• 21.12.2004

    Der tschechische Präsident Václav Klaus hat sich am Dienstag auf der Prager Burg mit Jan Balás getroffen. Der 24jährige Mann hatte am 9. Dezember im nordmährischen Krnov ein elfmonatiges Kind vor dem Ertrinken im kalten Wasser gerettet. Der Präsident schätzt sehr die Tat des jungen Mannes, der in kritischer Lage Courage gezeigt und ein Menschenleben gerettet habe, sagte Präsidentensekretär Ladislav Jakl nach dem Treffen. Das Staatsoberhaupt empfing auch Eva Mazurová, die bei der Wiederbelebung des Kindes geholfen hat.

  • 21.12.2004

    Der tschechische Staat sollte wegen des verlorenen Gerichtsverfahrens mit der Gesellschaft CME bezüglich des Fernsehsenders TV Nova seinen eigenen Anwalt, d.h. das Anwaltsbüro Clifford Chance anklagen. Dies sagte am Dienstag der ehemalige Direktor von TV Nova und heutige Europaabgeordnete Vladimír Zelezný. Ihm zufolge habe der CME-Besitzer Ronald Lauder das Verfahren durch einen Betrug gewonnen, an dem sich hohe Staatsbeamte Tschechiens beteiligt hätten.

  • 21.12.2004

    Der Gewerkschaftsverband für Gesundheitswesen und Sozialpflege lässt sich mit einer bloßen Ergänzung der Konzeption der Gesundheitspflege nicht zufrieden stellen, sondern wird auf deren prinzipieller Umarbeitung bestehen. Sollte Gesundheitsministerin Emmerová auf diese Forderung nicht reagieren, wird sich der Verband direkt an Premier Stanislav Gross wenden, erklärte am Dienstag vor Journalisten der Verbandsvorsitzende Jirí Schlanger.

  • 21.12.2004

    Vor allem Arbeitslosigkeit, Korruption und Kriminalität störten die Tschechen im gerade ausgehenden Jahr am meisten. Dagegen war man mit einer immer größeren Auswahl an Waren und Dienstleistungen sowie mit der Entwicklung im Umweltbereich zufrieden. Dies folgt aus einer Untersuchung, die Anfang Dezember vom Meinungsforschungszentrum CVVM bei der Akademie der Wissenschaften durchgeführt wurde.

  • 20.12.2004

    Dem tschechischen Außenministers Cyril Svoboda zufolge verfügt jedes Land über das Recht, sein Territorium und seine Bevölkerung zu schützen. Dies sagte er nach einem Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Silvan Schalom in Jerusalem. Svoboda plädierte u.a. dafür, dass die EU und die NATO eine größere Rolle im Friedensprozess im Nahe Osten spielen. Der seit Sonntag in Israel weilende tschechische Außenminister befürwortete den israelischen Vorschlag, die militante libanesische Bewegung Hisbollah auf die EU-Liste der terroristischen Organisationen zu setzen.

  • 20.12.2004

    Im Schloss Kolodeje bei Prag sind heute Vormittag die Chefs der Koalitionsparteien zusammengekommen, um über die politischen und ökonomischen Prioritäten ihrer Regierung zu diskutieren. Als strategische Aufgaben definierten sie die Verbesserung der Justizarbeit, eine Übereinkunft in Fragen einer Steuerreform sowie eine erfolgreiche Ratifizierung der Europäischen Verfassung. Nach Worten des sozialdemokratischen Premierministers Stanislav Gross will sich sein Kabinett gleich im kommenden Jahr für die Beschleunigung der Arbeit der Gerichte einsetzen. Auch diesmal haben die Spitzenpolitiker der Koalition keine Einigung in Fragen der viel diskutierten Deregulierung der Mietpreise erzielt.

  • 20.12.2004

    Im zweiten Block des südböhmischen Atomkraftwerkes Temelin ist es im Laufe des Tages zu einer Störung gekommen, bei der etwa 20 000 Liter radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem primären Bereich des Blocks entwichen. Als Ursache nannte der AKW-Sprecher Milan Nebesar einen Fehler am Messgerät des Wasserpegels in einem Behälter. Dies sei in der kontrollierten Zone passiert, ohne dass Menschen gefährdet wurden, sagte Nebesar. Nach seinen Informationen konnte das radioaktiv verseuchte Wasser nicht aus dem hermetisch geschlossenen Raum in die Umwelt entfliessen. Der Zwischenfall habe keinen Einfluss auf den Betrieb der beiden Blöcke des Atommeilers.

  • 20.12.2004

    Unterlagen für die Errichtung eines afghanischen Ministeriums für Drogenbekämpfung sammelt in Tschechien der Direktor der psychiatrischen Heilanstalt in Kabul, Ahmad Chatab Kakar. Derzeit ist er Gast der Organisationen Podane ruce und Sananim im südmährischen Brno/Brünn, die Drogensüchtigen helfen. Nach Informationen des Vorsitzenden der erstgenannten Vereinigung; Jindrich Voboril, soll Kakar ein tschechisch-afghanisches Projekt mit dem Titel Breaking the Circle leiten, das die EU mit etwa acht Millionen Kronen, ca. 260 000 Euro, unterstützt.

    Zwei Mörder von tschechischen Touristen in Pakistan verurteilt.

    Zur lebenslänglichen Freiheitsstrafe hat am Montag ein Gericht in Nordpakistan zwei Männer verurteilt, die im April 2001 in der Nähe der Stadt Gupis einen Raubmord an zwei jungen tschechischen Touristen begingen. Petr Polasek und seine Freundin Gabriela Gubicova unternahmen eine mehrmonatige Reise durch Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Türkei, durch den Iran und einen Teil Pakistans, wo sie überfallen wurden.

  • 20.12.2004

    Die Mehrheit der Tschechen feiert das Weihnachtsfest am liebsten zu Hause im Familienkreis und nur ein Viertel von ihnen will bei dieser Gelegenheit auf das Fernsehen verzichten. Dies geht aus den heute veröffentlichen Ergebnissen einer Umfrage, die in insgesamt elf europäischen Ländern von der Agentur Research International durchgeführt wurde. Fast die ganze Hälfte der Befragten bestätigte, an den Weihnachtsfeiertagen mehr als sonst Fernsehprogramme zu verfolgen. Mehr als die Tschechen mit ihren 45,5 Prozent frönen dieser Vorliebe nur noch die Slowaken mit 52 Prozent.

  • 20.12.2004

    In Montagausgaben der New Yorker Presse sind positive Kritiken über die Premiere der Oper Katja Kabanowa des tschechischen Komponisten Leos Janacek an der Metropolitan Opera erschienen. Hervorgehoben wird darin vor allem die Leistung der finnischen Sopranistin Karita Mattila in der Titelrolle, aber auch die der tschechischen Mezzosopranistin Magdalena Kozena, die in der Nebenrolle der Warwara auftrat. Von Medien hochgeschätzt wurde auch der Tscheche Jiri Belohlavek, der sich zum ersten Mal als Dirigent in der Met vorstellte. Es werde immer klarer, schrieb z.B. die New York Times, dass neben dem Briten Benjamin Britten auch Leos Janacek zu den Komponisten des 20.Jahrhundert gehörre, die die größten Opernwerke geschaffen haben.

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