• 18.01.2005

    Die tschechische Regierung hat derzeit keine konkreten Pläne zur Privatisierung des Stromkonzerns CEZ, der unter anderem das Atomkraftwerk Temelin in Südböhmen betreibt. Das sagte der stellvertretende Ministerpräsident Martin Jahn am Dienstag in Prag. Hingegen bemühe sich das Kabinett um einen strategischen Partner für die staatliche Telefongesellschaft Cesky Telecom. Sollte hier jedoch bis Ende März kein akzeptables Angebot eingehen, sollte die Regierung das Aktienpaket auf dem freien Markt anbieten, betonte Jahn. Experten schätzen den Gesamtwert der 51,1 Prozent Aktien auf bis zu zwei Milliarden Euro. Offiziell haben die Swisscom und die dänische TDC Interesse an Cesky Telecom gezeigt.

  • 17.01.2005

    Das tschechische Kabinett wird wahrscheinlich am kommenden Mittwoch die finanzielle Unterstützung erhöhen, die für die Südostasien-Hilfe bereits vorgeschlagen wurde. Wenn sich das Kabinett für die Erhöhung des vorgeschlagenen Betrags entscheidet, wird die Gesamtsumme insgesamt 240 Millionen Kronen (ca. 8 Mio. Euro) betragen. Bislang stellte Tschechien 15 Millionen Kronen für die Soforthilfe zur Verfügung, und weitere 200 Millionen Kronen sollten für den Wiederaufbau genutzt werden.

  • 17.01.2005

    Das von der Flutkatastrophe heimgesuchte Indonesien hat Interesse an der tschechischen Hilfe bei der Reinigung von Brunnen und bei der Trinkwasserversorgung. Von den 200 Millionen Kronen (ca. 6,6 Mio. Euro), die der tschechische Staat für die Südostasien-Hilfe zur Verfügung gestellt hat, soll auch die gefährliche Müllentsorgung in den von der Naturkatastrophe am schwersten betroffenen Regionen Indonesiens finanziert werden. Dies vereinbarte der tschechische Umweltminister Libor Ambrozek mit seinem indonesischen Amtskollegen am Montag in Jakarta. Einige Firmen seien bereit, mit mobilen Kläranlagen nach Indonesien zu kommen, sagte Ambrozek. Über konkrete Orte, wo geholfen werden soll, wird der tschechische Umweltminister am Dienstag mit dem Gouverneur von Nordsumatra beraten. Ambrozek wird auch die am schwersten betroffene Provinz Aceh besuchen. Am Mittwoch wird der Minister nach Japan weiterreisen, wo er an einer Konferenz über die Beseitigung der Folgen von Naturkatastrophen teilnehmen wird.

  • 17.01.2005

    Auf den von den größten tschechischen Hilfsorganisationen für das Krisengebiet Südostasien errichteten Konten sind bis Montag 250 Millionen Kronen (8,3 Mio. Euro) eingegangen. Allein während des vergangenen Wochenendes ist die Spendensumme um weitere 10,5 Millionen Kronen angestiegen. Die Organisation "Mensch in Not", die eine Spendensammlung für Sri Lanka durchführt, hat bislang 95,5 Millionen Kronen gesammelt. Von der Summe wurden inzwischen 15.000 US-Dollar für die Soforthilfe genutzt, weitere finanzielle Mittel werden in die Renovierung von Schulen investiert. Über weitere Möglichkeiten der Hilfe wird verhandelt. Die zweiterfolgreichste Hilfsorganisation ist die Stiftung ADRA, die u. a. Boote für thailändische Fischer besorgen wird. Zwei Mitarbeiter der Tschechischen katholischen Caritas, die bislang 41,5 Millionen Kronen für Südostasien gesammelt hat, reisen am Dienstag nach Sri Lanka, wo sie vor Ort ein Projekt zur Hilfe für die dortigen Fischer starten werden.

  • 17.01.2005

    Das mobile Kinderkrankenhaus, mit dem eine Gruppe von 17 Freiwilligen aus dem nordböhmischen Liberec/Reichenberg am Montag nach Sri Lanka abgereist ist, wird voraussichtlich ab Freitag in Betrieb sein. Die Freiwilligen werden sich dem tschechischen Rettungsteam anschließen, das bereits auf Sri Lanka weilt. Die dortigen Bewohner nannten die Mission, die von der Stiftung "Hand for help" organisiert wird, eine "Hoffnung aus Böhmen". Die provisorische Klinik soll das ursprüngliche Kinderkrankenhaus ersetzen, das von der Flutwelle im Dezember des vergangenen Jahres vernichtet wurde.

  • 17.01.2005

    Der Oberbefehlshaber der litauischen Streitkräfte, Valdas Tutkus, der zurzeit zu einem zweitätigen Besuch in Tschechien weilt, hat während seines Treffens mit tschechischen Senatoren am Montag in Prag unter anderem großes Interesse an den Tatrafahrzeugen der hiesigen Armee gezeigt. Mit den gastgebenden Politikern diskutierte Tutkus des weiteren über die europäische Verteidigung, die Beziehungen zwischen den einzelnen NATO-Staaten und die Reform der Tschechischen Armee.

  • 17.01.2005

    Tschechische Zöllner und Polizisten haben bei den ersten gemeinsamen Lkw-Kontrollen in diesem Jahr, die sie auf den hiesigen Autobahnen vorgenommen haben, Dutzende Verstöße gegen die Verkehrsordnung verzeichnet. Über die Resultate der Kontrollen wurde die Nachrichtenagentur CTK am Montag vom Verkehrsministerium informiert. Die am 11. Januar den ganzen Tag lang durchgeführten Kontrollen konzentrierten sich vor allem auf die Belastung der Lkw, die Einhaltung der obligatorischen Pausen während der Fahrt sowie die Autobahnvignetten. Die Mitarbeiter der Fremdenpolizei kontrollierten bei den Spediteuren und Lkw-Fahrern außerdem die Transportbescheinigungen.

  • 17.01.2005

    Gegen die ehemalige Gesundheitsministerin Marie Souckova (CSSD) wurde in der vergangenen Woche ein Verfahren wegen Verletzung der Amtspflichten eröffnet. Darüber informierte am Montag der zuständige Staatsanwalt des zweiten Prager Stadtbezirks, Tomas Blaha. Der 51-jährigen Souckova, die das Gesundheitsministerium bis April 2004 geleitet hatte, werden Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe staatlicher Aufträge vorgeworfen. Im Falle eines Schuldspruches drohen ihr bis zu acht Jahre Haft. Am Freitag war Souckova aus der sozialdemokratischen Partei ausgetreten.

  • 17.01.2005

    Neuer Botschafter der Tschechischen Republik in Österreich wird der 40-jährige Jiri Sitler, der derzeit auf der gleichen Position in Thailand tätig ist. Dies meldete die tschechische Wochenzeitung "Euro" in ihrer Montagausgabe. Sitler wird in Wien den ehemaligen stellvertretenden Außenminister Rudolf Jindrak ablösen, der als Botschafter nach Deutschland wechseln wird. Als Leiter der tschechischen Delegation hatte Sitler in der Vergangenheit einen bedeutenden Anteil an den Verhandlungen mit Deutschland und Österreich über die Entschädigung tschechischer NS-Opfer.

  • 17.01.2005

    Der neue Skoda Octavia ist zum "Auto des Jahres 2005" in Tschechien gekürt worden. Über das Ergebnis der Wahl, die stets unter den tschechischen Motor-Journalisten durchgeführt wird, informierte am Montag der Präsident des Klubs der Motorjournalisten (KMN) Zbysek Pechr. In der elfjährigen Geschichte des Wettbewerbs gewinnt damit die heimische Marke Skoda bereits zum dritten Mal. Der neue Octavia hatte zuvor bereits in Deutschland das "Goldene Lenkrad" und in Mailand die Auszeichnung als "Schönstes Auto des Jahres 2004" erhalten.

Pages