• 07.01.2005

    Experten des Prager Instituts für Kriminalistik haben am Donnerstag bei Verwandten der in Südostasien vermissten Tschechen DNA-Proben entnommen. Nach deren Verarbeitung in Gentechniklabors werden die Proben über Vermittlung des tschechischen Außenministeriums nach Thailand geschickt. Dort sollen sie mit den vorhandenen Proben, die den Opfern der Katastrophe entnommen wurden, verglichen werden. Derzeit gelten noch 13 Tschechinnen und Tschechen als vermisst, offiziell bestätigt ist der Tod einer Tschechin.

  • 07.01.2005

    Der Rücktransport von tschechischen Urlaubern aus dem Katastrophengebiet geht weiter. Eine Maschine der tschechischen Fluggesellschaft Ceské aerolinie, die am Freitag aus Sri Lanka kommend in Prag eintreffen sollte, sitzt derzeit jedoch nach einer Zwischenlandung auf den Malediven fest. Techniker hatten an dem Flugzeug eine Reifenpanne festgestellt, die Maschine wird nun erst am Samstagabend in Tschechien erwartet. Ins Masaryk-Krankenhaus in Usti nad Labem / Aussig an der Elbe wurden indes zwei Patienten eingewiesen, die ebenfalls an ihrem Urlaubsort die verheerende Flutwelle überlebt haben. Im Moment der Katastrophe befanden sie sich direkt am Strand und verletzten sich anschließend im verschmutzten Wasser. Derzeit befinden sie sich wegen Malariagefahr in der Abteilung für Infektionskrankheiten.

  • 07.01.2005

    Die Polizei hat am Freitag eine Analyse der Abhörmaßnahmen vorgelegt, die in Tschechien durchgeführt werden. Innenminister Frantisek Bublan und Polizeipräsident Jirí Kolár sind der Ansicht, dass die Vorwürfe illegaler Vorgangsweisen und polizeilicher Willkür durch den Bericht widerlegt sind. Im Herbst hatte Präsident Václav Klaus heftige Kritik an der Abhörpraxis in Tschechien geübt. Diese schränke die Privatsphäre der Menschen in übertriebenem Maße ein, meinte Klaus. Nach Angaben der nun veröffentlichten Analyse liegt die Anzahl von abgehörten Gesprächen etwa im europäischen Durchschnitt. Der Bericht räumt allerdings ein, dass die Tendenz bei der Zahl von abgehörten Telefonaten steigend ist.

  • 07.01.2005

    Im Prager Nationaltheater stand am Freitagabend die Eröffnung des Festivals des tschechischen Musiktheaters auf dem Programm, diesmal unter dem Namen "Opera 2005". Im Zuge der Veranstaltungsreihe, die zum siebenten Mal stattfindet, präsentieren sich bis zum 27. Februar Opernensembles aus der ganzen Tschechischen Republik. Bei der Eröffnungsvorstellung handelt es sich um Smetanas Oper "Die Verkaufte Braut".

  • 06.01.2005

    Bei den laufenden Hilfsaktionen haben Tschechen über 115 Millionen Kronen, ca. 3 800 000 Euro, via SMS oder Banküberweisung auf Konten verschiedener humanitärer Organisationen gespendet. Das tschechische Kabinett hat in seiner ersten Reaktion auf die Flutkatastrophe in Südostasien 15 Millionen Kronen freigegeben. Aufgrund seines jüngsten Beschlusses am Mittwoch sollen weitere 200 Millionen Kronen für langfristige Aufbauprojekte in der betroffenen Region ausgegeben werden. Mit so einer spontanen Hilfebereitschaft habe wohl niemand gerechnet, sagte in diesem Zusammenhang der Chef der internationalen Stiftung ADRA in Tschechien, Vitezslav Vurst, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Nach der Stiftung ADRA, die mittlerweile über eine Million SMS registriert hat, gab am Donnerstag auch die Gesellschaft Clovek v tisni/Mensch in Not eine Handynummer für "Spenden-SMS" bekannt.

  • 06.01.2005

    Die Zahl der in Südostasien vermissten Tschechen hat sich seit Mittwoch, an dem sich ein weiterer bislang vermisster tschechischer Staatsbürger meldete, nicht verändert. Sie beläuft sich derzeit auf 15 Personen. Bei sieben Vermissten herrschen jedoch ernsthafte Befürchtungen, dass sie nicht mehr am Leben sind.

  • 06.01.2005

    Ausländische Investoren fürchten einen Plan der oppositionellen demokratischen Bürgerpartei ODS, existierende Investitionsanreize der Regierung aufzuheben, behauptet Finanzminister Bohuslav Sobotka. Die Investoren wüssten nicht, ob sie nach einem eventuellen Wahlsieg der ODS nach wie vor von den Investitionsanreizen werden profitieren können, sagte Sobotka am Donnerstag beim Frühstück, das die Regierungsagentur Czech Invest für ausländische Investoren veranstaltete. Dem Finanzminister zufolge registriere sein Amt immer mehr Anfragen, wie die Situation nach den Wahlen 2006 aussehen werde.

  • 06.01.2005

    Der tschechische Staat wird in den kommenden Jahren eine Reihe nationaler Subventionsprogramme streichen oder reduzieren. Dies teilte Finanzminister Bohuslav Sobotka der Nachrichtenagentur CTK mit. Als Grund dafür nannte er die Notwendigkeit, die aus den europäischen Strukturfonds unterstützten Projekte mitzufinanzieren. Sobotka stellte diesbezüglich u.a. fest, dass der Zustrom der EU-Gelder besonders nach dem Jahr 2007 rapide ansteigen werde und Tschechien demzufolge bis zu 47 Milliarde Kronen für die Mitbeteiligung brauchen werde.

  • 06.01.2005

    Der ökonomische Rat der tschechischen Regierung will bis Juni dieses Jahres über die Höhe der künftigen Mautgebühr entscheiden. Eine solche soll in Tschechien im Jahr 2006 für Lastkraftwagen eingeführt werden. Dies teilte heute Verkehrsminister Milan Simonovsky auf einer Pressekonferenz mit. Nach seiner Information werde man sich bei der Entscheidung zwar an den gültigen Mautgebühren in den Nachbarländern orientieren, aber gleichzeitig auch die möglichen Konsequenzen für einheimische Speditionen in Betracht ziehen.

  • 06.01.2005

    Das tschechische Außenministerium versteht nicht, warum eine weitere Gruppe von Kindern aus Beslan zu dem geplanten Erholungsaufenthalt im westböhmischen Kurort Karlovy Vary/Karlsbad nicht gekommen ist. Kinder, die im September des vergangenen Jahres den Terroranschlag auf ihre Schule erlebten, wurden gemeinsam mit ihren Eltern zu einem Kuraufenthalt in Tschechien erwartet, dessen Kosten vom tschechischen Staat übernommen wurden. Das Russische Rote Kreuz trat jedoch vom Abkommen mit Tschechien zurück, nachdem es die Reisekosten bezahlen sollte. Der Sprecher des tschechischen Außenministeriums, Vít Kolár, sagte, Tschechien biete sogar den Flug mit einer Sondermaschine nach Tschechien an. Das Außenministerium erwartet nun von der russischen Seite eine Erklärung, worin das Problem bestehe. Die erste Gruppe von Kindern aus Beslan weilte im Dezember im Karlsbader Kurhaus Mánes zu einem vierwöchigen Erholungsaufenthalt, sie kehrte am 29. Dezember in die Heimat zurück.

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