• 01.01.2005

    Bis einschließlich des Neujahrstages waren bei den tschechischen Behörden noch 45 Landsleute als vermisst gemeldet, die sich über die Weihnachtsfeiertage in dem vom verheerenden Seebeben heimgesuchten südostasiatischen Katastrophengebiet aufgehalten haben. Am Silvestertag war es noch die doppelte Anzahl gewesen, teilte der tschechische Vizeaußenminister Pavel Svoboda am Samstag in Prag vor Journalisten mit. Die Tschechische Republik hat offiziell bis dato ein Todesopfer im Seebebengebiet zu beklagen. Der Sitzung des staatlichen Krisenstabes am Neujahrstag hat auch Ministerpräsident Stanislav Gross beigewohnt, dessen Aussage zufolge die Tschechische Republik ihre humanitäre Hilfe für die Seebebenopfer im Einklang mit den Hilfsmaßnahmen der Europäischen Union durchführen sollte. Die tschechische Regierung wird sich mit der Situation in Südostasien auf einer außerordentlichen Kabinettssitzung am 4. Januar befassen.

    Autor: Lothar Martin
  • 31.12.2004

    Tschechien hat sein erstes offiziell bestätigtes Opfer der verheerenden Flutwelle in Südostasien. Nach Mitteilung von Vizeaußenminister Pavel Svoboda handelt es sich um eine junge Frau, die in Thailand ums Leben kam. Die Zahl der Tschechen, mit denen bisher kein Kontakt hergestellt werden konnte, beläuft sich auf 90 Namen. Die Mehrheit von ihnen wird in Thailand und auf Sri Lanka vermisst.

  • 31.12.2004

    Eine Sondermaschine der tschechischen Luftwaffe, die humanitäre Hilfe in das südostasiatische Katastrophengebiet bringen soll, wird nach mehrstündiger Verzögerung nun noch im Laufe des Silvestertages auf der indonesischen Insel Sumatra erwartet. In der Nacht auf Freitag musste die Besatzung bei einer Zwischenlandung im südindischen Madras mehrere Stunden auf die Erledigung von Zollformalitäten warten. Der Hilfsflug war am Donnerstagmittag in Prag gestartet. An Bord befinden sich vor allem Trinkwasser und Medikamente, aber auch Leichensäcke. Auf dem Rückflug wird die Maschine, die am Sonntag nach Prag zurückkehren soll, tschechische Touristen aus Thailand, Sri Lanka und den Malediven aufnehmen. Zum Zeitpunkt der Katastrophe haben sich etwa 1000 tschechische Staatsbürger in den betroffenen Gebieten aufgehalten; zu rund 100 von ihnen gibt es immer noch keinen Kontakt.

  • 31.12.2004

    Tschechische Genetik-Experten stehen bereit, um nach Südostasien in das vom verheerenden Seebeben zerstörte Katastrophengebiet zu fliegen. In diesem Gebiet werden weitere Spezialisten zu Identifizierung der Toten gebraucht. Die Prager Kriminalbehörde hat deshalb in Absprache mit dem tschechischen Gesundheitsministerium ein aus Gerichtsmedizinern und von im Genetikbereich ausgebildeten Kriminalexperten zusammengestellt. Ihr Abflug wurde vorerst verschoben, bis Klarheit über ihren Einsatzort herrsche, teilte der Direktor der Behörde, Jan Hlavacek, am Donnerstag der Nachrichtenagentur CTK mit.

  • 31.12.2004

    Mit dem Spendengeld für Südostasien, das tschechische Bürger auf verschiedene zu diesem Zweck eingerichtete Konten einzahlen, werden in der ersten Phase vor allem Hygieneartikel, Trinkwasser, Nahrungsmittel und Medikamente finanziert. Später sollen die gesammelten Gelder auch für den Wiederaufbau der betroffenen Gebiete verwendet werden. Die erste Spendengeldsumme hat z.B. die tschechische Organisation Clovek v tisni/Mensch in Not nach Thailand geschickt. Das Geld wurde nach einer Information ihres Mitarbeiters Jan Mrkvicka von einer deutschen Partnerorganisation zum Ankauf des in mehreren thailändischen Dörfern benötigten Materials verwendet.

  • 31.12.2004

    Das südböhmische Atomkraftwerk Temelin hat für den Neujahrstag die Abschaltung des zweiten Reaktorblocks angekündigt. Da an diesem Tag alljährlich der Stromverbrauch sinke, so AKW-Sprecher Milan Nebesar, wolle man dies für einen planmäßigen Test der Einrichtung nutzen. Am Freitag arbeiten beide Blocks des Meilers auf voller Leistung.

  • 31.12.2004

    Eine Entschädigung in Höhe von 24,7 Milliarden Slowakischen Kronen, rund 700 Mio. Euro hat das tschechische Bankhaus Ceskoslovenska obchodni banka (CSOB) gegenüber der Slowakischen Republik erstritten. Darüber entschied am Mittwoch das Internationale Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) in Washington. In dem Streit ging es um Forderungen der CSOB an die slowakische staatliche Firma Slovenska inkasni.

    Die Slowakei will nach Informationen von Finanzminister Ivan Miklos die Möglichkeit erwägen, eine Berufung gegen die ICSID-Entscheidung einzulegen. Das Verdikt der Washingtoner Arbitrage bezeichnete Miklos am Donnerstag als "Explosion einer Zeitbombe, hinterlassen von den Regierungen Vladimir Meciars". Sollte sich die Slowakei dazu entscheiden, die Summe zu bezahlen, würde dies eine Erhöhung des diesjährigen Defizits der öffentlichen Finanzen der Slowakei um 1,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bedeuten, sagte der slowakische Finanzminister vor Journalisten. Nach der slowakischen Tageszeitung Hospodarske noviny könnte eine Zahlungsverpflichtung in dieser Höhe die Erfüllung der Haushaltskriterien zur Euro-Einführung in der Slowakei in Frage stellen. In diesem Zusammenhang hat die CSOB ihre Bereitschaft deklariert, einen Zeitplan für Zahlungsraten mit der Slowakei zu vereinbaren.

  • 30.12.2004

    Nach offiziellen Angaben gab es am Donnerstagabend 104 tschechische Bürger, die sich aus den Katastrophengebieten Südostasiens noch nicht gemeldet haben. Einige von ihnen haben die verheerende Flutwelle aller Wahrscheinlichkeit nach nicht überlebt, sagte der tschechische Außenminister Cyril Svoboda nach dem letzten Treffen des Krisenstabs. An den Beratungen nahm zum ersten Mal nach der Erdbeben- und Flutkatastrophe auch Premierminister Stanislav Gross teil. Die tschechischen Behörden seien bereit, so Gross vor Journalisten, unverzüglich entsprechende hygienische Maßnahmen zu treffen, falls in den von der Flutkatastrophe heimgesuchten Gebieten eine Epidemie ausbrechen und auf die Tschechische Republik übergreifen sollte. Am Mittwoch hatten tschechische Medien den Ministerpräsidenten kritisiert, zu einem Zeitpunkt im Skiurlaub zu verbleiben, wenn Dutzende Tschechen vermisst werden. Die Tschechische Armee entsandte am Donnerstag eine Sondermaschine mit über neun Tonnen humanitäre Hilfsgüter an Bord nach Indonesien. Auf dem Rückflug soll sie tschechische Touristen aus Thailand, Sri Lanka und den Malediven zurück nach Hause bringen. Ihnen sollen ein Arzt und ein Psychologe mit einer Hilfeleistung zur Verfügung stehen.

  • 30.12.2004

    Mit dem Spendengeld für Südostasien, das tschechische Bürger auf verschiedene zu diesem Zweck eingerichtete Konten einzahlen, werden in der ersten Phase vor allem Hygieneartikel, Trinkwasser, Nahrungsmittel und Medikamente finanziert. Später sollen die gesammelten Gelder auch für den Wiederaufbau der betroffenen Gebiete verwendet werden. Die erste Spendengeldsumme hat z.B. die tschechische Organisation Clovek v tisni/Mensch in Not nach Thailand geschickt. Das Geld wurde nach einer Information ihres Mitarbeiters Jan Mrkvicka von einer deutschen Partnerorganisation zum Ankauf des in mehreren thailändischen Dörfern benötigten Materials verwendet.

  • 30.12.2004

    Eine Entschädigung in Höhe von 24,7 Milliarden Slowakischen Kronen, rund 700 Mio. Euro hat das tschechische Bankhaus Ceskoslovenska obchodni banka (CSOB) gegenüber der Slowakischen Republik erstritten. Darüber entschied am Mittwoch das Internationale Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) in Washington. In dem Streit ging es um Forderungen der CSOB an die slowakische staatliche Firma Slovenska inkasni.

    Die Slowakei will nach Informationen von Finanzminister Ivan Miklos die Möglichkeit erwägen, eine Berufung gegen die ICSID-Entscheidung einzulegen. Das Verdikt der Washingtoner Arbitrage bezeichnete Miklos am Donnerstag als "Explosion einer Zeitbombe, hinterlassen von den Regierungen Vladimir Meciars". Sollte sich die Slowakei dazu entscheiden, die Summe zu bezahlen, würde dies eine Erhöhung des diesjährigen Defizits der öffentlichen Finanzen der Slowakei um 1,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bedeuten, sagte der slowakische Finanzminister vor Journalisten. Nach der slowakischen Tageszeitung Hospodarske noviny könnte eine Zahlungsverpflichtung in dieser Höhe die Erfüllung der Haushaltskriterien zur Euro-Einführung in der Slowakei in Frage stellen. In diesem Zusammenhang hat die CSOB ihre Bereitschaft deklariert, einen Zeitplan für Zahlungsraten mit der Slowakei zu vereinbaren.

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