• 02.02.2005

    Acht Staaten Ost- und Mitteleuropas haben am Mittwoch in Sofia die gesellschaftliche Eingliederung der Roma im nächsten Jahrzehnt vereinbart. Für Tschechien unterzeichnete Justizminister Pavel Nemec eine entsprechende Erklärung zur Schaffung besserer Lebens- und Arbeitsbedingungen für diese Minderheit. "Unsere Regierungen werden zur Abschaffung der Diskriminierung und Bewältigung der unzulässigen Unterschiede zwischen den Roma und den anderen Mitgliedern der Gesellschaft arbeiten", heißt es in der Erklärung. Ziel der von der Weltbank unterstützten Initiative ist es, die Ausbildung, Gesundheitsversorgung und Wohn- und Arbeitsbedingungen der Roma zu verbessern.

  • 02.02.2005

    Wegen unklarer Finanzierung seiner Wohnung wird der tschechische Premier Stanislav Gross seit zwei Wochen in den Medien heftig kritisiert. In der kommenden Woche wird auch das Parlament den Fall behandeln. Die Abgeordneten von der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei ODS wollen den Premier in dieser Sache um Erklärung bitten.

  • 02.02.2005

    In Prag wird die internationale Konferenz des US-amerikanischen Softwarekonzerns Microsoft fortgesetzt. Der Vorstandsvorsitzende der Firma, Bill Gates, hat am Mittwoch die neue Initiative EuroScience vorgestellt, die europäische Inovationen in der Wissenschaft und Computertechnik beschleunigen soll. In den nächsten fünf Jahren will er 40 Millionen Euro für die Forschung im Computerbereich freistellen. Gates traf in Prag auch mit dem tschechischen Präsidenten Václav Klaus und Premier Stanislav Gross zusammen. Während seiner eintägigen Visite wurde außerdem ein Vertrag über den Zugang zum Microsoft - Quelltext im Rahmen des Sicherheitsprogramms zwischen der Nationalen Sicherheitsbehörde (NBU) und Microsoft unterzeichnet.

  • 01.02.2005

    Wie das tschechische Außenministerium am Dienstag bekannt gab, ist ein Tscheche, der im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in Südostasien vermisst worden war, wohlauf. Der Mann sei in Indien unterwegs gewesen und habe sich erst jetzt bei seiner Schwester gemeldet, heißt es. Die Zahl der Tschechen, die in Asien noch als vermisst gelten, hat sich damit auf acht reduziert. Offiziell bestätigt ist bisher weiterhin ein tschechisches Todesopfer. Nach jüngsten Informationen gelten infolge der Flutwelle vom Dezember insgesamt etwa 289 000 Menschen als tot oder vermisst.

  • 01.02.2005

    Der ehemalige tschechische Finanzminister Ivo Svoboda und seine frühere Beraterin Barbora Snopková wurden am Dienstag vom Oberen Gericht in Prag zu jeweils fünf Jahren Haft verurteilt. Außerdem müssen sie je 200 000 Kronen, das sind knapp 7 000 Euro, bezahlen. Die beiden waren im Zusammenhang mit der Pleite der Kinderwagenfabrik Liberta des Betrugs beschuldigt worden. In der Zeit von 1996 bis 1998, als sie an der Spitze der Fabrik standen, haben sie demnach große Teile des Firmenvermögens auf Privatkonten transferiert. Ivo Svoboda war von Juli 1998 bis Juli 1999 Finanzminister. Ab 1997 war er vorübergehend stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei. Gegen das Urteil kann nicht mehr berufen werden. Möglich wäre nur noch eine Beschwerde beim Obersten Gerichtshof.

  • 01.02.2005

    Die Europäische Kommission wird gegen die Tschechische Republik ein Verfahren wegen der Nichteinhaltung von EU-Normen bei der Autobahnen- und Schnellstraßenmaut für LKW einleiten. Das teilte der für Verkehr zuständige EU-Kommissar Jacques Barrot am Dienstag dem tschechischen Verkehrsminister Milan Simonovský mit. Tschechien, so der Vorwurf der Kommission, verstoße gegen eine EU-Richtlinie, die das Preisverhältnis zwischen Tages- und Jahresvignetten regelt. Außerdem wird kritisiert, dass es für die tschechischen Fernstraßen entgegen den gültigen EU-Bestimmungen keine Wochen- und Monatsmarken, sondern lediglich Vignetten für 15 Tage respektive zwei Monate gibt. Ein EU-Verfahren, wie es Tschechien nun droht, kann nach etwa zwei Jahren vor dem Europäischen Gerichtshof enden. Bis dahin will Tschechien ein satelliten- oder mikrowellengestütztes System mit Kilometerabrechnung einführen. Vorerst soll sich an der Mautpraxis nichts ändern, sagte Minister Simonovský.

  • 01.02.2005

    Die Regierungsagentur CzechTrade, deren Aufgabe die Unterstützung tschechischer Wirtschaftstreibender im Ausland ist, hat am Dienstag auch in der österreichischen Hauptstadt Wien ein Büro eröffnet. Laut CzechTrade-Direktorin Jitka Hanzlícková soll die neue Filiale sowohl der tschechischen Exportwirtschaft auf dem österreichischen Markt helfen, als auch die Zusammenarbeit von Firmen aus beiden Ländern unterstützen. Der Direktor der Wiener Zweigstelle, Ivan Papousek, sagte bei der Eröffnung, die wichtigsten Tätigkeitsbereiche in diesem Jahr würden für sein Büro Informationstechnologie, Bauwesen sowie Biomasseverarbeitung sein. Österreich stellt für die Tschechische Republik das drittwichtigste Exportland dar.

  • 01.02.2005

    Starke Schneefälle beeinträchtigen derzeit in vielen Regionen Tschechiens den Verkehr. Ohne Schneeketten seien weite Teile des Landes kaum zu befahren, sagte ein Sprecher der Polizei in Mähren am Dienstag. Am stärksten betroffen ist das nordböhmische Erzgebirge, mehrere Grenzübergänge nach Sachsen mussten vorübergehend gesperrt werden. Der 3000-Einwohner-Ort Vejprty bei Chomutov / Komotau wurde durch Lawinen und starken Wind praktisch von der Außenwelt abgeschnitten, die Bürgermeisterin rief den Notstand aus. Meteorologen zufolge werden die Schneefälle mindestens noch bis Mittwoch andauern.

  • 01.02.2005

    Rund 10 000 Liter Dieselöl sind am Dienstag nach einem Unfall mit einem Tankwagen in der Nähe der westböhmischen Stadt Tachov ausgelaufen. Nach Angaben eines Polizeisprechers war der Tankwagen auf der Autobahn zwischen Prag und Plzen (Pilsen) auf einen bereits zuvor verunglückten LKW aufgefahren. Das Dieselöl sei in den Straßengraben gelaufen und auch in die Kanalisation gelangt. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.

  • 01.02.2005

    In Tschechien und in der Slowakei wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr Spielfilme auf DVD als auf der klassischen Videokassette verkauft. Fast 2,2 Millionen DVDs gingen über den Ladentisch, das sind um 135 000 Stück mehr als die Zahl der verkauften VHS-Kassetten. Im Vergleich zum Jahr 2003 bedeutet das eine Steigerung des DVD-Absatzes um 80 Prozent.

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