2 870 Kronen, ca. 94 Euro.

  • 02.02.2005

    Tschechien und Deutschland haben sich auf eine Neubesetzung des bilateralen "Gesprächsforums" geeinigt. Der 1997 gegründete Koordinierungsrat dieses Forums wird für zwei Jahre ernannt und soll Zukunftsperspektiven der tschechisch-deutschen Zusammenarbeit entwerfen. Künftig würden der deutsche Botschafter in Prag, Michael Libal, und die tschechische Sozialwissenschaftlerin Barbara Köpplova das von 40 auf 20 Mitglieder verkleinerte Gremium leiten, verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen in Prag.

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