• 09.01.2005

    Im Zusammenhang mit der verheerenden Flutkatastrophe in Südostasien werden nach wie vor 14 tschechische Staatsbürger vermisst. Acht von ihnen haben sich zum Zeitpunkt der Katastrophe in den am meisten betroffenen Gebieten aufgehalten. Bei ihnen besteht nur wenig Hoffnung, dass sie noch am Leben sind. Am Samstag haben Experten des Prager Instituts für Kriminalistik dem tschechischen Außenministerium die ersten drei DNA-Profile übergeben, die nun im Katastrophengebiet bei der Identifizierung von Leichen helfen sollen. Sie wurden auf Basis von DNA-Proben erarbeitet, die zuvor von Verwandten der Vermissten bzw. von Gegenständen ihres täglichen Gebrauchs entnommen worden waren. Offiziell bestätigt ist bisher der Tod einer Tschechin.

  • 09.01.2005

    Eine Panne in einem Kühlgenerator hat am Samstagabend im südböhmischen Atomkraftwerk Temelín zu einer erneuten technischen Störung geführt. Wegen des Defekts im nichtnuklearen Teil der Anlage habe der zweite Block ungeplant herunter gefahren werden müssen, sagte AKW-Sprecher Milan Nebesar am Sonntag. Die Reparatur des Generators werde einige Tage dauern, vermutlich könne der Block erst in der zweiten Hälfte der kommenden Woche wieder ans Stromnetz angeschlossen werden, so der Kraftwerkssprecher. Nach Angaben von Atomkraftgegnern handelt es sich bereits um die 75. Störung in Temelín seit der Inbetriebnahme der Anlage vor rund vier Jahren.

  • 09.01.2005

    Der tschechische Privatfernsehsender Nova beginnt am Sonntagabend mit der Ausstrahlung der zweiten Staffel der Casting-Show "Tschechien sucht den Superstar". Die Sendung gleicht im Wesentlichen dem auch in Deutschland bekannten Format: Eine Fachjury bewertet die Leistungen junger Nachwuchssänger, entscheidend für deren Aufstieg in die jeweils nächste Runde sind jedoch die Stimmen des Fernsehpublikums. Insgesamt 8357 Bewerber hatten sich zur zweiten Staffel gemeldet, 50 von ihnen kämpfen nun um den Titel "Superstar", der im Showfinale Mitte Juni vergeben wird. Die erste Staffel hatte Nova voriges Jahr ausgestrahlt, die Sendung erwies sich auch hierzulande als Quotenerfolg. "Superstar" wurde die damals 17-jährige Aneta Langerová.

  • 09.01.2005

    Die tschechischen Eishockey-Damen haben innerhalb von drei Tagen drei Länderspiele gegen Deutschland verloren. Dem 2:6 in Selb und dem 2:3 in Crimmitschau folgte am Sonntag eine 1:4-Niederlage in Mitterteich. Die Begegnungen dienten als Testspielserie zur Vorbereitung auf bevorstehende internationale Bewerbe.

  • 08.01.2005

    Die Spendenbereitschaft der Tschechen für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien hält unvermindert an. Bereits mehr als 160 Millionen Kronen, das sind über fünf Millionen Euro, wurden von Privatpersonen auf die Konten diverser Hilfsorganisationen eingezahlt. Inzwischen gibt es zwei Möglichkeiten, sich auch via SMS an der Spendenaktion zu beteiligen: Nach der Stiftung ADRA hatte am Donnerstag die Hilfsorganisation "Clovek v tísni" (Mensch in Not) ebenfalls eine entsprechende Hotline eingerichtet. Allein über diese gingen bis Samstagvormittag 33.000 Kurznachrichten ein, mit denen etwa eine Million Kronen gespendet wurden. Zusätzlich zu den Privatspenden gibt es auch Geld vom tschechischen Staat: 15 Millionen Kronen bewilligte die Regierung als Soforthilfe, weitere 200 Millionen sollen für den langfristigen Wiederaufbau zur Verfügung gestellt werden.

  • 08.01.2005

    Im Zusammenhang mit der Erdbebenkatastrophe in Südostasien ist die Zahl der vermissten tschechischen Staatsbürger wieder auf 14 gestiegen. Nach jüngsten Informationen haben sich acht davon zum Zeitpunkt der Katastrophe in den besonders schwer betroffenen Gebieten aufgehalten. Bei ihnen besteht nur noch geringe Hoffnung, dass sie die Flutwelle überlebt haben. Zwei schwer verletzte Tschechinnen wurden indes aus dem Unglücksgebiet in tschechische Krankenhäuser gebracht. Bei einer davon handelt es sich um das bekannte Topmodel Petra Nemcová. Die 25-Jährige, die am Samstagvormittag in Prag gelandet ist, erlitt eine Beckenfraktur und mehrere innere Verletzungen. Nemcová überlebte in den Zweigen eines Baumes, nachdem die Welle ihren Bungalow weggespült hatte. Eine weitere verletzte Tschechin befindet sich nach wie vor in Thailand. Wie der tschechische Botschafter in Bangkok, Jirí Sitler, bekannt gab, haben ihre Ärzte von einem Transport nach Europa vorerst abgeraten. Offiziell bestätigt ist nach wie vor ein tschechisches Todesopfer.

  • 08.01.2005

    In den Landkreisen Karlovy Vary (Karlsbad) und Ústí nad labem (Aussig an der Elbe) fanden am Samstag Regionalkonferenzen der Sozialdemokratischen Partei (CSSD) statt. Vor allem im Landkreis Aussig war die Atmosphäre überaus angespannt, berichteten Delegierte. Nach heftigen Diskussionen hat dort der bisherige Vorsitzende der CSSD-Landesorganisation, Jaroslav Foldyna, seinen Rücktritt verkündet. Einige seiner Anhänger haben daraufhin aus Protest den Saal verlassen. In den nächsten Wochen werden auch in anderen Landkreisen regionale Parteikonferenzen abgehalten. Ende März soll auf dem Gesamtparteitag in Brno (Brünn) eine neue Führung gewählt werden. Die Stimmung in der CSSD gilt allgemein als schlecht. Im vergangenen Jahr sind die Sozialdemokraten bei den Europawahlen sowie bei Regional- und Senatswahlen nicht nur hinter die konservativen Bürgerdemokraten, sondern auch hinter die Kommunisten zurückgefallen.

  • 08.01.2005

    Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft der Damen hat am Freitag in Selb ein Länderspiel gegen Deutschland mit 2:6 verloren. Vor 1000 Zuschauern spielten die Gastgeberinnen vor allem im Schlussdrittel ihre Überlegenheit aus. Die beiden Berlinerinnen Anja Scheytt und Claudia Grundmann waren mit jeweils zwei Treffern die erfolgreichsten Schützinnen.

  • 08.01.2005

    In Prag ist am Samstag der bisherige Temperaturrekord für den 8. Januar gefallen. Bei strahlendem Sonnenschein wurden am Nachmittag in der tschechischen Hauptstadt 13,7 Grad gemessen, so viel wie noch nie zuvor an diesem Kalendertag. Im südböhmischen Ceské Budejovice (Budweis) soll die Quecksilbersäule kurzfristig sogar auf 16 Grad gestiegen sein.

  • 07.01.2005

    Am Freitag fand in Prag ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien statt. Die Messe wurde unter der Leitung des Primas der tschechischen katholischen Kirche, Kardinal Miloslav Vlk, im St. Veitsdom zelebriert. An der Gedenkstunde, die vom Tschechischen Fernsehen (CT) live übertragen wurde, nahmen auch der tschechische Präsident Václav Klaus und mehrere Mitglieder der Regierung sowie des Parlaments teil.

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